Wie Sie mit lebenslangem Lernen Ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen

Sind Sie neugierig, lieben den Austausch mit anderen und hinterfragen regelmäßig Ihre Routinen? Glückwunsch, dann liegt Ihnen lebenslanges Lernen quasi im Blut. Und das ist die beste Voraussetzung, um Ihre beruflichen Zukunft selbst zu gestalten!

Warum lebenslanges Lernen immer wichtiger wird

Laut einer aktuellen Studie des McKinsey Global Institute zählt die Fähigkeit zum aktiven Lernen und zur Entwicklung von Lernstrategien zu den wichtigsten Skills der Zukunft. Kein Wunder: In unserer globalisierten und digitalisierten Welt ändern sich Dinge schnell – was heute noch galt, ist morgen überholt. Die Unternehmen finden sich allmählich im Zustand des „neuen Normals“, einer ständigen Veränderung – und wir sind mittendrin. Wollen wir weiter zukunftsfähige Gestalter:innen unseres Berufslebens sein, müssen wir lebenslanges Lernen deshalb zum festen Bestandteil unseres Mindsets machen. Stillstand ist keine Option. Das bedeutet natürlich nicht, in jedem Feld der oder die Beste werden zu wollen. Es geht vielmehr darum, die für einen selbst wichtigen Bereiche zu finden und sich darin Stück für Stück weiterzuentwickeln.

Lebenslanges Lernen hat viele Facetten

Wer „Lebenslanges Lernen“ googelt, stößt auf unterschiedliche Auslegungen des Begriffs. Weit verbreitet ist eine Definition der EU-Kommission, die lebenslanges Lernen als „alles Lernen während des gesamten Lebens, das der Verbesserung von Wissen, Qualifikationen und Kompetenzen dient“ beschrieben hat. Es zielt darauf ab, eine aktive Staatsbürgerschaft zu stärken und Beschäftigungsfähigkeit sicherzustellen. Angesichts der Digitalisierung und der damit verbundenen gravierenden Veränderungen wird gerade sehr deutlich, wie wichtig lebenslanges Lernen tatsächlich ist, um diese beiden Ziele zu erreichen.

Warum ist Lebenslanges Lernen wichtig?

Was wir in der Schule, bei der Ausbildung und an der Uni gelernt haben, reicht heute nicht mehr für eine Karriere über mehrere Jahrzehnte. Die Anforderungen im Job und Alltag wandeln sich ständig. Um mit diesen neuen Entwicklungen angemessen umgehen zu können, brauchen wir den Willen und die Fähigkeit zum Lernen. Lebenslanges Lernen ist somit die Basis für unsere Teilhabe – sowohl im Job als auch im gesellschaftlichen Leben. Das gilt nicht nur für Durchstarter, sondern für alle, die auch weiterhin wirtschaftlich und gesellschaftlich mitreden und vor allem mitgestalten möchten.

Lebenslanges Lernen: Wo fange ich am besten an?

Die aktuelle Forsa-Umfrage „Wert der Weiterbildung“ zeigt es deutlich: Die allermeisten von uns lernen gern! Damit ist schon mal die wichtigste Grundvoraussetzung für kontinuierliches Lernen und nachhaltige Lernerfolge erfüllt. Folgende Punkte unterstützen Sie darüber hinaus:

  • Entwickeln Sie ein agiles Mindset

Ein agiles Mindset ist eine innere Haltung, die es ihnen ermöglicht, Ungewissheit zuzulassen, mit Veränderung konstruktiv umzugehen und zu akzeptieren, dass sich die Relevanz von allem, was Sie gerade lernen, durch neue Rahmenbedingungen immer wieder verändert.

  • Machen Sie das Lernen und zum Herzensthema

Stellen Sie sich darauf ein, sich immer wieder auf Neues einzulassen und sich neues Wissen, neue Tools und neue Verhaltensweisen anzueignen. So stellen Sie sicher, dass Sie langfristig am Ball bleiben.

  • Bleiben Sie neugierig und fokussiert

Je aufgeschlossener und selbstreflektierter, aber auch zielorientierter und zukunftsgericheter Sie an diesen Prozess herangehen, desto leichter werden Sie vorankommen und dabeibleiben.

  • Finden Sie Ihre Motivation

Für den Angang ist es am wichtigsten, dass Sie herausfinden, wofür Sie brennen. Wer motiviert ist, lernt leichter und nachhaltiger.

Welcher Motivationstyp sind sie?
Sie wissen, wie Motivation sich anfühlt, aber nicht, was genau Sie motiviert? Sind es eher äußerliche Faktoren wie Geld und Anerkennung oder treiben Sie eher der Spaß an der Arbeit oder die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung an? Ein Selbsttest des Management-Professors Waldemar Pelz gibt Ihnen wertvolle Hinweise.

Wie setze ich lebenslanges Lernen in die Tat um?

Die wichtigste Zutat für lebenslanges Lernen heißt Eigenverantwortung. Tatsache ist: Niemand außer Ihnen selbst kann und wird Ihre Entwicklung in die Hand nehmen! Lesen Sie hier im Blog mehr darüber, wie Eigenverantwortung Ihre Karriere voran bringt und wie Ihnen Eigenverantwortung beim persönlichen Wachstum hilft. Hinterfragen Sie auch alte Routinen und Glaubenssätze immer wieder kritisch – so leeren Sie quasi den eigenen Arbeitsspeicher und schaffen Platz für Neues. Und denken Sie daran: Auch kleine Schritte bringen Sie voran! Deshalb nehmen Sie sich nicht zu viel vor – schlimmstenfalls geht dann nämlich Ihre Motivation verloren, weil gar nicht alles zu schaffen ist. Machen Sie stattdessen kleine Schritte. Vielleicht kennen Sie den Spruch: Riesensprünge sind nur ein paar aneinander gereihte Babyschritte. Entwickeln Sie eine Lernroutine, die Sie in Ihren Alltag integrieren – nach und nach wird das Lernen dann so selbstverständlich wie Essen oder Zähne putzen.

Methoden: Lebenslanges Lernen leicht gemacht

Unsere Motivation steigt, sobald Lernen leicht wird: wenn die Suche nach Antworten selbstgesteuert ist und auf die individuellen Probleme abzielt, im Moment des Bedarfs möglich ist und eben auch wegführt von starren Verpflichtungen. Beim lebenslangen Lernen gibt es keinen im Vorfeld festgelegten Ablauf mit Meilensteinen, die abgearbeitet werden. Der Prozess ist agil, der Weg kann sich immer wieder ändern – Sie selbst sind am Steuer und legen die nächsten Schritte und Timings für sich fest. Unternehmen haben verschiedene Möglichkeiten, ihre Mitarbeitenden beim lebenslangen Lernen zu unterstützen. Dabei haben sich verschiedene Methoden besonders bewährt. Hier zwei Beispiele:

  1. Microlearning: Die Babyschritte in der Praxis

Microlearning bezeichnet das kontinuierliche Lernen in kleinen Lerneinheiten – damit sind wir wieder bei den Babyschritten. So zu lernen ist besonders nachhaltig: Aus der Gehirnforschung weiß man, dass Menschen am besten über einen längeren Zeitraum hinweg lernen, wenn sie Wissen immer wieder hervorholen und anwenden, anstatt nur einmal im Jahr eine Lerneinheit durchzuführen. Diese Lernhäppchen – auch Learning-Nuggets genannt – können über eine Plattform jederzeit abgerufen werden. Dabei reichen die Formate von Experten-Tipps, über Erklärvideos bis hin zu Checklisten mit Vorlagen oder Übungen und Infografiken. Wann man was lernt, entscheiden die eigenen aktuellen Bedürfnisse. Die Einheiten sind anwendungsrelevant und praxisnah gestaltet, sodass man sofort ins Tun kommen kann.

2. Social Learning: Lernen durch den Austausch mit anderen

Social Learning bedeutet Lernen im aktiven Austausch mit Kolleg:innen, Vorgesetzten, Coach:innen und Mentor:innen, oft mithilfe von (internen) Social-Media-Plattformen Unternehmen profitieren mit Social Learning von verschiedenen Vorteilen: Durch das gemeinsame Erarbeiten von Lösungen und dem Austausch von Erfahrung verlagert sich der Schwerpunkt von Expert:innenwissen, das an einzelne Personen gebunden ist, hin zum kollektiven Know-how der Learning Community. Bislang im Unternehmen „verstecktes“ Wissen wird sichtbar und kann abteilungs- und sogar länderübergreifend genutzt werden. Oft entstehen daraus neue Ideen. Last but not least werden auch persönliche Eigenschaften wie Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit oder Organisationstalent gefordert und gefördert.

Was brauche ich sonst noch? Die richtige Lernkultur

Um wirklich eigenverantwortlich und damit lebenslang lernen zu können, braucht es die richtige Lernumgebung am Arbeitsplatz. Das ist nicht immer leicht: Selbstlernende Organisation sind längst nicht überall Realität. Aber es lohnt sich, das nicht einfach so hinzunehmen, sondern selbst aktiv zu werden und dafür einzustehen. Von einer fortschrittlichen Lernkultur profitieren alle, auch Ihre Kolleg:innen und das gesamte Unternehmen! Deshalb machen Sie sich stark für:

  • Vielfältige Lernformen

Neben zentral gesteuerten Qualifizierungsmaßnahmen sollte es auch Angebote zum individuellen und selbstbestimmten Lernen geben. Im Moment des Bedarfs, angepasst an die individuellen Probleme und zum selbst gewählten Zeitpunkt abrufbar.

  • Strukturierte Freiheit“

Es reicht nicht aus, wenn Unternehmen ihren Mitarbeitenden einfach nur E-Learnings oder andere Formate zur Verfügung stellen. „Strukturierte Freiheit“ bedeutet, ihnen einen Rahmen zu bieten, aber dennoch die Freiheit zu lassen, eigene Lernziele zu definieren, Themen selbstständig zu reflektieren, Ideen zu diskutieren und Lösungen zu finden.

  • Trial and Error

Wertschätzung und Vertrauen, ein Umfeld, das regelmäßiges Feedback unterstützt und Fragen, aber auch Fehler zulässt – das alles sollte fester Bestandteil der Unternehmenskultur sein, die alle Mitarbeitenden (also auch Sie selbst) gestalten.

  • Lernzeit = Arbeitszeit

Lernen und Arbeiten müssen verschmelzen können. Das heißt: Lernen braucht keinen explizit benannten zeitlichen Raum, sondern kann während des Arbeitens gelebt werden, alle Mitarbeitenden sollten die Zeit dafür haben und sie sich nehmen (dürfen).

Wie Sie jetzt loslegen können …

Sie möchten gern tiefer ins Thema einsteigen? Warum lebenslanges Lernen gerade jetzt so wichtig ist, haben zum Beispiel die Süddeutsche Zeitung und das Magazin t3n noch mal gut auf den Punkt gebracht. Bislang nur auf Englisch erschienen, aber sehr lesenswert ist das Buch „Beginners“ des Journalisten Tom Vanderbilt. Er zeigt darin informativ und lebensnah, warum es sich lohnt, immer wieder neue Fähigkeiten zu erlernen – egal, in welchem Alter.

Falls Sie die vorgestellten Methoden näher kennenlernen möchten, laden Sie sich gern unsere Whitepapers zum Microlearning und zum Social Learning herunter.

Und wenn Sie direkt loslegen möchten, finden Sie in unserem „Ins-Tun-kommen-Check“ mit wenigen Klicks heraus, wie Sie Ihre persönliche Lernreise am besten effektiv und nachhaltig gestalten. Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erfolg dabei!

Weitere Inspiration finden Sie hier:

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