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Kategorien: Rechnungswesen

Holding

Definition von Holding

Eine Holding ist ein Unternehmen, das Beteiligungen an anderen Unternehmen hält und diese zentral verwaltet. Es handelt sich dabei nicht um eine operative Gesellschaft, sondern um eine sogenannte Muttergesellschaft, die Einfluss auf die strategische Ausrichtung ihrer Tochtergesellschaften nimmt. Ziel ist es, mehrere Geschäftsbereiche oder Unternehmen unter einem Dach zu bündeln, Kosten zu senken und Synergien zu nutzen.

Wie funktioniert eine Holding?

Die Holding übernimmt keine operative Tätigkeit, sondern konzentriert sich auf die Verwaltung und Steuerung ihrer Beteiligungen. Typischerweise hält sie Anteile an mehreren Tochterunternehmen, die selbstständig wirtschaften. So lassen sich rechtliche, steuerliche und organisatorische Vorteile erzielen. Die Holdingstruktur kann zentralistisch oder dezentral aufgebaut sein, je nach gewünschtem Einfluss auf die Tochtergesellschaften.

Gründung einer Holding: Voraussetzungen und Ablauf

Die Gründung einer Holding kann auf zwei Wegen erfolgen: Entweder wird eine neue Holdinggesellschaft gegründet und danach Beteiligungen erworben, oder ein bestehendes Unternehmen wird in eine Holdingstruktur umgewandelt. Wichtig ist eine klare rechtliche und steuerliche Struktur. In Deutschland wird meist die GmbH oder AG als Rechtsform gewählt. Die Gründung erfordert einen Gesellschaftsvertrag, eine Eintragung ins Handelsregister und ggf. eine steuerliche Beratung.

Vorteile einer Holdingstruktur

  • Steuerliche Optimierung: Gewinne aus Tochtergesellschaften können unter bestimmten Bedingungen nahezu steuerfrei (zu 95 %) an die Holding ausgeschüttet werden.
  • Risikotrennung: Risiken einzelner Gesellschaften bleiben auf diese beschränkt, was den Schutz des Gesamtvermögens erhöht.
  • Flexibilität: Unternehmensbereiche können leichter verkauft, ausgegliedert oder ergänzt werden.
  • Effizienz: Zentralisierte Verwaltung und strategische Führung ermöglichen effektive Kontrolle und Kostenersparnis.

Typische Einsatzgebiete einer Holdinggesellschaft

Holdings kommen in vielen Branchen zum Einsatz, besonders bei Konzernen, Start-ups mit mehreren Geschäftsmodellen oder im Rahmen der Nachfolgeplanung. Auch für Investor:innen, die verschiedene Beteiligungen managen, ist eine Holdingstruktur vorteilhaft. Familienunternehmen nutzen Holdings oft zur Vermögensverwaltung und langfristigen Strukturierung.

Abgrenzung: Holding vs. operatives Unternehmen

Ein operatives Unternehmen produziert Waren oder bietet Dienstleistungen an. Eine Holding hingegen agiert als strategische Leitstelle. Die Aufgaben beschränken sich auf Beteiligungsverwaltung, Finanzierung, zentrale Dienstleistungen und Kontrolle. Durch diese Trennung lassen sich operative Risiken aus dem strategischen Bereich fernhalten.

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FAQ

Was ist eine Holdinggesellschaft?

Eine Holdinggesellschaft ist eine Muttergesellschaft, die Beteiligungen an anderen Unternehmen hält und diese verwaltet, ohne selbst operativ tätig zu sein.

Wie funktioniert eine Holdingstruktur?

Die Holding hält Anteile an Tochterunternehmen. Sie steuert deren strategische Ausrichtung und bündelt zentrale Aufgaben wie Finanzen und Controlling.

Welche Vorteile bietet eine Holding?

Zu den Vorteilen zählen steuerliche Ersparnisse, Risikominimierung, organisatorische Effizienz und flexible Unternehmensführung.

Was braucht man zur Gründung einer Holding?

Man benötigt eine geeignete Rechtsform (z. B. GmbH), einen Gesellschaftsvertrag, die Eintragung ins Handelsregister und ggf. steuerliche Beratung.

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