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Kategorien: Controlling

Investitionsrechnung

Definition: Investitionsrechnung

Die Investitionsrechnung ist ein betriebswirtschaftliches Verfahren zur Bewertung der Vorteilhaftigkeit von Investitionen. Sie hilft Unternehmen, fundierte Entscheidungen über zukünftige Investitionsprojekte zu treffen, indem sie die wirtschaftlichen Auswirkungen verschiedener Alternativen quantifiziert. Ziel ist es, den Nutzen und die Rentabilität einer Investition zu ermitteln.

Verfahren der Investitionsrechnung: dynamisch und statisch

Es gibt zwei grundlegende Arten von Investitionsrechnungen: die statische und die dynamische Investitionsrechnung. Beide Ansätze unterscheiden sich hinsichtlich der Berücksichtigung von Zahlungsströmen über die Zeit.

  • Statische Investitionsrechnung: Betrachtet nur Durchschnittswerte eines Jahres, ohne den Zeitwert des Geldes zu berücksichtigen. Beispiele sind Kostenvergleichsrechnung, Gewinnvergleichsrechnung und Amortisationsrechnung.
  • Dynamische Investitionsrechnung: Berücksichtigt den Zeitwert des Geldes durch die Abzinsung zukünftiger Zahlungsströme. Bekannte Methoden sind die Kapitalwertmethode, die Annuitätenmethode und die interne Zinsfußmethode.

Anwendungsbereich und Nutzen der Investitionsrechnung

Die Investitionsrechnung wird in vielen Bereichen eingesetzt: bei der Anschaffung von Maschinen, der Einführung neuer Produkte oder der Expansion in neue Märkte. Sie ermöglicht eine objektive Bewertung und Vergleichbarkeit von Alternativen.

Typische Vorteile:

  • Transparenz: Klare Entscheidungsgrundlagen durch strukturierte Bewertung.
  • Risikominimierung: Frühzeitige Erkennung unwirtschaftlicher Projekte.
  • Wirtschaftlichkeit: Optimierung des Kapitaleinsatzes.

Beispiele für Investitionsrechnungen

Ein praktisches Beispiel für die Investitionsrechnung: Ein Unternehmen plant, eine neue Maschine für 100.000 Euro zu kaufen. Die erwarteten jährlichen Einsparungen betragen 25.000 Euro. Die Amortisationsrechnung zeigt, dass sich die Investition nach vier Jahren amortisiert. Bei Anwendung der Kapitalwertmethode mit einem Kalkulationszins von 5 % ergibt sich ein positiver Kapitalwert. Die Investition gilt als vorteilhaft.

Ein Beispiel für eine dynamische Investitionsrechnung könnte die Bewertung zweier Projekte mit unterschiedlich verteilten Zahlungsströmen über zehn Jahre sein. Hier zeigt sich durch die Abzinsung, welches Projekt langfristig den höheren Kapitalwert aufweist.

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FAQ

Was ist der Unterschied zwischen statischer und dynamischer Investitionsrechnung?

Die statische Investitionsrechnung nutzt Durchschnittswerte und ignoriert den Zeitwert des Geldes. Die dynamische berücksichtigt zeitlich gestaffelte Zahlungsströme und ist dadurch genauer.

Warum ist die Investitionsrechnung wichtig?

Sie unterstützt Unternehmen bei der Auswahl von Investitionen mit dem besten wirtschaftlichen Nutzen und minimiert das Risiko von Fehlentscheidungen.

Welche Verfahren gehören zur dynamischen Investitionsrechnung?

Zu den dynamischen Verfahren zählen die Kapitalwertmethode, Annuitätenmethode, interne Zinsfußmethode und dynamische Amortisationsrechnung.

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