Kernprozesse
Definition: Kernprozesse
Kernprozesse sind die zentralen Aktivitäten eines Unternehmens, die direkt zur Wertschöpfung beitragen. Sie stehen im Mittelpunkt der betrieblichen Abläufe und haben unmittelbaren Einfluss auf Produkte, Dienstleistungen und Kundenzufriedenheit. Typischerweise handelt es sich dabei um wiederkehrende Prozesse, die eng mit der Unternehmensstrategie und den Geschäftszielen verknüpft sind.
In der Prozesslandkarte eines Unternehmens bilden Kernprozesse eine von drei Hauptkategorien – neben Managementprozessen und Supportprozessen. Während Supportprozesse unterstützenden Charakter haben, sind Kernprozesse auf die direkte Leistungserstellung ausgerichtet.
Merkmale und Abgrenzung zu Supportprozessen
Kernprozesse zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Wertschöpfung: Sie schaffen direkten Nutzen für Kund:innen.
- Kundennähe: Sie orientieren sich an den Anforderungen der Zielgruppe.
- Strategische Relevanz: Sie beeinflussen den Unternehmenserfolg maßgeblich.
Im Gegensatz dazu dienen Supportprozesse wie IT, Personal oder Buchhaltung der Unterstützung, ohne direkt zur Wertschöpfung beizutragen.
Typische Kernprozesse in Unternehmen
Die konkreten Kernprozesse variieren je nach Branche und Geschäftsmodell. Häufig vorkommende Kernprozesse sind:
- Produktentwicklung: Von der Idee bis zur Markteinführung.
- Produktion: Herstellung von Gütern oder Leistungen.
- Vertrieb: Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen.
- Kundendienst: Betreuung nach dem Kauf.
Ein Beispiel: In einem Maschinenbauunternehmen zählen Konstruktion, Fertigung und Montage zu den Kernprozessen. In einem E-Commerce-Unternehmen sind es Produktbeschaffung, Onlineshop-Betreuung und Versandlogistik.
Warum sind Kernprozesse wichtig?
Kernprozesse sind eng mit der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens verknüpft. Eine effiziente Steuerung dieser Prozesse ermöglicht höhere Qualität, geringere Kosten und schnellere Durchlaufzeiten. Zudem schaffen sie Transparenz und helfen Mitarbeiter:innen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
In der Praxis werden Kernprozesse häufig dokumentiert, analysiert und regelmäßig optimiert. Dies kann durch Methoden wie Lean Management oder Six Sigma geschehen. Voraussetzung dafür ist ein klares Verständnis der eigenen Prozesslandschaft.
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FAQ
Was ist der Unterschied zwischen Kernprozessen und Managementprozessen?
Managementprozesse betreffen die Steuerung und Kontrolle des Unternehmens, etwa strategische Planung oder Controlling. Kernprozesse hingegen schaffen direkten Kundennutzen.
Wie finde ich die Kernprozesse meines Unternehmens?
Eine Analyse der Wertschöpfungskette hilft, Kernprozesse zu identifizieren. Fragen wie „Womit verdienen wir Geld?“ oder „Welche Abläufe beeinflussen den Kundennutzen?“ sind dabei hilfreich.
Gibt es branchenunabhängige Kernprozesse?
Einige Prozesse wie Vertrieb oder Produktentwicklung kommen in vielen Branchen vor. Dennoch sollten Unternehmen ihre Kernprozesse individuell definieren – orientiert an ihren Leistungen und Kund:innen.
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