Longevity
Definition von Longevity
Longevity (engl. für „Langlebigkeit“) ist ein ganzheitlicher Ansatz, der es ermöglichen soll, ein hohes Lebensalter zu erreichen und dabei möglichst lange bei körperlicher und geistiger Gesundheit zu bleiben. Von Bedeutung sind dafür vor allem: gesunder Schlaf, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und sozialer Zusammenhalt.
Warum ist Longevity für Unternehmen wichtig?
Es gibt mehrere gute Gründe, warum Unternehmen Longevity in ihre HR- und Gesundheitsstrategien aufnehmen sollten:
- Demografischer Wandel und längere Erwerbsphasen
Menschen arbeiten länger (z. B. wegen verlängerten Rentenalters, Fachkräftemangel). Unternehmen, die Mitarbeitende über Jahrzehnte hinweg im Job halten möchten, müssen dafür sorgen, dass Ihre Mitarbeitenden auch langfristig gesund bleiben. - Arbeitsfähigkeit und Produktivität sichern
Wenn Mitarbeitende fit bleiben – physisch und psychisch – sinkt die Gefahr von Burn-out, krankheitsbedingten Ausfällen oder Leistungseinbußen über die Zeit. Das wirkt sich positiv auf Effizienz, Innovationskraft und Teamstabilität aus. - Mitarbeiterbindung und Arbeitgeberattraktivität
Ein Arbeitgeber, der sich nicht nur auf kurzfristige Leistungen konzentriert, sondern langfristige Gesundheit und Lebensqualität unterstützt, kann als attraktiver wahrgenommen werden und Talente länger im Unternehmen halten. - Gesundheitliche und soziale Verantwortung
Unternehmen tragen sozial wie ethisch Verantwortung dafür, dass Arbeitsbedingungen nicht zu gesundheitlichen Risiken führen. Longevity ist Teil eines modernen, nachhaltigen Gesundheitsmanagements.
Wie kann Longevity im Unternehmen umgesetzt werden?
Um Longevity wirksam zu etablieren, sind mehrere Elemente nötig – idealerweise verknüpft in einer ganzheitlichen Strategie:
Maßnahme | Beschreibung / Beispiele |
Gesundheitsförderung und Prävention | Angebote zu Bewegung, Ernährung, Stressmanagement. Förderung eines gesunden Schlafs, Pausen und Erholungszeiten. |
Arbeits- und Arbeitsplatzgestaltung | Flexible Arbeitszeiten, ergonomische / barrierefreie Arbeitsplätze, Home-Office oder hybride Modelle, angemessener Workload, Rückzugsorte am Arbeitsplatz (auch mit Blick auf neurodivergente Menschen). |
Mentale Gesundheit und Resilienz | Schulungen zu Stressmanagement und Achtsamkeit, Angebote zur psychischen Gesundheit, Förderung von Sinn und sozialer Verbundenheit am Arbeitsplatz. |
Lebensphasenorientierung und Weiterbildung | Berücksichtigung unterschiedlicher Altersgruppen und Lebensphasen (z. B. junge Mitarbeitende, Eltern, ältere Mitarbeitende). Lebenslanges Lernen, Anpassung der Aufgabenprofile über die Zeit. |
Kultur und Führung | Führung, die auf langfristige Gesundheit achtet: gesunde Führung, Vorbildfunktion, regelmäßige Feedback- und Entwicklungsgespräche, Kultur der Offenheit und des Wohlbefindens, positive Fehlerkultur, Diversity Management / Inklusion. |
Regeneration und Erholung integrieren | Pausen, Urlaub, Entlastung nach intensiven Phasen, Rücksicht auf Erholung und Freizeit. Work-Life-Balance nicht als Luxus, sondern als Notwendigkeit. |
Wer ist für die Umsetzung im Unternehmen zuständig?
Verschiedene Akteure in einem Unternehmen sind beteiligt, denn Longevity ist ein Querschnittsthema:
- Geschäftsführung: Legt strategische Prioritäten fest, stellt Ressourcen bereit, integriert Longevity in die Unternehmensstrategie.
- HR / Personalmanagement: Treiber bei Konzeption und Umsetzung von Programmen wie Gesundheitsförderung, Arbeitszeitmodellen, Weiterbildung und Lebensphasenmanagement.
- Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM): Sorgt für fachliche Planung, Koordination und Monitoring von Gesundheitsmaßnahmen und präventiven Initiativen.
- Führungskräfte: Sind entscheidend als Multiplikatoren und Vorbilder – sie gestalten den Alltag, erkennen Belastungen, ermöglichen Erholung, geben Feedback.
- Mitarbeitende: Auch sie tragen Verantwortung – durch Mitwirkung, Rückmeldung, Nutzung von Angeboten, Offenheit für Veränderung und Eigenvorsorge.
- Unternehmenskommunikation / Kulturentwicklung: Wichtig, um Werte, Sinn und Bewusstsein für Longevity in der Unternehmenskultur zu verankern.

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FAQ
Ist Longevity dasselbe wie betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)?
Nein – Longevity ist ein weiter gefasstes Konzept. BGM ist ein wichtiges Element davon, konzentriert sich meist auf die gesundheitliche Prävention und Intervention im Arbeitskontext. Longevity geht darüber hinaus: Es verbindet Gesundheit, langfristige Leistungsfähigkeit, Sinn, Lebensqualität und Lebensphasenorientierung über die gesamte Erwerbszeit hinweg.
Ab welchem Zeitpunkt sollte ein Unternehmen mit Longevity-Strategien beginnen?
Am besten sofort. Je früher ein Unternehmen beginnt, Longevity-Strategien umzusetzen, desto mehr kann es langfristige Belastungen verhindern und gesunde Gewohnheiten etablieren. Auch in Unternehmen mit jüngeren Belegschaften lohnt sich ein präventiver Ansatz – weil sich dadurch spätere Ausfälle oder Abnahme der Leistungsfähigkeit vermeiden lassen.
Wie kann der Erfolg von Longevity-Initiativen gemessen werden?
Einige mögliche Indikatoren sind:
- Fehlzeiten und Krankheitsraten über die Zeit
- Mitarbeiterzufriedenheit
- Mitarbeiterfluktuation und Verweildauer im Unternehmen
- Leistung und Produktivität (qualitativ und quantitativ)
- Wahrnehmung der Arbeitskultur und der Führung