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Kategorien: Prozessmanagement

Prozessorganisation

Definition von Prozessorganisation

Die Prozessorganisation ist eine Organisationsform, bei der die Abläufe und Geschäftsprozesse eines Unternehmens im Mittelpunkt stehen. Im Gegensatz zur klassischen Aufbauorganisation, die nach Funktionen oder Abteilungen strukturiert ist, richtet sich die Prozessorganisation an den tatsächlichen Abläufen aus, die zur Wertschöpfung beitragen. Ziel ist es, prozessorientierte Strukturen zu schaffen, die Effizienz steigern und Kundenanforderungen besser erfüllen.

Unterschied von Prozessorganisation und Aufbauorganisation

Die Aufbauorganisation legt den Fokus auf Hierarchien, Stellen und Abteilungen. Die Prozessorganisation hingegen betrachtet Prozesse als zentrale Elemente der Organisation. Während die Aufbauorganisation häufig zu starren Strukturen führt, ermöglicht die Prozessorganisation flexible und abteilungsübergreifende Abläufe.

Entscheidend ist die Einführung von Prozessverantwortlichen, die für die Koordination über mehrere Schnittstellen hinweg zuständig sind. Dadurch wird eine ganzheitliche Optimierung der Teilprozesse und Gesamtprozesse erreicht.

Vorteile der Prozessorganisation

  • Kundenorientierung: Da sich alle Aktivitäten an den Bedürfnissen der Kund:innen orientieren, steigt die Servicequalität.
  • Effizienzsteigerung: Durch die Optimierung von Geschäftsprozessen werden Doppelarbeiten und Verzögerungen vermieden.
  • Transparenz: Klar definierte Verantwortlichkeiten und Teilprozesse verbessern die Nachvollziehbarkeit.
  • Agilität: Anpassungen von Prozessen können schneller umgesetzt werden als bei funktionalen Strukturen.

Anwendungsbereiche der prozessorientierten Organisation

Die prozessorientierte Organisation findet in nahezu allen Branchen Anwendung. Besonders geeignet ist sie für Unternehmen mit komplexen Geschäftsprozessen, vielen Schnittstellen oder einem hohen Kundenfokus. Beispiele sind produzierende Unternehmen, Dienstleister oder Organisationen mit stark standardisierten Abläufen wie Banken oder Versicherungen.

Typische Bereiche, in denen eine Prozessorganisation eingeführt wird, sind etwa das Prozessmanagement, das Qualitätsmanagement oder das Customer Relationship Management.

Best Practices für die Einführung einer Prozessorganisation

  • Prozesse identifizieren: Alle relevanten Kern-, Unterstützungs- und Führungsprozesse erfassen.
  • Prozessverantwortliche benennen: Zuständigkeiten klar definieren und kommunizieren.
  • Schnittstellen analysieren: Engpässe und Überlappungen zwischen Teilprozessen identifizieren und optimieren.
  • Prozesse dokumentieren: Abläufe transparent machen, um sie besser steuern und verbessern zu können.

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FAQ

Was ist der Unterschied zwischen Prozessorganisation und Ablauforganisation?

Die Ablauforganisation bezieht sich auf die zeitliche und räumliche Strukturierung von Arbeitsprozessen. Die Prozessorganisation geht darüber hinaus und strukturiert die gesamte Organisation an den Geschäftsprozessen aus, inklusive ihrer Steuerung und Optimierung.

Welche Rolle spielen Prozessverantwortliche in der Prozessorganisation?

Prozessverantwortliche koordinieren die Abläufe über Abteilungsgrenzen hinweg. Sie tragen die Verantwortung für die Effizienz und Qualität eines gesamten Prozesses und sorgen für eine kontinuierliche Verbesserung.

Ist die Prozessorganisation für jedes Unternehmen geeignet?

Nicht jedes Unternehmen profitiert gleichermaßen. Besonders in dynamischen Märkten mit komplexen Organisationsformen ist die Prozessorganisation jedoch ein entscheidender Erfolgsfaktor.

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