Radio Frequency Identification (RFID)
Definition von Radio Frequency Identification
Radio Frequency Identification (RFID) ist eine Technologie zur automatischen Identifikation und Lokalisierung von Objekten mithilfe elektromagnetischer Wellen. Durch ein Zusammenspiel von RFID-Chip, Lesegerät und Antenne werden Daten kontaktlos übertragen. Die Systeme arbeiten auf verschiedenen Frequenzbereichen wie LF (125–134 kHz), HF (13,56 MHz) und UHF (860–960 MHz).
RFID wird in vielen Bereichen eingesetzt, darunter Logistik, Einzelhandel, Industrie und Zugangskontrolle. Die Technik ermöglicht eine schnelle, zuverlässige und berührungslose Erfassung von Daten.
Anwendungsbereiche von Radio Frequency Identification
RFID-Technologie findet in zahlreichen Branchen Anwendung. Besonders verbreitet ist sie in:
- Logistik und Lagerhaltung: Automatische Erfassung von Warenbewegungen, Inventurvereinfachung
- Einzelhandel: Diebstahlschutz, Bestandsmanagement, Self-Checkout-Systeme
- Gesundheitswesen: Patientenidentifikation, Medikamentenverfolgung
- Produktion: Nachverfolgbarkeit von Bauteilen und Maschinenwartung
- Zutrittskontrolle: Zugangssysteme für Gebäude oder Fahrzeuge
Aufbau und Funktionsweise von RFID-Systemen
Ein RFID-System besteht aus drei Hauptkomponenten: einem RFID-Transponder (auch RFID-Tag oder RFID-Chip genannt), einem Lesegerät und einer Antenne. Der Transponder enthält einen Mikrochip mit einer eindeutigen Kennung und wird am Objekt angebracht. Das Lesegerät sendet Radiowellen im definierten Frequenzbereich aus. Wenn ein Transponder in Reichweite ist, wird er durch die Energie des Lesegeräts aktiviert und sendet seine gespeicherten Daten zurück.
Unterschieden wird zwischen aktiven (mit eigener Stromquelle) und passiven (ohne Batterie) RFID-Tags. Passive RFID-Tags sind günstiger und wartungsfrei, haben aber eine kürzere Reichweite.
Frequenzbereiche und Reichweite bei RFID
Die Frequenz hat einen direkten Einfluss auf die Reichweite und das Verhalten des RFID-Systems. Es gibt drei Hauptfrequenzbereiche:
- LF (Low Frequency): 125–134 kHz, Reichweite bis zu 10 cm, unempfindlich gegenüber Wasser und Metall
- HF (High Frequency): 13,56 MHz, Reichweite bis zu 1 m, weit verbreitet im Einzelhandel und bei Zugangskarten
- UHF (Ultra High Frequency): 860–960 MHz, Reichweite bis 10 m, sehr gut für Logistik geeignet
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FAQ
Was bedeutet RFID?
RFID steht für „Radio Frequency Identification“, also die Identifikation mittels Funkfrequenz. Der Begriff beschreibt die kontaktlose Datenübertragung zwischen einem RFID-Tag und einem Lesegerät.
Wie funktioniert RFID?
Ein Lesegerät sendet Radiowellen aus, die einen RFID-Transponder aktivieren. Der Transponder antwortet mit seinen gespeicherten Daten, die vom Lesegerät erfasst und verarbeitet werden.
Was sind typische Einsatzgebiete von RFID-Chips?
RFID-Chips kommen in Lieferketten, im Einzelhandel, in Zugangssystemen, bei Tieren zur Kennzeichnung und im Gesundheitswesen zum Einsatz.
Was ist der Unterschied zwischen RFID und Barcode?
Ein Barcode muss optisch sichtbar sein und gescannt werden. RFID funktioniert kontaktlos und ohne direkte Sichtverbindung, was Prozesse effizienter macht.
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