Geschäftsprozessmanagement
Definition von Geschäftsprozessmanagement
Geschäftsprozessmanagement (GPM), im Englischen auch als Business Process Management (BPM) bekannt, bezeichnet die systematische Planung, Analyse, Gestaltung, Steuerung und kontinuierliche Verbesserung von Geschäftsprozessen. Ziel ist es, Unternehmensprozesse effizienter, transparenter und anpassungsfähiger zu gestalten.
Prozesse sind dabei strukturierte Abläufe von Aktivitäten, die auf ein bestimmtes Geschäftsziel ausgerichtet sind. Das Management dieser Prozesse stellt sicher, dass Arbeitsabläufe optimal aufeinander abgestimmt und an den strategischen Zielen des Unternehmens ausgerichtet sind.
Anwendungsbereiche von Geschäftsprozessmanagement
GPM findet in nahezu allen Branchen und Unternehmensgrößen Anwendung. Besonders relevant ist es in Bereichen mit komplexen Arbeitsabläufen oder hohem Optimierungspotenzial.
- Produktion: Effiziente Steuerung von Fertigungsprozessen und Ressourcen.
- Logistik: Optimierung von Lieferketten und Lagerhaltung.
- Vertrieb und Marketing: Automatisierung und Standardisierung von Kampagnen und Kundenprozessen.
- IT: Unterstützung durch Workflow-Systeme und Prozessmodellierung.
- Finanzen: Standardisierung von Buchhaltungs- und Controlling-Prozessen.
Vorteile von Geschäftsprozessmanagement
Ein durchdachtes Prozessmanagement bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile, insbesondere im Hinblick auf Effizienz und Qualität.
- Effizienzsteigerung: Durch die Analyse und Optimierung von Prozessen werden Ressourcen besser eingesetzt.
- Transparenz: Klare Abläufe ermöglichen nachvollziehbare Entscheidungen und Verantwortlichkeiten.
- Flexibilität: Prozesse können schneller an Marktveränderungen angepasst werden.
- Qualitätsverbesserung: Wiederholbare Standards erhöhen die Prozesssicherheit.
- Kostenreduktion: Optimierte Prozesse senken den Aufwand und minimieren Fehler.
Methoden und Werkzeuge im Geschäftsprozessmanagement
Um Prozesse systematisch zu analysieren und zu gestalten, kommen verschiedene Methoden und Tools zum Einsatz:
- Modellierung: Darstellung von Geschäftsprozessen, oft mithilfe der BPMN (Business Process Model and Notation).
- Prozessanalyse: Identifikation von Schwachstellen und Engpässen.
- Automatisierung: Einsatz von Softwaresystemen zur Durchführung wiederkehrender Aufgaben.
- Monitoring: Laufende Überwachung von KPI-basierten Prozesskennzahlen.
Diese Instrumente helfen Unternehmen, ihre Prozesse strategisch auszurichten und kontinuierlich zu verbessern.
FAQ
Was ist der Unterschied zwischen Geschäftsprozessmanagement und Prozessmanagement?
Prozessmanagement ist ein Teil des Geschäftsprozessmanagements. GPM bezieht zusätzlich strategische und organisatorische Aspekte mit ein.
Welche Rolle spielt die IT im Geschäftsprozessmanagement?
IT-Systeme unterstützen das GPM durch Automatisierung, Monitoring und die Modellierung von Prozessen. Sie sind zentrale Enabler moderner Prozesslandschaften.
Ist Geschäftsprozessmanagement nur für große Unternehmen relevant?
Nein, auch kleine und mittlere Unternehmen profitieren von klar strukturierten und optimierten Prozessen – sie steigern Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit.
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