Zum Inhalt springen
Kategorien: Data & KI

Künstliche Intelligenz (KI)

Was ist Künstliche Intelligenz (KI)?

Wenn das Smartphone automatisch Bilder sortiert. Wenn ein Navigationssystem Verkehrsflüsse in Echtzeit berücksichtigt. Wenn eine Lernplattform erkennt, welche Inhalte als Nächstes relevant sind – dann ist meist Künstliche Intelligenz im Spiel. Nicht erst seit Chatbots wie ChatGPT oder Gemini ist KI im Alltag angekommen. Doch was steckt dahinter?

Künstliche Intelligenz (KI) beschreibt Systeme, die Aufgaben übernehmen, für die bislang menschliche Intelligenz erforderlich war. Dazu gehört das Erkennen von Sprache, das Treffen von Entscheidungen oder das Interpretieren von Bildern. Im Zentrum steht die Idee: Maschinen sollen nicht nur Befehle ausführen, sondern selbst lernen: aus Daten, aus Erfahrung, aus Wiederholung. Was dabei als „intelligent“ gilt, bleibt Definitionssache. Klar ist: KI ist keine Denkmaschine. Sie verarbeitet Informationen, erkennt Muster, folgt Modellen. Ohne Bewusstsein, ohne Gefühl.

Wofür KI eingesetzt wird – und warum das nicht nur Technik ist

Die Einsatzfelder von KI sind breit gefächert. Einige Beispiele:

  • Sprache verstehen: Chatbots, automatische Übersetzungen oder Sprachassistenten beruhen auf KI-gestützten Sprachmodellen.
  • Sehen, was Maschinen vorher nicht sehen konnten: In der Produktion etwa erkennt KI feine Risse im Material, die dem menschlichen Auge entgehen.
  • Analysieren, was zu groß fürs Bauchgefühl ist: KI durchforstet riesige Datenmengen, zieht Verbindungen, macht Vorhersagen – etwa im Vertrieb oder in der Personalentwicklung.
  • Entscheiden auf Basis von Wahrscheinlichkeiten: Ob Kreditantrag oder Bewerbung – Algorithmen bewerten, sortieren, gewichten.

Doch all das ist nicht neutral. Jede KI trifft Entscheidungen. Auch wenn KI nur Empfehlungen ausspricht: Die Mechanismen dahinter bleiben entscheidend. Welche Daten sie nutzt, nach welchen Kriterien sie gewichtet, wie ein Ergebnis zustande kommt – all das wirft Fragen auf, die über das Technische hinausgehen. Es geht um Transparenz, um Vertrauen, um Verantwortung. Und darum, wer sie trägt.

KI, maschinelles Lernen, Deep Learning – was ist was?

Die Begriffe rund um KI sind oft unscharf. Eine Einordnung:

  • Künstliche Intelligenz (KI): Der Oberbegriff für Systeme, die Aufgaben mit einem gewissen Maß an Selbstständigkeit ausführen.
  • Maschinelles Lernen (ML): Ein Teilbereich der KI. Hier lernen Systeme aus Beispielen – etwa um Spam-Mails zu erkennen.
  • Deep Learning: Eine spezielle Form des maschinellen Lernens mit vielen „Schichten“ – besonders gut geeignet für komplexe Muster, wie etwa in Bildern oder Sprache.

Nicht jede Automatisierung ist KI – und nicht jede KI muss tief lernen. Entscheidend ist nicht der Hype, sondern der Nutzen.

Vor- und Nachteile von Künstlicher Intelligenz

Potenziale Spannungsfelder
Routinen effizienter gestalten Hoher Aufwand bei Entwicklung und Training
Schnellere Auswertung großer Datenmengen
Datenschutz- und Transparenzfragen,
Fragen nach Verantwortung und Kontrolle
Personalisierte Nutzererfahrungen Risiko von Fehlentscheidungen bei schlechter Datenbasis
Potenzial für Innovation und Effizienzsteigerung Akzeptanz bei Mitarbeitenden kann schwanken
Besserer Zugang zu relevanten Informationen Transparenz und Nachvollziehbarkeit
Skalierung ohne linearen Mehraufwand Verzerrte Daten – verzerrte Entscheidungen

 

Relevanz für Unternehmen: mehr Effizienz

In Organisationen wird KI oft mit Automatisierung oder Effizienzgewinn gleichgesetzt. Doch ihr Potenzial reicht weiter. Sie kann Entscheidungsgrundlagen verbessern, Mitarbeitende gezielter fördern oder neue Geschäftsmodelle ermöglichen.

Beispielsweise im Personalbereich:

  • Bewerbungen lassen sich nach vorher festgelegten Kriterien vorsortieren.
  • Feedback wird systematisch ausgewertet – auch über Sprachgrenzen hinweg.
  • Lernplattformen erkennen, was Mitarbeitende wirklich brauchen – nicht nur, was im Katalog steht.

Doch Technologie allein genügt nicht. Es braucht Prozesse, die nachvollziehbar bleiben. Governance, die Klarheit schafft. Und Teams, die kritisch mitdenken – statt blind zu vertrauen.

Praxisbeispiel

Ein Unternehmen nutzt eine KI-gestützte Lernplattform, die anhand des Nutzerverhaltens individuelle Weiterbildungsvorschläge erstellt. Die Inhalte passen sich automatisch an das Lernniveau und die Interessen der Mitarbeitenden an – und steigern so Relevanz und Motivation.

Mit Daten und KI die Zukunft gestalten

Ob Grundlagen oder Deep Dive – entwickle deine Skills im Bereich “Data Analytics und Künstliche Intelligenz” gezielt weiter und mach dich fit für die datengetriebene Arbeitswelt.


Jetzt entdecken

FAQ

Ersetzt KI menschliche Arbeit?

Teilweise. Dort, wo Arbeit aus sich wiederholenden Mustern besteht, wird KI zunehmend übernehmen. Gleichzeitig entstehen neue Aufgaben – oft mit höherem Bedarf an Kommunikation, Einordnung und Verantwortung.

Wie „intelligent“ ist KI wirklich?

Nicht im menschlichen Sinne. KI kann Wahrscheinlichkeiten berechnen, aber nicht reflektieren. Sie trifft keine Entscheidungen – sie folgt Wahrscheinlichkeiten. „Intelligenz“ ist hier eine Metapher.

Muss ich Programmieren können, um KI zu nutzen?

Nein. Viele KI-Anwendungen sind so gestaltet, dass sie ohne Programmierkenntnisse nutzbar sind – über einfache Oberflächen, mit klarer Funktionalität. Entscheidend ist nicht technisches Detailwissen, sondern die Fähigkeit, kritisch zu fragen: Was tut diese KI – und auf welcher Grundlage?

Zum Glossar «