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Kategorien: Data & KI

Neuronale Netze

Was sind neuronale Netze?

Manchmal finden Maschinen Muster, die uns entgehen. Ein Netz aus winzigen Schaltstellen, die miteinander kommunizieren: das sind neuronale Netzwerke. Jeder Knoten in diesem Netzwerk verarbeitet Informationen und gibt sie weiter, ähnlich wie Nervenzellen im Gehirn. Das System erkennt so nach und nach Muster in den Daten. Neuronale Netze lernen selbstständig und verstehen Zusammenhänge, die Menschen oft nicht begreifen.

Wie funktionieren neuronale Netze?

Ein künstliches neuronales Netz hat mindestens drei Schichten:

  • Eingabeschicht: Hier landen die Rohdaten – zum Beispiel Bilder, Texte oder Zahlen.
  • Verborgene Schichten: In diesen Ebenen werden die Informationen Schritt für Schritt weiterverarbeitet. Je mehr dieser Schichten es gibt, desto „tiefer“ ist das Netz und desto komplexer kann es Zusammenhänge erfassen.
  • Ausgabeschicht: Am Ende steht das Ergebnis – etwa eine Klassifizierung oder eine Vorhersage.

Die Neuronen jeder Schicht sind mit vielen Neuronen der nächsten Ebene verbunden. Diese Verbindungen sind unterschiedlich stark: manche Informationen werden betont, andere abgeschwächt weitergegeben. Während des Trainings passt das Netz diese Gewichtungen immer wieder an, bis die Ergebnisse möglichst präzise ausfallen.

Einsatzbereiche in Unternehmen

Neuronale Netze helfen, aus großen Datenmengen wichtige Muster herauszufiltern:

  • Bilder und Sprache erkennen: Das hilft zum Beispiel dabei, die Qualität automatisch zu kontrollieren. Oder es hilft, Kundenanfragen im Service schneller und genauer zu beantworten.
  • Prognosen: Ob Absatzplanung oder Wartungsbedarf – neuronale Netze helfen, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.
  • Textanalyse: Sie werten etwa Kundenfeedback aus und erkennen Stimmungen in Texten.
  • Anomalieerkennung: Sie spüren Unregelmäßigkeiten auf, etwa bei der Betrugserkennung im Finanzwesen.

Praxisbeispiel: Vorhersage von Maschinenausfällen

In einer mittelgroßen Produktionsfirma laufen täglich unzählige Maschinendaten zusammen: Die Temperatur schwankt, die Motoren vibrieren und einzelne Anlagen melden kleine Probleme. Ein trainiertes neuronales Netz analysiert diese Flut an Informationen in Echtzeit. Wenn etwas nicht stimmt, schlägt das System Alarm. So kann die Instandhaltung besser planen und teure Stillstände vermeiden. Das Ergebnis: Die Produktion bleibt stabil, und Ressourcen werden besser genutzt.

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FAQ

Sind neuronale Netze immer die beste Lösung?

Nein. Sie sind leistungsstark, aber nicht immer notwendig. Für einfache Fragestellungen reichen oft klassische Modelle, die schneller und transparenter sind.

Wie unterscheiden sich einfache neuronale Netze von Deep Learning?

Deep Learning bezeichnet neuronale Netze mit besonders vielen Schichten. Während einfache Netze schon mit einer oder zwei verborgenen Schichten arbeiten, bestehen Deep-Learning-Modelle aus Dutzenden oder Hunderten Schichten.

Braucht man große Datenmengen?

Je komplexer das Netz, desto mehr Daten sind erforderlich. Für kleinere Netze genügen manchmal auch überschaubare Datensätze – insbesondere bei gut aufbereiteten Eingabedaten.

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