SQL
Was ist SQL? Definition
SQL (Structured Query Language) ist eine international standardisierte Datenbanksprache zur Verwaltung und Abfrage relationaler Datenbanken. Sie dient dazu, Daten abzufragen, zu speichern, zu verändern, zu analysieren und gezielt auszuwerten – effizient und strukturiert.
Wofür wird SQL genutzt?
SQL ist das zentrale Werkzeug, um mit relationalen Datenbanken wie MySQL, PostgreSQL, SQL-Server oder Oracle zu arbeiten. Mit SQL können Nutzer:innen u. a.
- Daten gezielt abfragen (z. B. Umsätze pro Monat, Kunden nach Region),
- Daten einfügen, ändern oder löschen,
- Tabellen erstellen und strukturieren,
- Daten filtern, sortieren und gruppieren oder
- Daten aus mehreren Tabellen verknüpfen (Joins).
Typische SQL-Befehle
Einige Grundbefehle im Überblick:
- SELECT – Daten aus einer Tabelle abfragen,
- INSERT – neue Daten einfügen,
- UPDATE – vorhandene Daten ändern,
- DELETE – Daten löschen,
- JOIN – Tabellen logisch miteinander verknüpfen (auf verschiedene Arten) oder
- GROUP BY – Daten gruppieren (z. B. nach Abteilung).
SQL folgt einer deklarativen Logik: Man beschreibt, was man möchte, nicht wie es technisch umgesetzt wird. Die Datenbank übernimmt die effiziente Ausführung im Hintergrund.
Unterschied zu Python oder Excel
Sowohl Python als SQL und Excel werden häufig besonders im Einstieg in Data Analytics verwendet. Im Vergleich zu Python oder Excel liegt der Fokus von SQL stärker auf strukturierten Datenabfragen innerhalb großer Datenbanksysteme:
| Tool | Typischer Einsatzbereich |
| SQL | Abfragen und Strukturierung relationaler Datenbanken |
| Python | Datenverarbeitung, Automatisierung, KI-Modelle |
| Excel | Ad-hoc-Analysen, Tabellenkalkulation, manuelle Eingaben |
Oft werden die Tools kombiniert: SQL für den Datenzugriff, Python für Analyse und Excel für die Visualisierung.
Relevanz von SQL im Unternehmen
SQL ist in nahezu jedem datengetriebenen Bereich im Einsatz: Ob Controlling, Vertrieb, IT, Data Analytics oder Business Intelligence – überall dort, wo strukturierte Daten vorliegen, ist SQL das Fundament. Für viele Rollen gehört der Umgang mit SQL mittlerweile zur Grundkompetenz im Datenkontext.
Praxisbeispiel
Eine Personalabteilung möchte wissen, wie viele Mitarbeitende in den letzten zwölf Monaten intern die Abteilung gewechselt haben. Mit einem einfachen SQL-Query kann aus der HR-Datenbank genau diese Information abgerufen werden – ohne Export oder manuelle Filterung in Excel.
Vorteile der Datenbanksprache SQL
Die weite Verbreitung und Standardisierung machen SQL zu einer unverzichtbaren Sprache im Umgang mit strukturierten Daten. Wichtige Vorteile sind:
- Standardisiert: SQL ist international anerkannt und wird von allen gängigen Datenbankmanagementsystemen unterstützt
- Einfach erlernbar: Klare Syntax und logischer Aufbau erleichtern den Einstieg
- Effizient: Große Datenmengen lassen sich schnell und gezielt abfragen
- Flexibel: Komplexe Datenverknüpfungen und -operationen sind möglich
Typische Missverständnisse rund um SQL
Obwohl SQL weit verbreitet ist, kommt es häufig zu Missverständnissen:
- SQL ist keine klassische Programmiersprache: Sie dient primär der Datenmanipulation, nicht der Logiksteuerung
- SQL ist nicht gleich Datenbank: SQL ist die Sprache, mit der auf Datenbankmanagementsysteme wie MySQL, PostgreSQL oder Oracle zugegriffen wird
- SQL ist nicht veraltet: Trotz seines Alters ist SQL hochaktuell und wird kontinuierlich weiterentwickelt
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FAQ
Was ist SQL?
SQL ist eine Datenbanksprache zur Abfrage, Bearbeitung und Verwaltung von Daten in relationalen Datenbanken.
Wofür steht die SQL Abkürzung?
SQL steht für Structured Query Language, also strukturierte Abfragesprache.
Ist SQL eine Programmiersprache?
SQL gilt als Datenbanksprache, nicht als vollwertige Programmiersprache. Sie dient der Datenverwaltung, nicht der Ablaufsteuerung.
Muss man Programmierer:in sein, um SQL zu lernen?
Nein. SQL ist vergleichsweise leicht verständlich und gerade für Fachbereiche ein guter Einstieg in datengetriebene Arbeit. Viele Nutzer:innen lernen SQL „on the job“.
Was ist der Unterschied zwischen SQL und NoSQL?
SQL wird für relationale Datenbanken verwendet (mit festen Tabellenstrukturen). NoSQL („Not Only SQL“)-Datenbanken wie MongoDB oder Cassandra arbeiten beispielsweise dokumentenbasiert oder mit anderen flexiblen Strukturen – oft für unstrukturierte Daten.
Ist SQL noch zeitgemäß?
Ja. Auch im Zeitalter von Big Data, Cloud und KI ist SQL nach wie vor unverzichtbar – in klassischen Datenbanken ebenso wie in modernen Cloud-Datenplattformen (z. B. Snowflake, BigQuery, Azure SQL).
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