Leichte Entscheidungsfindung durch Systemisches Konsensieren

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So gut wie alle Changeprojekte haben auch mehr Kooperation und Selbstorganisation zum Ziel. Und gleichzeitig scheitern viele Projekte wegen mangelnder Akzeptanz der Betroffenen. Es wird viel Zeit, Geld und Arbeitskraft verschwendet und oft wird der Frust im Unternehmen sogar noch größer.

Besser und schneller entscheiden durch Systemisches Konsensieren

Wie wäre es, wenn man durch eine neue Entscheidungsmethode die Gesamtakzeptanz und die Qualität der Lösungen maximieren, den Prozess der Entscheidung beschleunigen und Konfliktenergie in eine Kooperationskultur verwandeln könnte? Mit dem Systemischen Konsensieren (SK) steht eine umfassende und langjährig erprobte Methode dafür zur Verfügung.

Der Ansatz: Wertschätzung von Widerständen

Der entscheidende Unterschied: schon sehr früh im Entscheidungsprozess werden die Widerstände der Beteiligten systematisch sichtbar gemacht und konkret gemessen. Damit erfahren diese Widerstände eine echte Wertschätzung und werden nicht wie üblich bekämpft oder möglichst unter den Teppich gekehrt. Wer bei der Anwendung des SK schon einmal erlebt hat, wie die Wertschätzung von Widerständen einen Großteil der Konfliktenergie auflöst, wir das nie mehr vergessen. Diese Widerstände können durch die gemeinsame Weiterentwicklung der Lösungsvorschläge minimiert werden, so dass für die ausgewählte Lösung eine maximale Akzeptanz unter allen Beteiligten vorhanden ist. Damit ist sichergestellt, dass die Umsetzung des Projektes nicht aktiv oder passiv (aus-)gebremst wird, wie es ja bei fast allen üblichen Changeprojekten der Fall ist.

Die Qualität der Lösungen steigt durch das hohe Maß an Kooperation und Kreativität stark an und kann durch einen iterativen Prozess weiter gesteigert werden. In jeder Runde fließen die Erkenntnisse des bisherigen Prozesses, die Bedürfnisse und Widerstände der Stakeholder und die kreativen Ideen ein. Das führt neben einer hohen Akzeptanz fast immer auch zu einer echten Begeisterung für die gemeinsam geschaffenen Ergebnisse.

Die Diskussionen verlaufen schneller und fokussierter, da gezielt die Bedürfnisse und die Widerstände aller Beteiligten bzw. Stakeholder abgefragt werden und die üblichen endlosen Diskussionen gar nicht erst entstehen.

Gesamtsystem des Systemischen Konsensierens erklärt

In der weiterentwickelten Form ist das Systemische Konsensieren ein Gesamtsystem aus:

  • Entscheidungsfindung über Widerstandsmessung
  • Förderung einer kooperativen Kultur
  • Iterativem Prozess zur Lösungsoptimierung
  • Kooperativer Moderation

Durch eine kompetente kooperative Moderation werden die Werkzeuge des Systemischen Konsensierens besonders wirksam und es kann noch schneller eine kooperative Kultur mit gegenseitiger Wertschätzung aufgebaut werden. So können auch sehr komplexe Themen oder Entscheidungen mit hohem Konfliktpotential zügig und souverän mit einer hohen Gesamtakzeptanz getroffen werden.

Praktische Förderung kooperativer Kultur in Changeprojekten

Wer das Systemische Konsensieren als Entscheidungsmethode bei seinen Changeprojekten einsetzt, fördert damit schon im Projekt ganz konkret und praktisch eine Kultur, die in den meisten Changeprozessen erst als Ziel eines mühsamen und aufwendigen Weges angestrebt wird.

Figure 1: Gesamtsystem des Systemischen Konsensierens

Figure 2: Der iterative Entscheidungsprozess – in jeder Phase stehen vielfältige Werkzeuge zur Verfügung

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Über den:die Autor:in

Sven Jung

Diplom-Informatiker, Scrum-Master und zertifizierter Business-Trainer. Sven Jung ist außerdem als Achtsamkeitslehrerganzheitlicher Projektberater und Konfliktlöser mit jahrzehntelanger persönlicher Erfahrung in Training und Beratung auf vier Kontinenten unterwegs.

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