Perspektiven_Frauen

Frauen bilden sich weniger weiter als Männer – auch das muss sich (dringend) ändern!

„Weiterbildung auch noch?! Wann soll ich das denn noch machen?“ Dieser innere Seufzer dürfte etlichen von uns bekannt vorkommen: Laut der repräsentativen Studie „Wert der Weiterbildung“ der Haufe Akademie investieren Frauen deutlich weniger Zeit und Geld in ihre Entwicklung als ihre männlichen Kollegen. Doch warum riskieren wir, im Berufsleben nicht immer auf dem aktuellen Stand zu sein und auf der Karriereleiter abgehängt zu werden?

Wollen, aber nicht können?

Perspektiven_FrauenMöglicherweise liegt der geringere Frauenanteil in den Seminaren und Trainings daran, dass viele zwar gern teilnehmen wollen, es aber nicht können. Die Studie zeigt, dass einem Großteil der Mitarbeiterinnen durchaus bewusst ist, wie wichtig regelmäßige Weiterbildung für sie ist – doch offensichtlich sehen sie dennoch keine Chance, etwas für ihre Qualifikation zu tun.

Unsere Vermutung: Da Frauen häufiger in Teilzeitjobs arbeiten und außerhalb ihrer Arbeitszeiten oft stärker familiär eingebunden sind, sind sie vielleicht in vielen Fällen schlicht nicht in der Lage, Weiterbildungen zu besuchen. Doch damit besteht die Gefahr, dass wir uns nicht weiterentwickeln, stehen bleiben und im Zweifel unsere Berufsfähigkeit aufs Spiel setzen – ganz abgesehen davon, dass wir nicht zeigen können, was in uns steckt!

Wie uns Frauen Weiterbildung leichter gelingen kann

Doch wie können wir Frauen dies ändern? Wenn es an den Rahmenbedingungen im Job liegt, sind die Personalentwickler in den Unternehmen unsere ersten Ansprechpartner: Sie können für flexiblere Formate sorgen, wie zum Bespiel E-Learnings. Also, liebe Frauen – sprecht die Weiterbildungsverantwortlichen in euren Unternehmen an, ob beziehungsweise welche E-Learnings ihr besuchen könnt.

Doch gleichzeitig gilt auch: Selbst ist die Frau!

Perspektiven_FrauenWir müssen auch unsere Einstellung überdenken: Kann es wirklich richtig sein, dass Weiterbildung – und damit unsere eigene Weiterentwicklung – erst an letzter Stelle kommt? Zeit und Geld für unsere Ziele und unsere Berufssicherheit zu verwenden, ist mehr als eine gute Idee  – jede von uns muss sich die Frage stellen: Ist Zeit für die eigene Entwicklung „nice to have“ oder die Basis für unsere berufliche Zukunft?

Auch privat die Weichen für unsere Weiterbildung zu stellen, das sollten wir uns wert sein! So können wir einerseits step by step beginnen und beispielsweise kürzere Weiterbildungen oder digitale Trainings geschickt in unseren Alltag integrieren – und / oder: Sich selbst einfach einmal auf die Prioritätenliste setzen! Wenn Freunde oder Partner eben einmal die Stellung halten müssen, damit wir uns weiterbilden können – da geht die Welt nicht unter! Im Gegenteil!

Und wenn es dann auch noch beruflich stimmt und sowohl Arbeitgeber als auch Mitarbeiterinnen an einem Strick ziehen, erhalten wir eine Win-Win-Lösung: Unternehmen und Frauen profitieren beide dank aktuellem Wissen und hoher Motivation!

Die Studienergebnisse im Detail:

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  • Weiterbildung – nein, danke: Doppelt so viele Frauen wie Männer bilden sich gar nicht weiter
  • Regelmäßige Weiterbildung? Fehlanzeige! Nur 37% der Frauen bilden sich regelmäßig weiter – bei Männern sind es immerhin 42%
  • Weiterbildung nur während der Arbeitszeit möglich! Dies gilt für 34% der Frauen – aber nur für 28% der Männer
  • Kein privates Geld für Weiterbildung? Dies sagen 43% der Frauen – aber nur 36% der Männer
  • Keine Zeit für lange Weiterbildungen: Nur 54% der Frauen bilden sich pro Jahr länger als 5 Tage fort – aber 69% der Männer

Uns interessiert, wie Sie es sehen: Ist Weiterbildung stressig für Sie? Haben Sie Patent-Rezepte oder haben Sie innerlich aufgegeben, weil es zu anstrengend ist, an den Rahmenbedingungen zu rütteln.

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