Glücklich im Job: Mit Motivation ins neue Arbeitsjahr

Wann macht Arbeit eigentlich glücklich und wie motiviert man sich für den Job? Vor Kurzem habe ich eine Geschichte gelesen, die mich nachdenklich gemacht hat. Sie handelt von Oskar, der sich nach seinem Tod an einem Ort wiederfindet, an dem ihm jeder Wunsch erfüllt wird: alle Speisen, alle Vergnügungen und Unterhaltung jeglicher Art. Sein Glück scheint grenzenlos und er probiert alle Delikatessen und Vergnügungen immer wieder aufs Neue aus. Nach einer Weile beginnt er sich jedoch zu langweilen und ist des Spaßes überdrüssig. Er fragt nach, ob er sich nicht mit einer sinnvollen Arbeit beschäftigen könne – und erhält die Auskunft, dass Arbeit das einzige sei, was man ihm nicht bieten kann. Da wird Oskar wütend und ruft: „Da kann ich ja genauso gut in der Hölle schmoren!“ Die Antwort: „Oskar, was glaubst Du denn, wo Du hier bist?“

Die Geschichte zeigt: So schön der Traum, nicht mehr arbeiten zu müssen, für viele auch klingen mag – ich denke, den meisten würde eine sinnvolle Beschäftigung fehlen.

Was im Job glücklich macht

Wie steht es mit Ihnen: Wären Sie ohne Arbeit glücklicher? Oder würde Ihnen Ihr Job fehlen? Der aktuelle Glücksatlas der Deutschen Post hat ergeben, dass die meisten Deutschen gerne arbeiten. 69 Prozent der deutschen Arbeitnehmer sind sehr zufrieden mit ihrem Job. Die Digitalisierung wirkt sich dabei übrigens positiv aus: 55 Prozent der Erwerbstätigen sagen, sie habe ihren Berufsalltag erleichtert. Die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Arbeitszufriedenheit sind eine erfüllende Arbeit, die Anerkennung der eigenen Leistung und ein gutes Verhältnis zum Vorgesetzten.

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Bei mir ist es so: An den meisten Tagen gehe ich sehr gern zur Arbeit – weil ich in einem Unternehmen arbeite, hinter dem ich voll und ganz stehe, und weil es in der Haufe Akademie viele Menschen gibt, mit denen ich nicht nur gut zusammenarbeiten kann, sondern auch sehr viel Spaß bei der Arbeit habe. Aber selbstverständlich gibt es auch Tage, an denen ich lieber etwas anderes machen würde, als ins Büro zu gehen. Woran ich das merke? Beispielsweise wenn es viele Aufgaben auf einmal gibt und mir die Orientierung fehlt oder wenn ich mich im Konflikt mit Kollegen befinde. Das sind Tage, an denen es mir schwerfällt, mich zu motivieren. Aber fehlende Motivation ist ja zum Glück keine Grippe, bei der man warten muss, bis sie weggeht – gegen ein Motivationsloch kann man aktiv etwas tun.

Wie man sich im Berufsalltag motiviert

Meine Kollegen haben diese 10 Tipps für mehr Motivation im Job zusammengestellt – eine prima Vorlage für die guten Vorsätze im neuen Jahr. An erster Stelle steht dabei natürlich die Ursachenanalyse: Was macht mich glücklich im Job und was bremst mich aus? Ich stelle bei mir fest, dass mangelnde Energie fast immer durch den Mangel an etwas anderem bedingt ist – zum Beispiel an konkretem Know-how oder an einer Strategie, wie ich die Aufgaben angehe. Die anstehenden Feiertage möchte ich dafür nutzen, herauszufinden, welche Kompetenzen ich für die Aufgaben in 2016 brauche – um dann voller Elan ins neue Jahr zu starten. Unsere Umfrage „Wert der Weiterbildung“ hat gezeigt, dass sich zwei von drei Angestellten gern häufiger fortbilden würden. Und der Glücksatlas bestätigt: Nach dem Gehalt ist der Hauptbeweggrund für den nächsten Karriereschritt die Möglichkeit, sich beruflich weiterzuentwickeln.

Übrigens: Falls Sie das Thema „Glücklich im Job” mal aus einer anderen Perspektive betrachten wollen, empfehle ich Ihnen für die Feiertage den Film „Frohes Schaffen“ von Konstantin Faigle. Dieser zeigt auf erfrischende Art und Weise, dass man die Sinnhaftigkeit der Arbeit ruhig mal in Frage stellen darf und sollte.

Weiterführende Hintergrundinformationen zum Thema finden Sie auch in unserer Studie „Stressfaktor Veränderung“.

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