Spinn dir dein Netz: Kernkompetenz Networking

Spinn dir dein Netz: Kernkompetenz Networking

Haben Sie heute schon Ihr Netz weitergesponnen? Networking gehört zu den Kernkompetenzen der neuen Arbeitswelt. Rund zwei Stunden täglich verbringen wir auf Facebook, Twitter & Co. Ob über Social Media oder im wirklichen Leben: Im Alleingang ist vieles schwieriger und manches lässt sich überhaupt nur mit Hilfe des Netzwerks erreichen. Dabei hat der gute Netzwerker sein Umfeld genau im Blick – wie das tierische Pendant mit acht Augen. Das gelingt natürlich nicht jedem von Anfang an. Aber, wenn man ein paar Dinge beachtet, kann jeder seine Netzwerkfähigkeiten ganz einfach verbessern.

Zielgerichtet Kontakte knüpfen

„Früher traf man sich auf Messen und sprach am Telefon. Heute sind die Möglichkeiten viel größer. Es gibt Blogs, Newsletter oder digitale Plattformen. Ich muss bei der Masse an Kontakten viel stärker priorisieren und selektieren“, sagt Frauke Trebels, Bereichsleiterin des Trainer Relations Managements der Haufe Akademie. In ihrem Job muss sie einen Bestandspool mit rund 1.200 Trainern pflegen. Jährlich kommen 500 Initiativbewerbungen dazu. Wie behält sie da den Überblick? „Um zu entscheiden, welche Kontakte relevant für das berufliche Netzwerk sind, müssen ich mir über meine Ziele im Klaren sein. Wie entwickelt sich der Markt? Was ist die strategische Ausrichtung des Unternehmens? Was will ich erreichen? Was planen meine Kollegen und in welchem Umfang?“ Auf Basis dieser Fragen lässt sich das eigene Netzwerk erweitern und entscheiden, wann es sich lohnt, etwas mehr Zeit in die Kontaktpflege zu investieren.

Interesse zeigen und Anknüpfungspunkte finden

Für Trebels ist Networking eine Lebenshaltung: „Ich netzwerke eigentlich immer. Egal, ob ich beim Bäcker bin, im verspäteten ICE mit anderen Reisenden warte oder meiner Tochter samstags beim Reiten zuschaue – überall begegne ich Menschen. Und diese Gelegenheiten nutze ich: Mich interessiert, wer der andere ist und was er macht.“ Gutes Netzwerken bedeutet für sie im ersten Schritt eine positive Neugier auf das Gegenüber und ein ehrliches Interesse. Dieser Tipp hilft nicht nur bei der Kontaktanbahnung im echten Leben, sondern auch in der digitalen Welt. Wer eher schüchtern ist, hat es bei XING und Co. sogar etwas leichter: Bevor Sie hier jemanden anschreiben, können Sie in Ruhe recherchieren, Anknüpfungspunkte finden und sich die ersten Sätze sorgfältig zurechtlegen.

Vornehme Zurückhaltung? Beim Netzwerken eher out!

Hier kommt ein zentraler Aspekt des Networkings ins Spiel: die eigene Sichtbarkeit. Damit andere Anknüpfungspunkte herstellen können, sollte das eigene Profil möglichst detailliert und aktuell sein. Das hat nichts mit Angeberei zu tun, sondern erleichtert das Knüpfen von richtigen Kontakten. Wer hier vornehme Zurückhaltung an den Tag legt, wird schlicht übersehen. Trebels wird häufig über die digitalen Netzwerke angeschrieben, Kolleginnen oder Kollegen leiten ihr Kontakte weiter. So hat sie einen guten Überblick über den Markt. Dabei sammelt sie nicht nur Kontakte für sich selbst, sondern vernetzt auch andere miteinander. Schließlich basiert ein gut funktionierendes Netzwerk auf Geben und Nehmen.

Kernkompetenz Networking. Fazit: Drei Regeln für gutes Networking

  1. Strategie: Was wollen Sie erreichen? Definieren Sie Ihre Ziele und wählen Sie Ihre Kontakte bewusst aus.
  2. Empathie: Zeigen Sie Interesse an Ihrem Gegenüber, so können Sie Anknüpfungspunkte und Gemeinsamkeiten finden. Bedenken Sie auch weitere Kontakte, die für ihren neuen Netzwerkpartner interessant sein könnten.
  3. Sichtbarkeit: Damit Sie von anderen gut gefunden werden, benötigen Sie ein aktuelles und ausführliches Profil in den digitalen Netzwerken.

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