Digitalisierung: Blockbuster des Wandels

Digitalisierung: Blockbuster des Wandels

Ein Trend ist eine Veränderungsbewegung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Veränderung sieht man an der Mode, doch mit dieser Art von Trends beschäftigt sich die Trend- und Zukunftsforschung nur am Rande. In ihr geht es um kurz- und langfristige Veränderungen mit Auswirkungen auf unser Leben. Von der Ökonomie über die Politik. Es kann sich um reine Oberflächenphänomene handeln oder um tiefe, nachhaltige Strömungen, den sogenannten Megatrends.

Megatrends sind die Blockbuster des Wandels. Es sind langfristige Entwicklungen die für alle Bereiche von Gesellschaft und Wirtschaft prägend sind. Die Digitalisierung ist ein solcher Megatrend. Wer sich mit der Zukunft beschäftigt, der kann sich orientieren und entscheiden. Wir helfen Ihnen dabei, sich mit dem Wandel zu wandeln. So dass Sie eine stabile berufliche Zukunft in der digitalen Berufswelt haben.

Trend Digitalisierung Definition

Der Begriff Digitalisierung hat das Potential, das am häufigsten geschriebene Wort dieses und vielleicht sogar des nächsten Jahrzehnts zu werden. Doch wofür steht der Begriff überhaupt? Für die einen sind es neue Möglichkeiten mit dem Computer, andere sehen darin eine zusätzliche Art, sich mit Kunden auszutauschen, oder Kosten durch Prozessautomatisierung zu sparen. Falsch ist keine der Definitionen, umfassend aber auch keine.

Für McKinsey bedeutet Digitalisierung dreierlei: 1) in neuen Geschäftsfeldern und mit neuen Technologien Werte zu schaffen. 2) in den Kernprozessen und in der Kundenerfahrung einen Mehrwert liefern. 3) grundsätzliche technische und organisatorische Fähigkeiten aufbauen, die das gesamte Unternehmen digital machen. Der Trend hin zur Digitalisierung besteht schon seit Jahrzehnten und wird ein stetiger Begleiter unseres Lebens sein. Digital machen bedeutet physische Prozesse in Software abbilden. Bei der Digitalisierung kommt die Vernetzung hinzu, so dass Menschen und Maschinen sich miteinander austauschen können.

Megatrend Digitalisierung

Wer sich mit der Zukunft beschäftigt stellt fest, dass von den vielen Entwicklungen, die es gibt, manche in die gleiche Richtung gehen. Damit steht fest, dass es übergeordnete Trends gibt, sogenannte Megatrends. Die speisen sich aus mehreren einzelnen Trends. Die Kennzeichen von Megatrends sind ihre langfristige Wirkung und das breite Spektrum an Bereichen, die sie beeinflussen. Megatrends sind eine gute Möglichkeit, seine eigenen Entscheidungen zu hinterfragen. So lassen sich neue Geschäftschancen entdecken. Oder man stellt fest, welches berufliche Wissen künftig gebraucht wird. Es liegt in der Natur der Sache, dass alle Zukunftsforscher zu ähnlichen Megatrends kommen, allein sie werden unterschiedlich benannt oder gewichtet. Was andere als Megatrend Digitalisierung nennen, bezeichnet das Zukunftsinstitut in Frankfurt am Main als Megatrend Konnektivität. Wir immer man das Phänomen auch nennt: unser Leben wird total vernetzt. Moderne Kommunikationstechnologien mit dem Internet im Zentrum verleihen diesem Megatrend Megakräfte. Kein anderer Megatrend kann mehr verändern, zerstören und neu schaffen. Kein anderer Megatrend löst mehr Disruption aus. Durch seinen Einfluss entstehen neue Formen der Gemeinschaft, des Zusammenarbeitens, Wirtschaftens und Arbeitens. Andere Megatrends sind Globalisierung, Mobilität, Urbanisierung.

Trend Digitalisierung Wertschöpfungskette

Der digitale Wandel wirkt sich auf Produkte und Dienstleistungen aus. Es werden neue entstehen, alte verschwinden, bestehende angepasst. Mitunter nimmt der industrielle Mittelstand die umfassende Digitalisierung als bedrohliches Szenario wahr. Doch der Wandel birgt durchaus Chancen. Sie müssen nur wahrgenommen werden. Betroffen sind die primären Wertschöpfungsketten Produktion, Logistik, Vertrieb, Marketing, Services. Aber auch tangierende Bereiche wie Arbeitsorganisation und IT. Produktion sowie Marketing und Vertrieb haben sich bislang am stärksten unter dem Einfluss neuer digitaler Technologien geändert. Die Treiber in der Produktion sind Effizienzgewinne, im Marketing und Vertrieb sind es eine verbesserte Erfüllung von Kundenbedürfnissen und –erwartungen. Für den Personalbereich werden Tools zur Mitarbeiterrekrutierung, Arbeitsplanung und Kommunikation genutzt.

Bislang sind das Insellösungen, gezielte und umfassende Digitalisierungsstrategien sind noch selten. Die Untersuchung ‚Digitalisierung industrieller Wertschöpfung – Transformationsansätze für KMU‘, eine Studie im Rahmen der Begleitforschung zum Technologieprogramm AUTONOMIK für Industrie 4.0 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie kommt zu dem Fazit, dass bei den befragten Unternehmen das Bewusstsein und die Offenheit hinsichtlich umfassender Veränderungen und neuer technologischer Trends vorhanden sind. Neue digitale Technologie und der Einfluss der Kunden werden als wesentliche Treiber für die Änderung von Wertschöpfungsprozessen und für zukünftige Geschäftsmodelle erkannt. Stand der Studie ist April 2017.

Trend Digitalisierung IT

IT-Sicherheit und Cloud Computing sind die wichtigsten Themen für die Digitalwirtschaft im Jahr 2017. Dann folgen das Internet der Dinge und Industrie 4.0. Das sagten IT-Verantwortliche dem Digitalverband Bitkom in einer Umfrage. IT-Sicherheit ist der Dauerbrenner – und es ist davon auszugehen, dass es das beherrschende Thema bei zunehmender Vernetzung auf Jahre hinaus bleiben wird. Der anhaltende Trend hin zum Cloud Computing könnte dazu führen, dass die Bedeutung der IT-Organisationen in den kommenden Jahren deutlich abnimmt. Denn Cloud- und andere Outsourcing-Dienstleister haben das Potential, sämtliche oder zumindest einen Großteil der Aufgaben einer internen IT-Abteilung kostengünstiger und fachlich professioneller zu übernehmen.

Die digitale Transformation könnte zum Ende vieler IT-Abteilungen führen. Probleme beim digitalen Wandel verursachen die Organisationstrukturen. Neben dem Mangel an entsprechend qualifizierten Mitarbeitern, vor allem in den Technologien Internet der Dinge und Big Data, klagen IT-Verantwortliche vor allem über organisatorische Hürden wie starre Strukturen, mangelnde übergreifende Planung und unklare Verantwortlichkeiten. Die Technologie haben die meisten CIOs relativ gut im Griff. Was sie angesichts der Digitalisierung tun, hängt stark von ihrer Bedeutung für das Unternehmen ab. Ist sie hoch, ist das Unternehmen konsequenter in der Ausrichtung auf die neue Situation. Trotzdem verändern viele CIOs ihre IT-Organisation nur oberflächlich und schrecken vor irreversiblen Maßnahmen zurück. Das sind Erkenntnisse der Management- und IT-Beratung Capgemini.

Trends Digitalisierung Banking

Banken spüren schon seit Jahrzehnten den Trend hin zur Digitalisierung. Online-Banking hat bereits zehntausende Jobs gekostet. Aktuell wird die Niedrigzinsphase immer länger und Bankgeschäfte immer stärker reguliert. Regulierung, Niedrigzins und Digitalisierung jedoch lassen sich nicht mit Filialschließungen oder anderen Klassikern zur Kostenreduzierung lösen. Notwendig werden strukturelle Anpassungen, eine Ausrichtung des Vertriebs auf das digitale Zeitalter und eine Fokussierung der Produkte und Geschäftsmodelle auf die digitale Welt. Insbesondere im Kundengeschäft sind die Banken konfrontiert mit dem neuen Kundenverhalten in einer digitalen Welt. Mobile Apps und Online Banking werden für die Bankgeschäfte weitaus häufiger genutzt als eine Filiale aufgesucht. Zudem weht etablierten Banken massiver Wettbewerb durch FinTechs ins Haus.

FinTechs sind Unternehmen, die moderne IT-Technologien fürs Banking nutzen. Schnelle, digitale Finanzmanager als Alternative zum konservativen, behäbigem Banking vis-a-vis. Wer privat digitale Angebote bevorzugt, wird es über kurz oder lang auch geschäftlich tun. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis Business-Banking ebenso digital wird, wie es privat schon ist. Einfach Apps und Online-Angebote dem Dienstleistungsportfolio hinzufügen wird Banken nicht helfen. Im Digital-Banking sind FinTechs nämlich viel besser. Eine Lösung für etablierte Banken könnte die Omnichannel-Produktstrategie sein. Dafür müssen die verschiedenen Informations- und Vertriebskanäle so integriert sein, dass der Kunde auf seiner Reise fließend von einem zum anderen Kanal wechseln kann, ohne Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen oder durch Stilbrüche aus seinem Kundenerlebnis herausgerissen wird. Dieser Ansatz setzt eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie voraus.

Negativ Trend der Digitalisierung

Für den renommierten deutschen Zukunftsforscher Matthias Horx wird der Trend Digitalisierung überschätzt. Das sagte er in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur dpa zum Jahresende 2016. Digitalisierung bezeichnet Horx als alten Hut, denn Computer und Rationalisierung würden seit 20, 30 Jahren die Arbeitswelt verändern. Er hält es für übertrieben, dass Digitalisierung mit gigantischen Disruptionen und dem Zusammenbruch ganzer Märkte gleichgesetzt wird. Für Horx ist Digitalisierung einfach nur ein gutes Instrument, das nicht nur zur Rationalisierung, sondern auch zur Ermächtigung von Kunden und Mitarbeitern eingesetzt werden kann. „Die Horrorgeschichte, dass demnächst alle Jobs durch Roboter ersetzt werden, ist Blödsinn“, sagt Horx.

Im Zukunftsreport 2017 des Zukunftsinstituts, dessen Mitinhaber Horx ist, beschreibt er einen Negatrend, der in Wirklichkeit gar kein Trend ist. Beispielweise, dass der Arbeitsstress zunimmt, weil Arbeitsleben und Freizeit zunehmend verschwimmen, weil wir immer und überall per E-Mail und Handy erreichbar sind. Tatsächlich sei diese vermeintliche Entwicklung hin zu immer mehr Stress aber in keiner Weise belegbar. Im Gegenteil: Historisch gesehen hatten wir noch nie so viel Freizeit. In der gesamten Geschichte der Erwerbstätigkeit in Deutschland wurde noch nie so wenig gearbeitet wie heute. 2015 sind es durchschnittlich 1.317 Stunden pro Jahr und erwerbstätiger Person gewesen.

Fast 1.000 Arbeitsstunden mehr leistet ein Beschäftigter in Hongkong. Dabei verdient er nur einen Bruchteil und hat viel weniger Urlaub als ein Deutscher. Was zunimmt, ist positiver Stress, steht im Zukunftsreport. „Stress sorgt dafür, dass wir uns entwickeln“, sagt der Psychologe Joachim Kugler von der Technischen Universität Dresden. „Er ist der Weg zur Selbstverwirklichung.“ Im beruflichen ist das Qualifikation. Sie ist daher schon aus psychologischen Gründen ratsam.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht und nicht zu Werbezwecken genutzt. Unsere Datenschutzerklärung finden Sie hier. Pflichtfelder sind markiert *