Unternehmenskultur mit Sinn beflügeln – 3 Tipps

In Zeiten großer Veränderungen – durch Digitalisierung, Flexibilisierung, Globalisierung und vieles mehr – ist es für Menschen und Unternehmen wichtiger denn je zu wissen, warum man etwas tut. Denn ein Verständnis für den Sinn oder die dahinterstehende Vision beflügelt die Motivation, stiftet Orientierung und wappnet für Herausforderungen. Wie können Unternehmen also den „Sinn der Arbeit“ so vermitteln, dass eine Unternehmenskultur mit mehr intrinsischer Motivation entsteht? Mario Kestler, Haupt-Initiator eines mutigen Projekts namens s.mile, berichtet:

„Wenn das Bestehende nicht mehr funktioniert, braucht es neue Wege – ein persönliches Credo, das sich mir immer wieder beweist. So auch, als wir bei der Haufe Akademie 2015 feststellten, dass vielen unserer Mitarbeiter im Strudel der alltäglichen Arbeit nicht (mehr) bewusst war, was der Sinn unserer Arbeit ist. Uns war ziemlich schnell klar: Wir tun doch eigentlich viel mehr, als „Seminare zu verkaufen“!

Doch was ist dieses „Mehr“? Und wie können wir diese Vision zugänglich machen? Schritt für Schritt kamen wir zu dem Entschluss: Wir brauchen neue Wege zu einer Unternehmenskultur, bei der Sinn und Leidenschaft im Fokus stehen! Vielleicht treiben Sie ähnliche Gedanken um? Daher möchte ich unsere Learnings aus einem „Sinn der Arbeit“-Projekt der besonderen Art heute mit Ihnen teilen:

Tipp 1: Sinn(-Suche) braucht Fokussierung

Für uns als Qualifizierungsanbieter besteht der Sinn unserer Arbeit darin, Entwicklung zu erleichtern. Um diese Vision wiederzufinden und erlebbar zu machen, machten wir uns bewusst auf die Suche. Das Ziel war es, Entwicklung ein Gesicht zu geben, um unseren Mitarbeitern damit den Sinn ihrer Arbeit vor Augen zu führen und unsere Motivation für unser tägliches Tun wiederzuentdecken! Das war die Geburtsstunde unseres Projektes s.mile:

Unser Weg zu mehr „Sinn der Arbeit“: Die 15 TeilnehmerInnen des s.mile Projektes bekommen für zwei Jahre kostenfreien Zugriff auf das gesamte Qualifizierungsprogramm der Haufe Akademie sowie einen persönlichen Coach zur Seite gestellt. Das Projekt macht sichtbar, was uns als Mitarbeiter antreibt, wofür wir morgens aufstehen. Denn unsere Vision ist es, Entwicklung zu erleichtern.
Mario Kestler (rechts im Bild) bei einem der vielen „s.mile Treffen“ zu Beginn des Jahres. Der offene Austausch zwischen Teilnehmern und Mitarbeitern der Haufe Akademie macht das Projekt besonders wertvoll für den Qualifizierungsanbieter.
Herzliche Zusammenarbeit mit Regisseur Kristian Gründling. Seine Filme machen die Entwicklungswege der Teilnehmer für die Mitarbeiter der Haufe Akademie sowie für alle Interessierten sichtbar. Mehr zum s.mile-Film.
Teilnehmer und Mitarbeiter der Haufe Akademie zu Beginn des Projektes 2016 in Freiburg.
„So nah an den Lernenden und an unserer Vision ‚Entwicklung erleichtern‘ sind wir selten.“ Mario Kestler im Gespräch mit s.mile Teilnehmerin Merle Binder.
Für die Teilnehmer ist der Austausch untereinander besonders wertvoll. Bei regelmäßigen Treffen wachsen die Teilnehmer mit den Mitarbeitern der Haufe Akademie zu einer kleinen Gemeinschaft zusammen.
Coach und Coachee: Während der zwei Jahre arbeiten Coachee Moe Almahayni (links) und Coach Sven Heck (rechts) sehr intensiv zusammen.

Auch dank des daraus entstehenden Films können alle Mitarbeiter die Entwicklungs-Reisen der Teilnehmer hautnah miterleben. Das führt uns die Vision unserer Arbeit ganz konkret wieder vor Augen! Allerdings nimmt diese „Entwicklungs-Reise“ auch Zeit, Ressourcen und einen klaren Willen in Anspruch.
Dennoch oder gerade deshalb bin ich bin überzeugt, dass jedes Unternehmen eine Vision braucht. Sie zu finden, wiederzuentdecken oder weiterzuentwickeln, ist eine Aufgabe, mit der sich Unternehmen heute mehr denn je bewusst beschäftigen sollten.

Tipp 2: Mut für die ersten Schritte – und für offene Ergebnisse!

Unser Ziel war es, zur Kern-Vision zurückzufinden und dadurch Motivation und Leidenschaft für den Weg zu entfachen. Wir wollten unseren Mitarbeitern zeigen, was ihre Arbeit im Leben anderer bewirkt. Bei den 15 transparenten Entwicklungswegen konnten wir jedoch nicht wissen, wie das Ergebnis aussehen würde. Es war völlig offen. Wir haben es trotzdem gewagt!

Das forderte von uns, der Geschäftsleitung, auch eines: Mut. Denn die Entwicklungsgeschichten, die wir zeigen wollten, trugen in sich auch die „Gefahr“, dass wir nicht nur Erfolgsgeschichten erleben werden. Diesen Mut, die Bekenntnis zur Transparenz und zum offenem Ausgang, möchte ich auch anderen Führungskräften empfehlen:  Sich der eigenen Vision und der Unternehmenskultur widmen und die ersten Schritte wagen – auch wenn das Ergebnis nicht berechenbar ist!

Tipp 3: Alle in einem Boot –  Zusammengehörigkeit durch Sinn steigern

Was haben Menschen in einem Unternehmen gemeinsam? Es gibt immer etwas, das sie verbindet. Etwas, das sie gemeinsam antreibt. Diese Vision offenzulegen und zu vermitteln, ist eine klare Aufgabe von Führung. Dies kann der Unternehmenskultur Aufwind geben, wie kaum etwas anderes.

Wenn Mitarbeiter und Führungskräfte wissen, was ihre gemeinsame Grundlage, ihr gemeinsames Ziel ist und was ihre Energie und Leidenschaft ausmacht, entsteht eine starke Verbindung untereinander. So hat uns das s.mile-Projekt von Beginn an gezeigt, dass wir – ob Trainer, Kundenberater, Führungskräfte oder Projektmanager – alle an einem Strang ziehen. Und das motiviert, verbindet und gibt Halt, auch wenn es einmal turbulent wird.

Fazit: Mehr Wertschöpfung und Zufriedenheit dank einer Unternehmenskultur des Wollens!

Wenn Mitarbeiter und Führungskräfte durch die gemeinsame Vision tatsächlich mit Leidenschaft dabei sind, dann – so bin ich mir sicher –  führt dies zu mehr Wertschöpfung und Zufriedenheit. Daher kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung mit s.mile nur empfehlen: Es lohnt sich, die Vision des Unternehmens zu suchen und für andere emotional zugänglich und erlebbar zu machen.

Welches „Sinn der Arbeit“-Projekt haben Sie im Sinn oder gar gestartet? Wir freuen uns auf Ihre Geschichte in den Kommentaren!“

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