Verletzlichkeit im Job: Was hat „Schwäche“ im Business zu suchen?

Schon einmal im Job mit den Tränen gekämpft? So schrecklich sich das anfühlen mag, so essenziell ist unsere Verletzlichkeit für gutes Teamwork, wirkungsvolles Leadership und Innovation. Zumindest wenn es nach den Forschungsergebnissen von Brené Brown geht. Was ist wirklich dran an Verletzlichkeit als Superpower?

Verletzlichkeit klingt nach Schwäche. Dabei braucht es unglaublich viel Stärke, um sie zulassen und zeigen zu können. Und: Verletzlichkeit kann Berge versetzen.  

WAS IST VERLETZLICHKEIT
Verletzlichkeit bedeutet, den Mut zu haben, wir selbst zu sein. Unsere Ansichten vertreten, ohne zu wissen, ob das Gegenüber diese teilt. Als erstes auf jemanden zuzugehen, andere um Hilfe zu bitten. Ins kalte Wasser springen, sich etwas trauen und Fehler offen zugeben. Uns aufrichtig entschuldigen. Sich Verletzlich machen heißt, ehrlich sein und die Fassade fallen lassen.

Verletzlichkeit in Job und Beruf

Wir alle kennen sie: Die Angst sich zu blamieren, Schwäche zu zeigen, sich angreifbar zu machen. Denn – machen wir uns einmal nichts vor – wir leben in einer (Business-)Welt, in der Stärke meist durch professionelle Distanz, toughes Auftreten, Schlagfertigkeit und rational-analytische Kompetenz demonstriert wird. Darwinismus im Job, sozusagen. Wie soll hier Verletzlichkeit dazu passen?

Verdrängung einer vermeintlichen Schwäche

Eines vorweg: Wir haben sie alle, unsere verletzlichen Seiten. Und mehr als die Seiten, die wir stolz nach außen tragen, sind es die verletzlichen, die uns zu dem machen, wer wir sind – ganz individuell, ganz nahbar, ganz menschlich.

Was aber meist im Job geschieht: Wir verdrängen diese Seiten, weil wir meinen, dass unsere Schwächen im Job nichts verloren haben…

Brené Brown hat hierzu Impulse gesetzt, die diese immer noch gängigen Ansichten völlig auf den Kopf stellen. Sie ist davon überzeugt: Verletzlichkeit hat im Business nicht nur etwas verloren, sondern ist vielleicht sogar erfolgsentscheidend!  

Verletzlichkeit: Der Schlüssel zu high performing teams?

Dazu passt auch das überraschende Ergebnis einer langjährigen, internen Google-Studie, die der Frage nachging, was erfolgreiche Teams ausmacht: Tatsächlich sind Menschen dann am produktivsten, wenn es im Team das Gefühl der psychologischen Sicherheit gibt! Nicht, wenn die kompetentesten Menschen mit elitären Universitätsabschlüssen zusammenkommen, sondern dann, wenn Menschen sich emotional sicher fühlen, performen sie bestmöglich.

Endlich nicht mehr perfekt sein müssen!  

Wenn wir uns also offen einbringen, Fehler machen und eingestehen können – ohne zu befürchten, dass die Kollegen mit den Augen rollen – dann erbringen wir Glanzleistungen. Die Teams aus dem Silicon Valley machen also genau das, was ich mir schon lange wünsche: Nicht verbiegen, sondern ganz man selbst sein, ohne Machtspielchen oder Angst vor Bloßstellung.

Verletzlichkeit beflügelt Teams & Innovation?

Mit Verletzlichkeit kann Großes entstehen: Kollegen wachsen zusammen und werden zum Team, Brainstormings zu Orten der Inspiration und Innovation und Führungskräfte zu Schlüsselfiguren für Zusammenhalt und aufrichtigem und erfolgreichem Miteinander!

Erfahren Sie mehr:

Was Verletzlichkeit in Punkto Teamwork, Innovation und Leadership bewirkt, lesen Sie hier: „Verletzlich zeigen und durchstarten! Darum ist es so wichtig, Perfektionismus über Bord zu werfen!“

Das leuchtet Ihnen alles ein, Sie fragen sich aber WIE das geht? Business Coach der Haufe Akademie, Christa-Marie Münchow, gibt in diesem Beitrag Hinweise und Tipps wie Verletzlichkeit gelingt!

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