4 Tipps, um bei Veränderung widerstandsfähig zu bleiben

0

Die aktuellen Zeiten bedeuten für viele Menschen eine Herausforderung, da Veränderungen im Höchsttempo verlaufen. Innerhalb kürzester Zeit verändern sich Arbeitsbedingungen vom Büro ins Homeoffice, Bewegungsmöglichkeiten werden eingeschränkt und soziale Kommunikation geht überwiegend nur noch digital von statten.

Dieses Höchsttempo an Veränderungen bedarf zielgerichtete Strategien, um positiv und erfolgreich aus der Situation hervorzugehen und sie als Wachstumschance zu betrachten. Sie wundern sich, wie?

Hier einige Tipps von Michael Wigge (Trainer bei der Haufe Akademie mit Schwerpunkt auf den Themen Motivation und Change):

1.) Verlassen der Komfortzone zur Überwindung von Ängsten

Schnelle Veränderungen bedeuten gleichzeitig, dass man seine Komfortzone verlassen muss, was wiederum Widerstände und Ängste auslösen kann.

Naturgemäß sind wir so programmiert, dass wir innerhalb unserer Komfortzone bleiben möchten, um uns gut zu fühlen. Wachstum wird jedoch genau durch das Gegenteil ausgelöst. Sie fühlen sich aktuell herausgefordert? Nutzen Sie es als Chance, denn Situationen der Veränderung erweitern unsere Fähigkeiten und unsere Widerstandsfähigkeit. Wenn Sie nun digital arbeiten und kommunizieren müssen, Abgrenzungen im Homeoffice suchen und ein höheres Maß an Selbstorganisation brauchen, dann tut es oftmals zwar etwas weh, aber es ist der Königsweg der Selbststärkung.

2.) Resilienz stärken

Resiliente Menschen können Krisen und Stress leichter meistern als weniger resiliente Menschen. Die guten News dazu: Resilienz ist erlernbar!
Die sieben Säulen der Resilienz sind:

  1. Zukunftsplanung
  2. Lösungsorientiertheit
  3. Selbstverantwortung
  4. Selbststeuerung
  5. Akzeptanz des Äußeren
  6. Fähigkeit zu Netzwerken
  7. Realistischer Optimismus

Um herauszufinden wie resilient Sie sind, können Sie sich folgende Fragen stellen:

Checkliste/ Resilienztest:

  • Setze ich mir Ziele für die Zukunft?
  • Tendiere ich dazu, lösungsorientiert oder eher problemorientiert zu leben?
  • Nehme ich für Krisen eine selbstverantwortliche Haltung ein?
  • Steuere ich Motivation und Stress erfolgreich?
  • Akzeptiere ich unveränderliche Umstände oder kämpfe ich dagegen an?
  • Baue ich proaktiv soziale Kontakte auf?
  • Tendiere ich zum Optimus oder Pessimismus?

Sollten einige Antworten ins Negative ausfallen – überhaupt kein Problem, es ist jetzt die Zeit, daran zu arbeiten und mit Stärke die Veränderungen anzunehmen. So können sie den Veränderungsprozess mit einer gestärkten Resilienz durchlaufen. Nur wir bestimmen unsere Gedanken und unsere Haltung zu Veränderungen selbst, und mit einer starken Resilienz machen diese uns weniger Angst.

3.) Emotionale Phasen der Veränderung verstehen

Wenn wir durch Veränderungsprozesse gehen, gehen wir ebenfalls durch verschiedene emotionale Phasen. Es ist hier vorteilhaft sich diese Phasen bewusst zu machen:

  1. Schock
  2. Verneinung
  3. Einsicht
  4. Akzeptanz
  5. Ausprobieren
  6. Erkenntnis
  7. Integration

Es ist vollkommen normal, dass wir am Anfang einen Veränderungsprozess ablehnen, abwerten und ihn oftmals noch nicht einmal wahrhaben wollen.

Wenn Sie sich dabei erwischen, ist es gut sich bewusst zu machen, dass es der typische Anfang einer Veränderung mit seinen dazu verbundenen Gefühlen ist und Akzeptanz und Integration folgen werden. Mit diesem Wissen kann man praktisch aus den Gefühlen aussteigen und rational durch die Veränderung gehen, ohne sich durch z.B. Angst wegreißen zu lassen.

4.) Scheitern als Chance nutzen

Jeder Veränderungsprozess beinhaltet Höhen und Tiefen, genauso wie Erfolge und Misserfolge. Von daher ist es vollkommen akzeptabel, wenn im Veränderungsprozess Dinge mal nicht klappen. Sie sind zum ersten Mal im Homeoffice und haben Schwierigkeiten mit digitalen Tools? Das wird vielen anderen Menschen genauso ergehen. Von daher gehen Sie sanft mit sich um, wenn der Motor der Veränderung mal stottert. Wir lernen am besten, indem wir uns daran setzen gemachte Fehler zu korrigieren.

FAZIT:

Veränderungsprozesse sind in der Gesellschaft oftmals mit Verlustgedanken belegt. Wenn Sie sich die Geschichte der Menschheit anschauen, werden Sie feststellen, dass uns jeder Veränderungsprozess von der Steinzeit in die Moderne gebracht hat. Ihnen viel Erfolg bei Ihrer persönlichen Veränderung!

Teilen Sie den Beitrag auf:

Über den:die Autor:in

Michael Wigge

Zertifizierter Trainer zu den Themen Motivation, Change, Vertrieb und Führung. EAP Mitarbeiterberater zu Stress-, Change- und Konfliktmanagement. Keynote Speaker in Deuschland und den USA. TV Hintergrund mit Abenteuerchallenges im Selbstversuch, wie „Ohne Geld bis ans Ende der Welt“ (ZDFneo, Grimmepreis nominiert).

Zur Themenübersicht Persönliche und Soziale Kompetenzen