Das Geheimnis erfolgreicher Führungspersönlichkeiten

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Mit der Rolle der Führungskraft geht nicht nur ein hohes Maß an Verantwortung einher. Vielmehr bedeutet Führung, die Unternehmenskultur zu verkörpern, Strategien des Unternehmens dem eigenen Team verständlich zu machen, Mitarbeitende bei Veränderungen mitzunehmen, zu motivieren und im besten Fall zu coachen. Wer in dieser Position erfolgreich sein will, braucht bestimmte Kompetenzen und vor allem den Willen zur kontinuierlichen persönlichen Weiterentwicklung. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Fähigkeiten erfolgreiche Führungspersönlichkeiten auszeichnen, und wir geben Ihnen hilfreiche Tipps, wie Sie diese Fähigkeiten auf- und ausbauen können.

Fünf Eigenschaften einer guten Führungskraft

1. Veränderungsbereitschaft

Die Arbeitswelt unterliegt einem ständigen Wandel. Neben der fortschreitenden Digitalisierung hat die Pandemie die Zusammenarbeit stark geprägt und Veränderungsprozesse extrem beschleunigt. Beispielsweise arbeiten seit der ersten COVID-Welle viele plötzlich ausschließlich von zu Hause aus, sodass sich Führungskräfte von heute auf morgen mit der Herausforderung „Führung auf Distanz“ konfrontiert sahen. Offenheit für Veränderungen ist somit eine wichtige Fähigkeit, die eine Führungskraft haben sollte.

Tipp: Seien Sie offen für neue Situationen, Menschen, andere Meinungen und Weltanschauungen. Hier kommt es vor allem auf das richtige Mindset an: Sehen Sie Veränderungen als Chance für persönliches Wachstum, statt ihnen mit Ablehnung oder gar Angst zu begegnen. Akzeptieren Sie, dass Wandel zum Leben gehört und jederzeit passieren kann, gerade in Unternehmen, die mit vielen Change Prozessen zu tun haben. Nutzen Sie Angebote zur Persönlichkeitsentwicklung. Als Führungspersönlichkeit sollte die eigene ständige Weiterentwicklung ein wichtiges Ziel sein.

2. Emotionale Intelligenz

Ein hierarchisch geprägter Führungsstil mit Kontrolle und Befehlston ist schon lange nicht mehr en vogue. Im Gegenteil. Eine gute Führungspersönlichkeit inspiriert und motiviert die Mitarbeitenden, kann auf die zwischenmenschlichen Beziehungen im Team eingehen, hört zu und weiß, was die einzelnen Teammitglieder in ihrem Arbeitsumfeld benötigen. Sie ist einfühlsam, fördert den Dialog und schafft ein harmonisches Umfeld.

Tipp: Emotionale Intelligenz ist eine wichtige soziale Fähigkeit, an der Sie arbeiten können. Versuchen Sie es mit einem Perspektivwechsel: Wie fühlt sich mein Gegenüber in dieser Situation? Achten Sie auf Ihre Worte und Taten und beobachten Sie, wie andere darauf reagieren. Bei Konflikten hören Sie alle Parteien an, bevor Sie sich eine Meinung bilden und entscheiden. Einfach auch mal mit ehrlichem Interesse zu fragen, wie es dem Gegenüber heute geht kann bereits Wunder bewirken.

3. Kommunikationsstil

Kommunikation ist alles, ohne Kommunikation ist alles nichts. So lässt sich das wichtige Thema in einem Satz zusammenfassen. Eine effektive Kommunikation motiviert Teams, bringt Anerkennung zum Ausdruck und erzeugt ein Gefühl der Gemeinsamkeit. Die sich verändernden Rahmenbedingungen unserer Arbeitswelt bewirkt, dass Kommunikation immer komplexer wird. Mitarbeitende sind durch flexible Arbeitsplatzmodelle oft nicht vor Ort, informelle Kontakte und kurzfristige Absprachen daher nicht möglich. Stimmungen, die häufig nebenbei bemerkt wurden, müssen nun digital eingefangen werden. Gute Führungskräfte beherrschen, neben der selbstverständlichen Nutzung technischer Tools, einen klaren und eindeutigen Kommunikationsstil, der Fehlinterpretationen und Missverständnissen vorbeugt

Tipp: Effektive und klare Kommunikation erfolgt niemals zwischen Tür und Angel. Nehmen Sie sich stets Zeit für Gespräche, denn es dauert im Endeffekt im Nachhinein viel länger, Unklarheiten zu bereinigen, nur weil Sie sich in der Eile nicht eindeutig ausgedrückt haben. Aktives Zuhören ist ebenfalls Bestandteil erfolgreicher Kommunikation. Hören Sie zu, stellen Sie Fragen und beantworten Sie Fragen direkt. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeitenden zum aktiven Austausch und gehen Sie mit gutem Beispiel voran, indem Sie Ihre Mitarbeitenden immer miteinbeziehen und auf dem Laufenden halten, was Prozesse und Entscheidungen im Unternehmen angehen. Etablieren Sie regelmäßige (virtuelle) Teammeetings – sowohl formell als auch informell. So sind Sie stets im Bilde über die aktuelle Stimmungslage und können gegebenenfalls schnell genug gegensteuern.

4. Problemlösungskompetenz

Führungskräfte sollten immer die erste Anlaufstelle für die Mitarbeitenden sein, wenn es um Probleme geht. Daher ist die Problemlösungskompetenz eine weitere fundamentale Fähigkeit, über die erfolgreiche Führungspersönlichkeiten verfügen sollten. Bei Schwierigkeiten oder Konflikten die Ruhe und den Überblick behalten und strategische Ratschläge geben zu können, ist extrem wichtig. Man muss nicht auf alles eine Antwort haben, denn Mitarbeitende sollten in erster Linie selbst befähigt werden, Probleme zu lösen. Aber auf Informationen zurückgreifen zu können, die die Lösungsfindung unterstützen, ist hilfreich.

Tipp: Auch hier ist aktives Zuhören der Schlüssel. Hören Sie aufmerksam hin, stellen Sie Fragen, um sich Klarheit zu verschaffen und geben Sie Ihrem Team mehrere Lösungsmöglichkeiten an die Hand, die sie ausprobieren können. Eine erfolgreiche Führungskraft verfügt zudem über ein verlässliches Netzwerk, auch außerhalb des eigenen Unternehmens, auf das sie zurückgreifen kann. Schaffen Sie sich also eine gute Community, um sich, bei Problemen jederzeit selbst Tipps und Ratschläge einholen zu können. Weiterer Pluspunkt: Ein gutes Netzwerk gibt Ihnen Sicherheit und dieses Gefühl vermitteln Sie dann automatisch an Ihre Mitarbeitenden, was wiederum deren Vertrauen in Sie als Führungskraft stärkt.

5. Im besten Fall ein Coach sein

Mitarbeitende im beruflichen Kontext zu coachen bedeutet, ihre Eigenverantwortung und ihr Potential zu fördern. Motivation, über den Tellerrand zu blicken, keine Angst vor Neuem zu haben – das kann eine gute Führungskraft als Coach bei den Mitarbeitenden erreichen. Sie ermittelt Weiterbildungsbedarf und unterstützt „Learning on the Job“. Das kommt wiederum dem ganzen Unternehmen zugute.

Tipp: Ganz wichtig: Coachen sollten Sie ausschließlich im beruflichen Kontext. Vermitteln Sie Wissen und Kenntnisse in Bezug auf die Arbeitsaufgaben und bestärken Sie ihre Mitarbeitenden in ihren Fähigkeiten. Sehen Sie sich Ihr Team genau an, überlegen Sie, wer für welche Aufgaben geeignet ist und welche Stärken Sie bei den einzelnen Mitarbeitenden durch gezielte Fort- und Weiterbildung fördern können.

Fazit:
Das Geheimnis einer guten Führungskraft lässt sich zusammengefasst auf zwei wichtige Punkte herunterbrechen. Zum einen der Wille und die Bereitschaft die eigene Persönlichkeit und Fähigkeiten stetig weiterzuentwickeln. Zum anderen die Offenheit gegenüber Veränderungen. Denn unsere Arbeitswelt ist in kontinuierlicher Bewegung, weshalb sich auch die für eine erfolgreiche Führungskraft erforderlichen Kompetenzen laufend ändern. Wer dies verinnerlicht hat und aktiv lebt, ist in der Lage Teams effektiv zu führen und die Mitarbeiterbindung zu fördern. Das wiederum stärkt die eigene Position im Unternehmen.

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Online-Redaktion

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