Unternehmenskommunikation verbessern – 7 Praxistipps

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Die Abteilung Corporate Communications/PR sorgt im Unternehmen für die erfolgreiche Kommunikation. Das gilt für die Kommunikation nach außen, z. B. an Kunden und an die Presse, sowie nach innen, z. B. an Mitarbeiter:innen. Welche Kniffe gibt es für Sie als Texter:innen? Worauf müssen Sie achten? Hier bekommen Sie 7 Praxistipps, wie Sie im Handumdrehen Ihre Unternehmenskommunikation verbessern und zielgruppengerecht gestalten.

1. Üben Sie regelmäßig Ihre Schreibe

Auf den ersten Blick hört sich das fast zu einfach an. Doch tatsächlich sind Übung und Wiederholung wichtig, um Ihre Texte für Unternehmenskommunikation und PR zu verbessern. Gerade in der Unternehmenskommunikation kommt es auf den passenden Ton und die richtigen Wörter an. Je mehr Sie üben, desto mehr Erfahrungen sammeln Sie. Und desto leichter wird es Ihnen fallen, die Anforderungen an unterschiedliche Texte zu meistern.

2. Nehmen Sie Kritik eher sportlich

Kritikfähigkeit gehört zu den wichtigsten persönlichen Fähigkeiten. Das ist sicher nichts Neues. Gerade beim Texten gehört Kritik an Ihrer Arbeit zum Tagesgeschäft. Aber warum eigentlich? Weil einfach viele Abteilungen mitreden wollen. Das heißt, dass Sie mit Ihren Texten sehr viele unterschiedliche Ansprüche erfüllen müssen. Und Sie müssen darüber hinaus die Briefings beachten, die Wirkung Ihrer Worte im Blick behalten und zu guter Letzt auch Ihren eigenen Ansprüchen genügen.
Nehmen Sie Kritik und Feedback nicht persönlich. Je besser Sie verstehen, was das Management will, was Führungskräfte brauchen oder welche Art von Text die Situation erfordert, desto besser werden Ihre Texte den gewünschten Auftrag erfüllen. Und desto eher können Sie Ihren Schreibstil und auch Ihren Variantenreichtum optimieren.

3. Lesen Sie, was das Zeug hält

Lesen Sie, und das möglichst viel. Am besten ganz unterschiedliche Texte in unterschiedlichen Medien. Versuchen Sie dabei, ganz bewusst auf die Sprache, die Wortwahl und die Tonalität zu achten. Es spielt keine Rolle, ob Sie online Tageszeitungen, Magazine und Journale lesen, die Ihnen auch selbst gut gefallen. Mit jedem neuen Text erweitern Sie Ihren Wortschatz. Außerdem bekommen Sie neue Impulse, mit denen Sie bei Ihren Texten deutlich sicherer und damit auch schneller werden.

4. Bilden Sie sich weiter

Ein weiterer wichtiger Aspekt für Ihre erfolgreichen Texte in der Unternehmenskommunikation und PR ist „lebenslanges Lernen“. Es mahnt uns, unser Wissen immer wieder zu erweitern und auf den neuesten Stand zu bringen. Wie verändert sich Sprache und wie verändert sich die Wirkung von Begriffen? Und wie ticken eigentlich die Leser:innen von heute. Ach, und dann ist da ja noch die Aufmerksamkeit von Menschen. Unsere Aufmerksamkeit schrumpft aufgrund des digitalen Überkonsums. Das Internet vergisst nicht, wir Menschen allerdings schon. Einmal mehr ist es also wichtig, dass Sie wissen, wie Sie das Interesse Ihrer Leser:innen in Ihren Bann ziehen. Sie werden sehen: Mit einer guten Portion frischem Wissen bekommen Sie den Input, der sich positiv auf Ihre Texte auswirkt.

5. Legen Sie sich Ihre eigene Schreibroutine zu

Routine ist keinesfalls immer negativ. Gerade in der Unternehmenskommunikation ist wichtig, dass Sie Ihren Schreibprozess optimieren. Wie fangen Sie an, wie hören Sie auf und was schreiben Sie in den oft alles entscheidenden Mittelteil? Mit einer gewissen Routine strukturieren Sie Ihre Texte schneller und können sich so besser auf einzelne Inhalte konzentrieren. Versuchen Sie nicht, gewollt kreativ oder humorvoll zu sein. Schreiben Sie einfach einen informativen Text. Der Rest kommt von ganz alleine.
Haben Sie einen Ort, an dem Sie besonders kreativ sind? Bringt Sie etwas aus Ihrer Ruhe, wechseln Sie die Blickrichtung. Gehen Sie weg vom Schreibtisch, setzen Sie sich ins Home-Office, in Ihren Co-Working-Space im Unternehmen oder einfach in die unternehmenseigene Café-Bar. So schöpfen Sie neue Inspiration. Und bekommen neue Impulse und Ideen.

6. Arbeiten Sie mit Konzept

Konzept heißt nicht Struktur. Sagen Sie Tschüss zur Schreibblockade. Suchen Sie sich Ihre Technik, mit der Sie Ihren Blockaden den Kampf ansagen. Brauchen Sie Ruhe? Oder strömen Ihre Ideen erst richtig, wenn Sie unter Zeitdruck stehen. Egal, was es ist, Ihr ganz eigenes Konzept bewahrt Sie davor, dass der Bildschirm oder das Blatt Papier weiß bleibt.

Ohne Sinn und Verstand Ideen einfach herunterschreiben? Geht das? Oder direkt in eine Gliederung gehen. Ist das etwa sinnvoll? Wie Sie es auch immer anfangen, es gibt kein Rezept außer Ihr eigenes. Probieren Sie sich aus. Sie werden schnell merken, in welcher Technik Sie besondere Stärken haben. Haben Sie erstmal alle Ideen aufgeschrieben, durcheinander oder strukturiert, kommt der nächste wichtige Schritt: der Feinschliff.

7. Denken Sie an Ihre Zielgruppe

Machen Sie es Ihren Leser:innen so einfach wie möglich. Wir alle lesen und scannen Texte in einem deutlich höheren Tempo als früher. Ob jemand noch Zeit für den ganzen Text hat, wissen wir nicht. Und: Unternehmenskommunikation und PR sind keine Belletristik. Klingt nüchtern und pragmatisch – ist es auch. Denn Sie schreiben Texte, die bei Ihrer Zielgruppe ankommen und schnell verstanden werden sollen. Und das im einfachsten Sinne: Die Leser:innen sollen die Botschaft Ihrer Texte verstehen und verinnerlichen. Nicht mehr und nicht weniger.
Mit klaren Absätzen, klaren Satzstrukturen, prägnanten Überschriften und dem Verzicht auf Worthülsen erleichtern Sie den Lesefluss und sorgen dafür, dass Ihre Botschaft und Ihre Inhalte wirklich ankommen können. Und Sie steigern so die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Text bis zum Ende gelesen wird.

Fazit: Übung ist gut, mehr Übung ist besser.

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Über den:die Autor:in

Thomas Wahl-Jepsen

ist Trainer und Texter: Dialog-Marketing, Kampagnen texten, verständliche Kommunikation, prägnant formulieren, Markensprache, Tone of Voice. Strategie präsentieren, vor Entscheidern präsentieren, Storytelling in Powerpoint, Kernbotschaft, souveräne Präsentation. Langjährige Erfahrung: Einzelpersonen, Mittelstand und Konzerne.

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