Transformation in der Weiterbildung: Digital durch die Krise

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Als sich 2020 das Corona-Virus ausbreitete, mussten Unternehmen schnell auf nie dagewesene Herausforderungen reagieren – auch in der Weiterbildung. Das bislang überwiegend in Präsenzformaten geplante Weiterbildungsangebot wurde mit dem Lockdown und den sich kontinuierlich verändernden Beschränkungen unmöglich. Die Notwendigkeit, die eigene Lernwelt mit virtuellen und digitalen Formaten und neuen Modulen auszustatten, war groß und dringend, um die entstandene „Versorgungslücke“ zu schließen und eine Kontinuität des Angebotes zu sichern. Drei Kunden aus verschiedenen Branchen zeigen, wie sie von einer etablierten Zusammenarbeit mit der Haufe Akademie im Bereich der Managed Training Services (MTS) gerade in der Krise profitieren. Durch Leistungen wie zum Beispiel Bildungsberatung, modulare Lernformate und professionellem Service wurden die Lösungen von Haufe MTS zu einem zentralen Bestandteil in den Weiterbildungsstrategien der Unternehmen.

Weg 1: Learning Journeys in der Automobilbranche

Seit Jahren investiert ein deutscher Automobilhersteller in vielfältige Lernformate. Wie auch andere Branchen befindet sich der gesamte Sektor tief im Wandel und das erfordert kontinuierliche Transformation des Lernangebots, um die notwendigen Kompetenzen der Mitarbeitenden stetig anzupassen. Eine Corona-bedingte Versorgungslücke im Bereich der Weiterbildung mit Blick auf das erforderliche Tempo der Transformation hätte weitreichende Folgen gehabt.

Vor Corona: Status quo in der Weiterbildung

Das Unternehmen verfügte zwar schon vor der Pandemie über einen umfassenden Mix aus Präsenztrainings und digitalen Formaten mit einem Blended Learning Anteil von 50 %. Ein rein auf digital ausgerichtetes Lernangebot fehlte allerdings.

Digital durch die Pandemie: Reaktionen & Maßnahmen

Bis kurz vor Corona qualifizierte ein umfassendes Weiterbildungsportfolio mit weit mehr als 80 Themen und circa 1.700 Veranstaltungen sowie einer hohen Anzahl an bereichstrainingsspezifischen Trainingsangeboten die Belegschaft. Pandemie bedingt wurden sämtliche Weiterbildungsveranstaltungen für das komplette Jahr 2020 abgesagt. Infolgedessen kamen die Weiterbildungs-verantwortlichen auf Kundenseite in Absprache mit den MTS Expert:innen zu dem Entschluss, die Herausforderung anders angehen zu müssen.

Das Anliegen des Automobilherstellers: Digitale Lernbausteine zu entwickeln. Zu den vier großen Themen seiner Wahl gehörten Innovation, Digitalisierung, Transformation und New Work. Darunter viele Bereichstrainings und vor allem Fachtrainings, die immer relevanter wurden, u. a. für die Kompetenzentwicklung – auch mit Blick auf die strategische Ausrichtung.

Die Maßnahmen:

  • Schnell wurde entschieden, das digitale Angebot muss wachsen: mehr Live-Online-Trainings, mehr E-Learning-Kurse. So entstand ein Portfolio mit überwiegend digitalen Formaten. Darunter auch eine digitale Learning Journey zu „Data Science für Betriebsingenieure“ – professionell geplant und umgesetzt, mit einem Rollout für 1.200 Betriebsingenieur:innen.
  • Innerhalb von 2 Wochen erstellte die Haufe Akademie ein zielgerichtetes Corona-Alternativportfolio mit 16 neuen Angebote wie „New Work“ oder „Erfolgreich zusammen arbeiten im virtuellen Raum“, damit das neue Portfolio noch für das Jahr 2021 umgesetzt werden konnte. Für 15 davon entschied sich der Kunde.
    Die Expert:innen des Teams Managed Training Services waren dabei Ideengeber:innen und Innovator:innen. Gemeinsam mit dem Kunden, gelang es die Akzeptanz der neuen Formate bei den Lernenden enorm zu steigern.
  • Schon im ersten Jahr konnte das Team von MTS beweisen, dass auch virtuelle Entwicklungsprogramme modular aufgebaut bestens funktionieren.
  • Die Haufe Akademie ist bis heute für sämtliche Fragen rund um MTS und die Digitalisierung von Trainings (Content, Formate, Konzepte, Auslieferung, Trainerqualifizierung) zuständig und sie ist eine etablierte Partnerin für Weiterbildungsanliegen des Automobilherstellers.

Auch nach der Pandemie: Digital first – die neue Strategie

Die Lehre, die der Kunde noch in der Pandemie machte, zog eine radikale Entscheidung nach sich: Digital First.

  • Sämtliche Lernangebote wurden so ausgebaut, dass sie auch weiterhin, für die Zeit nach der Pandemie, zur rein virtuellen Nutzung durchgeführt werden können.
  • Heute tauchen nur noch wenige Präsenztrainings im Portfolio auf, das für mehr Übersichtlichkeit generell stark verschlankt wurde.
  • Seit Beginn der Pandemie und bis zum heutigen Tage besteht das Angebot vor allem aus digitalen Blended Learnings, sodass jegliche Qualifizierungsprogramme problemlos auch für Remote Work aufrechterhalten werden können – komplett krisenresistent.
  • Zugriff und Auslastung -> bundes- und weltweit
  • Skalierbarkeit und Transformation

Weg 2: Vielfalt beim Lernen mit Blended Learning Lernpfaden

Vor Corona: Status quo in der Weiterbildung

Die Situation vor Corona war, wie in den meisten Betrieben, auch beim Unternehmen für Sensortechnologie klassisch geprägt:

  • Lernveranstaltungen mit internen Trainer:innen
  • Wenige E-Learnings
  • Diverse Projekte
  • Technische Unterstützung mit den Lernplattformen Haufe LMS und Semigator

Das Weiterbildungsangebot bestand überwiegend aus Trainings, die hauptsächlich als Präsenzveranstaltungen organisiert waren. Die geringe Anzahl an digitalen Angeboten hätten während der Pandemie das Lernen nicht ausreichend gesichert. Die langanhaltende Corona-Krisensituation offenbarte, wie viel Luft nach oben es gab.

Digital durch die Krise: Reaktionen & Maßnahmen

Für den Kunden für Sensortechnologie war schon beim ersten Lockdown klar, dass Weiterbildung auch in der Krise ein wichtiges Instrument ist und bleiben muss. Das Vorgehen war trotzdem situativ geprägt: Präsenzveranstaltungen wurden, solange es möglich war, aufrechterhalten, bis die Entscheidung fiel, die Digitalisierung der Weiterbildung gleich in mehreren Projekten professionell und umfassend digital anzugehen. Das Unternehmen setzte dabei konsequent auf eine adäquate didaktische Unterstützung durch die Haufe Akademie als externe Bildungspartnerin – dabei schätzte das Unternehmen als Kunde vor allem die Hands-on-Mentalität.

Die Maßnahmen:

  • Seminare wurden zügig als Live-Online-Formate umgestellt, darunter beispielsweise Sicherheitstrainings, die sich als rein digitale Formate etablierten und bis heute ganz selbstverständlich und rege online genutzt werden.
  • Auch die Co-Moderation wurde direkt angegangen – unterstützend beriet das Haufe MTS Team den Kunden und reagierte auf sein Anliegen und die individuellen Wünsche.
  • Gemeinsam wurden auch für individuelle Konstellationen Lösungen gefunden, indem beispielsweise über das Kommunikationstool Microsoft Teams aufgezeichnete Videos in die Lernwelt eingebaut und Seminare wie „Allgemeine Sicherheitsunterweisung“ gut ergänzt werden konnten.

Das blieb nach der Pandemie: Lernpfade und Lernwelten

Für das Unternehmen für Sensortechnologie ist Vielfalt beim Lernen sowie Blended Learning Angebote seither noch wichtiger geworden. Heute können noch umfangreichere Lernpfade entstehen, die es ermöglichen, strategisch durchdachte „Learning Journeys“ zu etablieren.

Vielfältige Lernwelten etablierten sich in der Pandemiezeit, auch Plattform-Lösungen und diverse Lernangebote wurden weitergedacht und ausgebaut. Auf Kundenseite entstand mehr Mut, die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen und digitale Module in Lernpfaden vielseitig einzusetzen. Auch anbieterseitig entstehen bis heute immer neue Produkte und Herangehensweisen, das Angebot wird stetig erweitert. Rückblickend war die Haufe Akademie mit dem Angebot des MTS Initiator, aber auch Treiber für die digitale Weiterbildung. Auch in Zukunft wird das Unternehmen für Sensortechnologie auf diese Unterstützung setzen und somit auf diverse Lernformate und modulare Programme, damit flexibel verschiedene Entwicklungspfade für die Mitarbeitenden erweitert werden können.

MTS bleibt dadurch auch nach Corona ein wichtiger Bestandteil für die Strategie der Personalentwicklung. Die Haufe Akademie steht mit ihren Expert:innen weiterhin als Sparringspartnerin zur Seite – für Inspiration, Realisation und Unterstützung, weil dadurch auch individuelle Lösungen entstehen können, stets angepasst an die Wünsche des Kunden.

Weg 3: Die Live-Online Alternative

Vor Corona: Status quo in der Weiterbildung

Noch vor Corona setzte das Medizintechnik-Unternehmen fast ausschließlich auf Präsenzveranstaltungen im größeren Stil. Lediglich zwei Veranstaltungen waren Blended Learnings. Der Schwerpunkt lag auf formellem Lernen mit den klassischen Angeboten. Darunter beispielsweise interne Trainings, Seminare von der Haufe Akademie oder von Drittanbietern.

Im Bereich digitales Lernen nutzen die Mitarbeitenden des Unternehmens zwar bereits eine Bibliothek, ausgestattet mit 24 E-Learnings und 18 verschiedenen Learning Nuggets. Das sind kurze digitale Lerneinheiten, die modern aufbereitet sind und Wissen in kürzester Zeit vermitteln. Dennoch war das Unternehmen durch den ersten Lockdown zum Umdenken gezwungen. Ein Schritt, der bis heute Vorteile mit sich bringt.

Digital durch die Krise: Reaktionen & Maßnahmen

Gerade als Corona Anfang 2020 die Welt in eine unerwartete Starre versetzte und Präsenzveranstaltungen wegen den Kontaktbeschränkungen abgesagt wurden, war die Situation insgesamt dynamisch und nur schwer einzuschätzen. Der Kunde reagierte dennoch zügig und konsequent und übergab schon in den ersten Monaten die Planung, Konzeption und Umsetzung an die Haufe Akademie, als externe, hochprofessionelle Sparringspartnerin.

  • Erst waren es zwei Live-Online-Trainings, die mit externer Unterstützung eingeführt wurden: „Remote Arbeiten“ und „Remote Führen“ auf Deutsch und Englisch.
  • In den darauffolgenden Wochen entstand dann ein erweitertes Lernangebot, das schnell einsatzbereit war.
  • Als im Mai 2020 die Pandemie noch immer die Präsenzveranstaltungen untergrub, stellte der Medizinhersteller ganz auf Online-Weiterbildung um und etablierte ein festes Portfolio mit Live-Online-Formaten.
  • Dabei wurden sämtliche Präsenzveranstaltungen mit konzeptioneller und didaktischer Unterstützung durch die Haufe Akademie für das virtuelle Lernen umgestellt, zuerst mit Microsoft Teams, danach mit Vitero.
  • Das MTS Team der Haufe Akademie, war dabei durchgängig serviceorientiert, beratend, unterstützend und als Ideengeber tätig. Dadurch konnten schnell gemeinsame Lösungen gefunden und umgesetzt werden.

Das blieb nach der Pandemie: Live-Online-Trainings

Inzwischen laufen alle Formate als Live-Online-Trainings und auch weitere neue Themen wurden hinzugenommen – der Wunsch nach noch mehr Learning Journeys wächst stetig. Die Personalentwicklung erhält viele spezifische Fachbereichsanfragen für die stetige Anpassung von Formaten am Puls der Zeit.

Das MTS Expert:innen-Team begleitete diese Umstellung und beantwortet bis heute mit hoher Expertise und Erfahrungen allen Fragen rund um das Thema Digitalisierung und Datenschutz. Auch bei diesem Unternehmen wird die Haufe Akademie mit ihren Angeboten an MTS weiterhin Sparringpartnerin bleiben und darüber hinaus bei Bedarf und mit Blick auf Trends auch wichtige Impulse beim Ausbau digitaler Weiterbildung geben.

Personalentwicklung wirksam entfalten durch operative Entlastung. Dabei helfen Ihnen die MTS Expert:innen mit einem großen Fundus an Lerninhalten, Formaten und Lösungen. Wir beraten und begleiten Sie gerne dabei Ihre Weiterbildung auf das nächste Level zu heben. Sie steuern Inhalte, Qualität und Prozesse, wir strukturieren und organisieren, Ihre Mitarbeiter lernen.

Haufe Managed Training Services: Wissen wachsen lassen

Personalentwicklung wirksam entfalten durch operative Entlastung. Dabei helfen Ihnen die MTS Expertinnen mit einem großen Fundus an Lerninhalten, Formaten und Lösungen. Wir beraten und begleiten Sie gerne dabei Ihre Weiterbildung auf das nächste Level zu heben. Sie steuern Inhalte, Qualität und Prozesse, wir strukturieren und organisieren, Ihre Mitarbeiter lernen.


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Über den:die Autor:in

Stephanie O´Reilly

Stephanie O´Reilly ist Leiterin des Competence Center Managed Training Services der Haufe Akademie.

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