Verletzlichkeit zeigen und durchstarten!

Darum ist es so wichtig, Perfektionismus über Bord zu werfen!

Verletzlichkeit ist weder peinlich noch eine Schwäche, Verletzlichkeit ist in Wahrheit die Königsdisziplin der Authentizität und hat einen hohen Wert! Klingt schräg, angesichts unserer Business-Welt aus Stärke und Ellenbogen? Brené Brown beweist das Gegenteil.

Verletzlichkeit bedeutet nicht, die eigene Souveränität hinter sich zu lassen und einzuknicken, sondern Ehrlichkeit, die uns voranbringt.

Ein Beispiel gefällig? Verletzlichkeit zu sagen: „Es hat mich bewegt, dass wir vor dem Kunden nicht als geschlossenes Team aufgetreten sind. Ich würde mir wünschen, dass wir zukünftig besser aufeinander achten“ oder „Ich habe da einen Fehler gemacht. Das versuche ich wieder auszubügeln“. Es kann auch bedeuten zu sagen: „Ich weiß gerade nicht weiter. Kannst du mir helfen?“

Verletzlichkeit rockt – in dreierlei Hinsicht:

1. TEAMWORK: Verbundenheit und Leidenschaft

Laut Brené Brown ist Verletzlichkeit die Grundlage für resiliente Teams und für etwas, was wir uns alle zutiefst wünschen: „Connection“. Wir haben wir dann das Gefühl von Verbundenheit, wenn wir spüren, dass unser Gegenüber aufrichtig ist. Wenn wir wissen, dass wir ein Team sind. Oder wenn wir uns so zeigen können, wie wir sind – auch mit unseren schwachen Seiten. Wer sich auf diese Weise akzeptiert fühlt, kann sich umgekehrt mit all seiner  Leidenschaft einbringen.

Verletzlichkeit ermöglicht Beziehung
Wer den Schritt wagt, seine Verletzlichkeit zu zeigen, ermöglicht es auch den anderen, ehrlich zu sein und sich selbst verletzlich zu zeigen. Das eröffnet Möglichkeiten für echte Begegnung, echte Beziehungen und Verbundenheit.

Verbundenheit katalysiert Team-Erfolg!
Wenn wir uns verbunden fühlen, ziehen wir auch leichter an einem Strick. Es ist weniger Ego und Ellenbogen im Spiel. Und so wundert es nicht, dass Verletzlichkeit die high performing Teams von Google zum Rocken bringt.
Denn die andere Seite der Medaille: Solange wir uns immer nur hinter Fassaden verstecken, läuft auch unsere Team-Leistung Gefahr, sich auf der Oberfläche zu abzuspielen: Die wirklich guten Ideen werden zurückgehalten und das Potenzial der Teammitglieder kann nicht annähernd ausgeschöpft werden.

2. INNOVATION: “There is no innovation and creativity without failure. Period.”  Brené Brown

„Es gibt keine Innovation und keine Kreativität ohne Misserfolg. Punkt.“

Innovation klingt oft danach, als hätten Menschen schlichtweg wundersame Geistesblitze, doch letztlich ist das sehr selten der Fall. Innovative Ideen entstehen meist in einem langen Prozess und der ideale Nährboden für dessen Gelingen: Offenheit und eine Fehlerkultur, die es zulässt, sich zu trauen und etwas zu riskieren.

Ohne Angst zur Innovation
So entwickelt sich zwischen 100 schlechten Ideen, vielleicht die eine brillante Idee, die alles verändert. Das passiert eben nur, wenn Menschen angstfrei sein können, ein absolutes must-have für Innovation!

3. LEADERSHIP: Die Kraft verletzlicher Führung

Führungskräfte sind Vorbilder für die Art und Weise, wie Menschen im Unternehmen miteinander umgehen – auch hier könnte Verletzlichkeit zum Schlüssel werden.

„Wer Verletzlichkeit nicht versteht, kann Menschen nicht managen oder führen. Wenn du dich als Führungskraft nicht verletzlich zeigst, kannst du nicht erwarten, dass dir jemand folgt.“ Brené Brown

Wer erinnert sich daran, als Barack Obama 2016 als „mächtigster Mann der Welt“ in einer Rede gegen Waffengewalt weinte? Ein bewegender Moment. War das Schwäche? Was seine Fans wahrnahmen, war vor allem eines: Echtheit. Und sie fühlten sich ihm mehr verbunden als zuvor.

Führungskräfte können mit authentischem Auftreten sehr viel in ihren Teams und Unternehmen bewegen. Nichts wirkt so nahbar und so vertrauensbildend wie wahre Verletzlichkeit.

Realitätscheck: Wer sich verletzlich zeigt, gefährdet die Karriere?

So logisch und fundiert die Kraft der Verletzlichkeit auch sein mag, so wenig ändert sich die Kultur eines Unternehmens im Handumdrehen. Gerade in Deutschland herrscht zumeist der beschriebene Job-Darwinismus.

Und gerade wir Frauen riskieren leider schnell durch zu viel Verletzlichkeit als schwach zu gelten. Wann und wie kann ich also meine verletzlichen Seiten so sicher wie möglich einbringen?

Wie es geht, dass Verletzlichkeit als Superpower wirkt…

… dazu haben wir mit Business-Coach Christa-Marie Münchow gesprochen. Erfahren Sie mehr hier: Verletzlichkeit zeigen, Teamkultur stärken? So gelingts: 3 Dos & Don’ts!

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