Meine Weiterbildung wichtig nehmen

Wie Sie mit unserer Studie Ihren Entwicklungsstatus neu bewerten


Kann ich im Job eigentlich alles, was ich schon immer wollte? Nein, wahrscheinlich nicht. Aber was hält uns davon ab, in die eigenen Skills zu investieren? Und wie sehen und machen das die anderen? Unsere neueste Studie „Wert der Weiterbildung – so digital lernt Deutschland“ hält uns den Spiegel vor. Wir ordnen die wichtigsten Ergebnisse für Frauen ein.

Zunächst: Daumen hoch! Viele Frauen in Deutschland haben die Zeichen der Zeit erkannt. Sie stufen das Lernen im Job als etwas ein, das immer wichtiger wird: Der Anteil derjenigen, die berufliche Weiterbildung als sehr wichtig empfinden, ist in den vergangenen zwei Jahren von 36 auf 47 Prozent gestiegen – ein Zuwachs um stolze elf Prozent! Die eigene Entwicklung ist also deutlich stärker ins Bewusstsein gerückt. Wie ist das bei Ihnen – welchen Stellenwert hat Weiterentwicklung für Sie ganz persönlich? Handeln Sie danach? Schaffen Sie es, passend zu Ihrer Überzeugung konkrete Ziele zu formulieren und diese umzusetzen?

Passen Sie die Realität an

Hand aufs Herz: Da ist noch Luft nach oben. Frauen ist zwar mehr als Männern bewusst, dass sie sich weiterbilden sollten, sie machen es aber seltener als ihre männlichen Kollegen. Über die Gründe lässt sich nur spekulieren. Was bleibt ist die Frage: Wie zufrieden sind wir mit diesem Ungleichgewicht?

Ignorieren und laufen lassen – oder hinschauen angehen?

Laut der Studie sind die befragten Frauen etwas unzufriedener mit dem Weiterbildungsangebot ihres Arbeitgebers als ihre männlichen Kollegen. So zeigen die Ergebnisse, dass vor allem Männer zwischen 36 und 55 Jahren in Großunternehmen am zufriedensten sind. Am unzufriedensten sind dagegen Frauen unter 36 Jahren in mittelgroßen Unternehmen.

Wir stufen Weiterentwicklung im Kopf also als ziemlich wichtig ein, können das aber nicht so umsetzen. Was können wir tun, um zufriedener mit der eigenen Entwicklungssituation zu sein? Wollen wir das ändern?

Wünsche formulieren und Freiräume einfordern

Um die eigene Entwicklung voranzutreiben, hilft es, sich über die eigenen Wünsche und Ziele im Klaren zu sein. Und den Freiraum für die eigene Weiterbildung einzufordern. Unsere Studie zeigt: Frauen möchten weniger als Männer bei ihrer Weiterbildung von Vorgesetzen oder der Personalabteilung beraten werden. Sie suchen sich lieber selbst ein passendes Angebot und wünschen sich mehr als Männer, dass ihr Arbeitgeber sie finanziell unterstützt. Trifft das auch auf Sie zu? Dann stehen Sie bei Ihrem Arbeitgeber für Ihre Wünsche ein und schauen, was geht! Wir haben Ihnen 10 Tipps für mehr Durchsetzungsfähigkeit aufgeschrieben.

Dranbleiben! – E-Formate und Soft Skills noch ausbaufähig

Uns allen ist mehr oder weniger bewusst, wie sehr die Digitalisierung dazu führt, dass wir im Job immer mehr und schneller dazulernen müssen, um am Ball zu bleiben – oft völlig selbstverantwortlich und selbstgesteuert. Klar müssen wir unseren Job fachlich beherrschen. Aber um in Zeiten des Wandels beruflich nicht den Anschluss zu verlieren, brauchen wir auch digitale sowie persönliche und soziale Kompetenzen. Allerdings konzentrieren sich Frauen laut unserer Umfrage bei Weiterbildungen vor allem darauf, Fachwissen aktuell zu halten anstatt die Anwendung neuer Technologien zu erlernen: Die befragten Frauen nutzten deutlich seltener digitale Angebote für ihre Weiterentwicklung als Männer.

Nutzen Sie die digitale Überholspur

Wie können gerade wir Frauen von den Vorteilen digitaler Formate profitieren, die zeitlich und räumlich flexibler sind als Vor-Ort-Weiterbildungen und das Lernen in kleineren Etappen ermöglichen? Die Ergebnisse unserer Studie geben einen Hinweis, warum Frauen sich hier eher zurückhalten. Auf die Frage, warum sie keine digitalen Angebote nutzen, führten die befragten Frauen vor allem eigene (vermeintliche) Unzulänglichkeiten auf. Mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer gaben an, ihnen würden die technischen Voraussetzungen fehlen, um digitale Weiterbildungsangebote zu nutzen. Auch glauben sie, sich schlechter als bei Vor-Ort-Veranstaltungen konzentrieren zu können. Männer führten hingegen mehrheitlich externe Faktoren gegen digitale Formate auf, wie die Unübersichtlichkeit der Angebote oder die beschränkten Möglichkeiten für eigene Fragen.

Weniger Selbstkritik, mehr Experimentierfreude!

Es gibt also einige Punkte, an denen Frauen ansetzen können, um ihre Entwicklung voranzutreiben. Nun gilt es, diese Hebel auch in Bewegung zu setzen. Unsere vermeintlichen Schwächen sollten uns dabei nicht im Wege stehen. Im Gegenteil: Nehmen wir uns doch lieber vor, unsere Ängste anzugehen, weniger selbstkritisch zu sein, mutiger eine eigene Fehlerkultur zu leben und in Sachen digitale Weiterbildung experimentierfreudiger zu werden. Denn genau darum geht es doch: die eigene Komfortzone zu verlassen und sich weiterzuentwickeln!

Der (Digital-)Plan ist gemacht

Selbst wenn es bei einigen Frauen im Job noch Berührungsängste gegenüber digitalen Weiterbildungsformaten gibt, nimmt ihre Zahl ab: Fast die Hälfte aller weiblichen Angestellten in Deutschland hat in diesem Jahr vor, eine digitale Weiterbildung in Angriff zu nehmen, fast ebenso viele wie bei den Männern. Der erste Schritt ist also gemacht!

Fazit: Wiedererkannt? Dann geht’s jetzt los!

Wir können nur ändern, was uns bewusst ist. Vielleicht haben auch Sie sich in den Ergebnissen unserer Studie wiedererkannt und wir konnten dazu beitragen, dass Sie nun klarer sehen und Ihren Entwicklungsstatus neu bewerten. Sollten auch Sie zu den Frauen gehören, die ihre Weiterbildung endlich mal in Angriff nehmen wollen und bislang immer nur auf das bessere Morgen gewartet haben – Sie sind nicht allein, wie Sie sehen! Jetzt gilt es, Taten folgen zu lassen und Ihre Entwicklung zu einem To-Do zu machen. Oder auch nicht, wenn Sie zufrieden sind – das entscheiden Sie. Viel Erfolg!

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