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Time-to-Competency

Time-to-Competency bezeichnet den Zeitraum, den eine Person benötigt, um in einer Aufgabe, Rolle oder Kompetenzfeld ein vorab definiertes Leistungsniveau zu erreichen. Der Fokus liegt nicht auf der bloßen Absolvierung von Trainings, sondern auf erwiesener, selbstständiger Handlungskompetenz im Arbeitsalltag.

Definition

Time-to-Competency misst, wie viele Tage, Wochen oder Monate vergehen, bis Mitarbeitende nach Trainingsmaßnahmen Aufgaben tatsächlich souverän und leistungsfähig ausführen können und das festgelegte Kompetenzniveau erreichen. Es unterscheidet sich von Kennzahlen wie Time-to-Productivity, die rein die Einsatzfähigkeit im Unternehmen erfassen.

Historie und Entwicklung

Das Konzept basiert auf den in den 1970er Jahren eingeführten Kompetenzmodellen von David McClelland. Seither werden Kompetenzmodelle stetig weiterentwickelt und sind heute zentraler Bestandteil von qualitativ hochwertigen Personalentwicklungsprozessen.

Bedeutung in der Praxis

Time-to-Competency ist für Unternehmen eine zentrale Kennzahl, da sie direkt Einfluss auf den Return-on-Learning hat und mit der Leistungsfähigkeit, Agilität und Wettbewerbsfähigkeit der Organisation korreliert. Je schneller Mitarbeitende im Onboarding oder im Reskilling / Upskilling Prozess kompetent agieren, desto schneller erzielen Unternehmen messbare Ergebnisse im Markt.

Messung und Einflussfaktoren

Die Ermittlung erfolgt beispielsweise über praktische Prüfungen, Simulationen oder Feedback durch Führungskräfte und Peers. Einflussfaktoren sind Lernformate, Praxisbezug, nutzerzentrierte Lernpfade und die Qualität der Rückmeldungen während des Qualifizierungsprozesses.

Strategien zur Reduktion der Time-to-Competency

Wesentliche Hebel sind Microlearning, personalisierte Lernpfade, kompetenzbasierte Trainings, frühzeitige reale Praxis sowie die Nutzung moderner Lernanalytik zur Identifikation von Lernhindernissen. Unternehmen profitieren von modularen und adaptiven Trainingsformaten und kontinuierlichen Feedbackprozessen.

Learning Experience Plattformen bieten auf strategischem Skillmanagement basierend nutzerzentrierte, personalisierte und adaptive Lernerfahrungen, bündeln externe und interne Lerninhalte, fördern Social Learning, machen Lernfortschritte transparent und beschleunigen über zielgerichtetes, motivationsförderndes Lernen die Kompetenzentwicklung maßgeblich. LXPs gelten daher als zentrale Enabler für eine deutliche Zeitverkürzung auf dem Weg zur Handlungskompetenz im Unternehmen.

Relevanz für Unternehmen und ROI

Ein niedriger Wert bei Time-to-Competency reduziert Ausfallzeiten, steigert die Produktivität und stärkt die Fähigkeit des Unternehmens, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren. Kompetente Mitarbeitende erzeugen unmittelbar mehr Wertschöpfung und tragen zur Bindung und Zufriedenheit bei.

Herausforderungen

Die Messung von Kompetenz kann komplex sein und von subjektiven Einschätzungen beeinflusst werden. Zudem ist der Praxistransfer aus Trainings in den Arbeitsalltag eine Herausforderung, die einen systematischen Lerntransferansatz und nachhaltige Trainingsunterstützung erfordert.

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