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Was ist Social Learning?

Lesezeit: 5 Min
Social Learning: Frau sitzt auf Sofa und schaut auf den Laptop auf ihrem Schoß. Sie ist scheinbar im Gespräch.

Lernen ist von Grund auf sozial: Der Mensch lernt von klein auf, indem er sich etwas bei anderen abschaut und Verhaltensweisen imitiert. Social Learning ist also kein neues Konzept. Allerdings erfährt es – gefördert durch technische Möglichkeiten, neue Methoden und wissenschaftliche Erkenntnisse – im Unternehmenskontext aktuell starke Aufmerksamkeit. Mitarbeitende lernen dabei aktiv voneinander, tauschen Wissen aus und entwickeln durch soziale Interaktionen gemeinsam Lösungen. Was Social Learning für Ihr Unternehmen bedeutet und wie Sie es implementieren können, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Social Learning: Das Wichtigste in Kürze

✓ Social Learning bedeutet Lernen durch Beobachtung, Austausch und Nachahmung zwischen Kolleginnen und Kollegen – 20 % des beruflichen Lernens entstehen durch sozialen Austausch.
✓ Vier Komponenten ermöglichen erfolgreiche Umsetzung: Beobachtung, Bewertung, Imitation und Identifikation mit erfolgreichen Vorbildern.
✓ Hauptvorteile: Verbreitung von Expertenwissen, Aufbrechen von Informationssilos und verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen.
✓ Drei Erfolgsfaktoren: Offene Lernkultur, neue Skills für selbstorganisiertes Lernen und geeignete technische Infrastruktur.
✓ Learning Experience Plattformen (LXP) bilden das technologische Herzstück für kollaboratives Lernen mit Social Features und Content-Sharing.

‍Social Learning bedeutet Lernen im aktiven Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzten, Coaches und Mentor:innen. Gemäß dem 70-20-10-Modell für berufliches Lernen geschehen 90 Prozent des Wissenserwerbs durch „Learning by Doing“ und im Austausch mit Kolleg:innen, Vorgesetzten und Coaches. Hiervon entfallen 20 % auf den Austausch, also auf das Lernen durch soziale Interaktion. Dabei spielt neben Feedback und Mentoring auch das gemeinsame Bearbeiten von Aufgaben eine Rolle für den Lernerfolg. Im Zentrum des Social Learnings steht also die Vernetzung in einer Lerngemeinschaft – zum Beispiel in Form einer „Community of Practice“.

Lerntheoretische Grundlagen 

Drei zentrale Theorien bilden das Fundament für erfolgreiches Social Learning in Unternehmen. Sie erklären, wie Menschen voneinander lernen und welche sozialen Mechanismen dabei wirken.

Social-Learning-Theorie: Lernen durch Beobachtung

Der Psychologe Albert Bandura entwickelte die Social-Learning-Theorie (soziale Lerntheorie). Sie besagt: Menschen lernen durch Beobachtung anderer und ahmen deren Verhalten nach. Vier Prozesse spielen dabei eine Rolle:

  • Aufmerksamkeit: Mitarbeiter:innen beobachten Kolleginnen und Kollegen bewusst.
  • Behalten: Sie speichern das Gesehene in ihrem Gedächtnis.
  • Nachahmen: Sie reproduzieren das beobachtete Verhalten.
  • Motivation: Sie wenden das Gelernte an, wenn sie einen Nutzen sehen.

Im Unternehmenskontext bedeutet das: Ihre Mitarbeitenden lernen erfolgreiche Arbeitsweisen, indem sie erfahrene Kolleginnen und Kollegen beobachten und deren Strategien übernehmen.

Communities of Practice: Lernen in Gemeinschaften

Etienne Wenger prägte den Begriff „Communities of Practice“ (Praxisgemeinschaften). Diese entstehen, wenn Menschen mit ähnlichen Aufgaben oder Interessen regelmäßig zusammenkommen, um Wissen zu teilen und gemeinsam zu lernen.

Eine Community of Practice zeichnet sich durch drei Elemente aus:

  • Gemeinsame Domäne: Alle Mitglieder teilen ein Interessensgebiet.
  • Gemeinschaft: Sie interagieren regelmäßig und bauen Beziehungen auf.
  • Gemeinsame Praxis: Sie entwickeln zusammen Ressourcen, Werkzeuge und Lösungen.

In Ihrem Unternehmen können solche Communities formell entstehen, etwa als Expertengruppen oder informell, wenn sich Mitarbeitende spontan zu fachlichen Themen austauschen.

Lernen durch Lehren: Wissen weitergeben stärkt das eigene Verständnis

Wer anderen etwas erklärt, vertieft das eigene Wissen. Beim Erklären strukturieren Menschen ihre Gedanken neu, erkennen Lücken und festigen ihr Verständnis.

Heute nutzen Unternehmen diese Erkenntnis gezielt: Mitarbeitende erstellen selbst Lerninhalte – kurze Erklärvideos oder Schaubilder – und stellen sie anderen zur Verfügung. Sie werden in der Lernumgebung zu „lehrenden Lernenden”.

DIe LXP (Learning Experience Plattform) bietet die Möglichkeit, Inhalte zu erstellen und hochzuladen und so zum Social Learning im Unternehmen beizutragen.
LXP: Raum für Lerninhalte von Lernenden für Lernende

Die vier Komponenten des Social Learning

Social Learning funktioniert durch vier aufeinander aufbauende Prozesse. Sie bestimmen, wie erfolgreich Ihre Mitarbeitenden voneinander lernen und neues Wissen in die Praxis umsetzen.

  • Beobachtung: Mitarbeitende richten ihre Aufmerksamkeit auf Kolleginnen und Kollegen, die bestimmte Aufgaben besonders gut bewältigen.  Dabei muss die Beobachtung fokussiert erfolgen. Ihre Mitarbeitenden lernen am meisten, wenn sie gezielt auf relevante Verhaltensweisen achten und nicht auf alles gleichzeitig.
  • Bewertung: Lernende bewerten das Gesehene. Sie analysieren, welche Strategien erfolgreich waren und warum. Diese Reflexion hilft dabei, die Logik hinter erfolgreichen Arbeitsweisen zu verstehen und zu hinterfragen, wie sie diese nun auf ihre eigene Situation übertragen können.
  • Imitation: Mitarbeitende reproduzieren erfolgreiche Strategien und probieren neue Arbeitsweisen aus. Dabei entstehen oft eigene Variationen und Anpassungen an die eigenen spezifischen Aufgaben und Rahmenbedingungen.
  • Identifikation: Sie schafft eine emotionale Verbindung. Lernende identifizieren sich mit erfolgreichen Kolleginnen und Kollegen und sehen sie als Vorbilder. Diese Identifikation motiviert sie, das Gelernte dauerhaft anzuwenden. Je stärker die Identifikation, desto nachhaltiger wirkt das soziale Lernen. Deshalb sollten Sie interne Vorbilder sichtbar machen und deren Erfolgsgeschichten teilen.

Warum Social Learning Ihr Unternehmen voranbringt

Social Learning bringt messbare Vorteile für Unternehmen jeder Größe. Von der Wissensverteilung bis zur Innovationskraft – die Effekte zeigen sich in verschiedenen Bereichen:

  • Social Learning ist aktives Lernen zur Verbreitung von Expertenwissen: Der Wissenserwerb geschieht durch das gemeinsame Erarbeiten von Lösungen und dem Austausch von Erfahrung. Dadurch verlagert sich der Schwerpunkt von Expertenwissen, das an einzelne Personen gebunden ist, hin zum kollektiven Know-how der Learning Community.
  • Social Learning unterstützt den Fluss von Wissen: Bislang im Unternehmen „verstecktes“ Wissen wird sichtbar, es wird festgehalten und kann genutzt werden.
  • Social Learning bricht Informationssilos auf: Wissen wird abteilungs- und sogar länderübergreifend nutzbar. Neue Ideen entstehen und Innovationen werden möglich.
  • Social Learning erleichtert den Wissensaustausch durch neue Technologien: Lernende und Lehrende arbeiten zusammen und kommunizieren miteinander. Digitale Informationen sind an jedem Ort und zu jeder Zeit verfügbar.
  • Social Learning entdeckt Persönlichkeiten: Persönliche Eigenschaften wie Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit oder Organisationstalent werden durch Social Learning entdeckt, gefordert und gefördert.

Bewährte Methoden für Social Learning in der Praxis

Social Learning lebt von der richtigen Methodik. Diese sechs Ansätze haben sich in Unternehmen bewährt und lassen sich flexibel an Ihre Bedürfnisse anpassen.

Communities of Practice

Communities of Practice verbinden Mitarbeitende mit ähnlichen Aufgaben oder Interessen. Ihre Expertinnen und Experten aus verschiedenen Abteilungen bilden eine Gemeinschaft, teilen ihr Fachwissen und lernen voneinander. Sie treffen sich regelmäßig – digital oder vor Ort – um Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. 

Learning Labs

Learning Labs schaffen einen sicheren Raum zum Experimentieren. Mitarbeitende arbeiten in kleinen Lerngruppen und testen neue Methoden, machen Fehler und lernen daraus – ohne negative Konsequenzen für das Tagesgeschäft. 

Barcamps

Barcamps sind offene, selbstorganisierte Konferenzen. Mitarbeitende bringen ihre Themen mit, halten Vorträge, diskutieren in Arbeitsgruppen und gestalten so das Programm selbst. Ihre Teams lernen genau das, was sie wirklich brauchen. Die Inhalte entstehen aus der Praxis heraus und sind direkt anwendbar.

Wissensmanagement

Wissensmanagement sammelt und strukturiert systematisch das Wissen und die Erfahrung Ihrer Mitarbeitenden. Dabei entstehen Wissensdatenbanken, Best-Practice-Sammlungen und Leitfäden, die anderen zur Verfügung stehen.

Interaktive Lernplattformen

Moderne Social-Learning-Plattformen bieten Ihren Mitarbeitende Möglichkeiten für Kommunikation und Informationsaustausch. Sie können selbst Inhalte erstellen und teilen. Vier Prinzipien prägen diese Plattformen:

  • User Generated Content (UGC): Die Nutzer:innen erstellen eigene Lerninhalte.
  • Co-Creation: Die Teams entwickeln gemeinsam Materialien.
  • Remix: Die bestehenden Inhalte werden angepasst und weiterentwickelt.
  • Content Curation: Relevante Inhalte werden gesammelt und aufbereitet.

Diese Plattformen verwandeln Ihre Mitarbeitende von passiven Konsument:innen zu aktiven Gestalter:innen des Lernprozesses und fördern produktive Interaktionen zwischen den Lernenden.

Peer-to-Peer Learning

Beim Peer-to-Peer Learning (Lernen zwischen Gleichgestellten) unterstützen sich Ihre Mitarbeitenden gegenseitig. Mentoring-Programme verbinden erfahrene mit neuen Mitarbeitenden. Beide Seiten profitieren von diesem Austausch und entwickeln sich weiter.

Was Social Learning zum Erfolg braucht

Drei zentrale Voraussetzungen entscheiden darüber, ob Social Learning in Ihrem Unternehmen Wurzeln schlägt oder scheitert.

Für welche Unternehmen ist Social Learning geeignet?

Social Learning funktioniert besonders gut in Unternehmen mit eigenverantwortlich arbeitenden Mitarbeitenden, die sich Zeit für Kompetenzentwicklung nehmen können. Zusätzlich verändert sich die Rolle der Personalentwicklung:

Personalentwickler:innen werden zu Lern-Begleiter:innen, die autonomes Lernen moderieren.

Eine ehrliche Bestandsaufnahme zeigt, ob Ihre Lernkultur bereits bereit ist oder welche Schritte noch nötig sind.

Lernkultur: Eine Kultur des Wissensaustauschs schaffen

Eine offene Lernkultur bildet das Fundament. Fehler werden als Lernchancen gesehen, Wissensteilung wird belohnt und Führungskräfte leben den offenen Austausch vor. Zeit für Lernen ist eingeplant und Abteilungsgrenzen stehen dem Wissensaustausch nicht im Weg. Prüfen Sie ehrlich: Herrscht in Ihrem Unternehmen eine Kultur des Teilens oder des Behaltens? Social Learning gelingt nur dort, wo Menschen gerne ihr Wissen weitergeben.

Skills: Neue Fähigkeiten für selbstorganisiertes Lernen

Social Learning verlangt von Ihren Mitarbeitenden neue Kompetenzen. Diese Fähigkeiten werden wichtig:

  • Selbstreflexion: Eigene Wissenslücken erkennen und benennen.
  • Kommunikation: Komplexe Sachverhalte verständlich erklären.
  • Kollaboration: Effektiv in digitalen und analogen Teams arbeiten.
  • Digitale Kompetenz: Social Learning Tools sicher bedienen.
  • Selbstorganisation: Lernprozesse eigenständig planen und steuern.
  • Kritisches Denken: Informationen bewerten und einordnen.

Investieren Sie in die Entwicklung dieser Kompetenzen. Ohne sie bleibt Social Learning oberflächlich und wirkungslos.

Technischer und organisationaler Rahmen

Social Learning braucht geeignete Werkzeuge für den Wissensaustausch sowie Strukturen, die Communities entstehen lassen. Drei Bereiche sind entscheidend:

  • Technische Grundlagen schaffen: Social Media Tools und digitale Lernplattformen ermöglichen Kommunikation, Kollaboration und Wissensteilung.
  • Lern-Communities fördern: Schaffen Sie Strukturen, die Communities entstehen lassen. Das können formelle Expertengruppen sein oder informelle Netzwerke.
  • Unterstützung durch Führungskräfte: Ihre Führungskräfte spielen eine Schlüsselrolle. Sie moderieren Lernprozesse, schaffen psychologische Sicherheit und motivieren zur Teilnahme.

Diese müssen eng zusammenarbeiten, um optimale Rahmenbedingungen zu schaffen. Erst wenn alle drei Voraussetzungen erfüllt sind, kann Social Learning seine volle Wirkung entfalten.

Technologie als Enabler für Social Learning

Die richtigen technologischen Lösungen verwandeln Social Learning von einer guten Idee in gelebte Praxis. Drei technologische Säulen bilden das Fundament.

Learning Experience Plattform: Das Herzstück digitalen Lernens

Learning Experience Plattformen (LXP) sind speziell für Social Learning entwickelte Systeme. Sie vereinen alle Funktionen, die Ihre Mitarbeitende für kollaboratives Lernen benötigen.

Sie bieten individuelle Lernpfade, Content-Sharing, Social Features, Analytics und mobile Optimierung. Der entscheidende Vorteil: LXP denken Social Learning von Grund auf mit.

Learning Experience Plattform: Social Learning erfolgreich umsetzen

Ermöglichen Sie echtes Social Learning in Ihrem Unternehmen mit einer modernen Learning Experience Plattform. Von kollaborativer Inhaltserstellung bis zur intelligenten Vernetzung von Lernenden – entdecken Sie alle Funktionen für nachhaltigen Wissensaustausch.

LXP-Features und Möglichkeiten entdecken

Integration von Social Media und Kollaborationstools

Moderne Unternehmen nutzen bereits verschiedene digitale Werkzeuge. Diese lassen sich intelligent in Ihre Social-Learning-Strategie einbinden. Interne Social Networks schaffen Raum für informellen Wissensaustausch. Kollaborationstools wie Microsoft Teams ermöglichen spontane Lernmomente und fördern Interaktionen in digitalen Lerngruppen. Video-Plattformen erlauben es Expertinnen und Experten, Wissen in Form von Tutorials oder Erfahrungsberichten zu teilen.

Wichtig: Integrieren Sie bestehende Tools, statt neue Insellösungen zu schaffen. Ihre Mitarbeiter:innen lernen dort am besten, wo sie bereits arbeiten.

Mobiles und ubiquitäres Lernen: Überall und jederzeit

Mobile Technologien machen es möglich, dass Social Learning nahtlos in den Arbeitsalltag integriert wird.

  • Microlearning unterwegs: Kurze Lerneinheiten lassen sich in Wartepausen oder während der Fahrt absolvieren.
  • Just-in-time Learning: Wenn ein Problem auftaucht, finden Ihre Teams sofort die passende Lösung oder den richtigen Ansprechpartner.
  • Ortsunabhängige Communities: Standortübergreifende Teams können sich trotz räumlicher Trennung regelmäßig austauschen und voneinander lernen.
  • Push-Benachrichtigungen: Relevante Inhalte erreichen Ihre Mitarbeitenden automatisch.

Die Kombination aus LXP, integrierten Tools und mobilen Lösungen schafft ein Lern-Ökosystem, das Social Learning in Ihrem Unternehmen zum Leben erweckt.

Der Weg zu erfolgreichem Social Learning

Social Learning gelingt, wenn es nahtlos in den Arbeitsalltag einfließt. Unternehmen, die Social Learning ernst nehmen, legen ihrer Lernstrategie eine Learning Experience Plattform (LXP) zugrunde. Unternehmensrelevantes Wissen und Inhalte werden so attraktiv für und von allen Nutzer:innen aufbereitet, kategorisiert und bereitgestellt.. Die Kombination aus LXP, integrierten Tools und mobilen Lösungen schafft ein Lern-Ökosystem, das Social Learning in Ihrem Unternehmen zum Leben erweckt.

Drei Schritte führen zum Erfolg: Erstens eine ehrliche Bestandsaufnahme der aktuellen Lernkultur. Zweitens die schrittweise Einführung geeigneter Tools und Methoden. Drittens die kontinuierliche Förderung von Communities und Wissensaustausch.

Bei allem gilt: „Mindset und Unternehmenskultur first”. Nur wenn Raum, Zeit und Akzeptanz für das Verschmelzen von Lernen und Arbeiten geschaffen werden, entfaltet Social Learning seine positive Wirkung. Social Learning ist ein wichtiger Bestandteil für zukunftsfähiges Lernen und bietet nachhaltige Vorteile für Mitarbeitende und Unternehmen.

FAQ

Was versteht man unter Social Learning?

Social Learning ist Lernen durch Beobachtung, Austausch und Nachahmung zwischen Kolleginnen und Kollegen, Vorgesetzten, Coaches und Mentor:innen. Es nutzt die natürliche Art des Menschen zu lernen und macht sie systematisch für Unternehmen nutzbar. Gemäß dem 70-20-10-Modell entstehen 20 % des beruflichen Wissenserwerbs durch sozialen Austausch. Im Zentrum steht die Vernetzung in Lerngemeinschaften wie Communities of Practice.

Was besagt die Social Learning Theorie?

Die Social Learning Theorie wurde vom Psychologen Albert Bandura entwickelt und besagt: Menschen lernen durch Beobachtung anderer und ahmen deren Verhalten nach. Vier Prozesse spielen dabei eine Rolle: Aufmerksamkeit (bewusste Beobachtung), Behalten (Speichern im Gedächtnis), Nachahmen (Reproduktion des Verhaltens) und Motivation (Anwendung bei erkennbarem Nutzen). Diese Theorie bildet die wissenschaftliche Grundlage für Social Learning in Unternehmen.

Was sind Social-Learning-Plattformen?

Social-Learning-Plattformen sind digitale Systeme, die kollaboratives Lernen ermöglichen. Learning Experience Plattformen (LXP) bilden dabei das Herzstück und vereinen alle Funktionen für Social Learning: personalisierte Lernpfade, Content-Sharing, Social Features, Analytics und mobile Optimierung. Sie ermöglichen User Generated Content, Co-Creation und Content Curation. Diese Plattformen verwandeln Mitarbeitende von passiven Konsumentinnen und Konsumenten zu aktiven Gestalter:innen des Lernprozesses.