So gelingt dauerhafte Motivation im Unternehmen

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Kaum etwas macht den Unternehmen in Deutschland so zu schaffen, wie die Motivation ihrer Mitarbeitenden dauerhaft zu erhalten. Studien zeigen, dass selbst Gehaltserhöhungen gerade einmal 14 Tage lang als Motivations-Booster wirken, bevor der Gewöhnungseffekt und damit der Rückfall in „alte Muster“ eintritt. So wird das gewünschte Ziel – nämlich, dass die Mitarbeitenden in ihrer Leistung über sich hinauswachsen – nur für einen sehr kurzen Zeitraum erreicht. Im Gegenteil, es könnte schon bald das Muster entstehen, dass Mitarbeitende ihre Demotivation gezielt einsetzen, um an mehr Geld zu kommen. Sie nennen dies dann „Schmerzensgeld“. Die Tatsache, dass mit diesem „Schmerzensgeld“ gegebenenfalls auch eher die Minderperformer „belohnt“ als die Leistungsträger korrekt „entlohnt“ werden, birgt noch dazu die Gefahr einer schier endlos scheinenden Spirale, in der die Lohn- und Gehaltskosten von Unternehmen in die Höhe schießen, während Umsätze stagnieren oder gar sinken!

Der Weg aus der Demotivations-Falle

Dabei ist es gar nicht so schwierig, dauerhafte Motivation in der Belegschaft zu erreichen. Wie aus Arbeitsforschungen hervorgeht, benötigen Mitarbeitende lediglich zwei Dinge, um motiviert zu sein:

  1. eine gute Stimmung im Team und
  2. eine Tätigkeit, die ihnen Spaß und Sinn bringt.

Dauerhafte Motivation: Tipp Nr.1

Für die Stimmung im Team – den sogenannten Team Spirit – sollten regelmäßige Teamevents stattfinden, die das „Wir-Gefühl“ stärken und, die die Team-Mitglieder auch außerhalb der Arbeitsthemen zusammenschweißt. Es empfiehlt sich, dies mit professioneller Unterstützung zu tun, um neben „Jux und Dallerei“ auch den Praxistransfer in den Team-Alltag hinein sicherzustellen! Hierbei sollte der Fokus explizit darauf gerichtet werden, den Mitarbeitenden einen Zugang zu ihren eigenen Ressourcen zu ermöglichen bzw. diese klarer herauszustellen. Dies hat ebenfalls den positiven Nebeneffekt, dass sich die Team-Mitglieder untereinander besser kennen und verstehen lernen sowie die Ressourcen des:der Anderen erkennen und annehmen können.

Dauerhafte Motivation: Tipp Nr.2

Der zweite Punkt, der zu dauerhafter Motivation beiträgt, ist, dass Führungskräfte darauf achten, dass ihre Mitarbeitenden jeden Tag für mindestens 45 Minuten eine Tätigkeit ausüben, die ihnen Spaß macht. Denn somit – so ergaben Forschungen – ist sichergestellt, dass die Mitarbeitenden gerne zur Arbeit gehen. Insbesondere bei jungen Mitarbeitenden, zeigt diese Methode gute Wirkung bzw. wird teilweise implizit vorausgesetzt! Getreu dem Motto „Arbeit beflügelt. Beschäftigung frustriert!“
In diesem Sinne tun Unternehmen gut daran, im Zuge der New Work sicherzustellen, dass der Zusammenhalt ihrer Teams kontinuierlich gestärkt wird und die Tätigkeiten ihrer Mitarbeitenden nachvollziehbar und sinnhaft sind sowie eher Freude als Frust bereiten!

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Über den:die Autor:in

Jens Korz

Diplom Betriebswirt, Diplom Schauspieler, Diplom psychologischer Berater und Keynote Speaker, seit 2001 Personaltrainer und Coach. Experte für Führungskräfteentwicklung und Business Coaching. Schwerpunktthemen: Kommunikationskompetenz, Persönliche Entwicklung, Selbstorganisation, Zielerreichung. Dozent an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin. Erfolgreicher Buchautor.

Zur Themenübersicht Persönliche und Soziale Kompetenzen