Fragst du dich als Führungskraft manchmal, wo eigentlich deine Entwicklungsfelder liegen? Dann bist du nicht allein – denn im Führungsalltag stellen sich schnell Routinen ein, die die Weiterentwicklung bremsen. Gerade wenn du schon länger in dieser Rolle bist, lohnt es sich, regelmäßig innezuhalten und dich zu fragen: Wo stehst du und in welchen Bereichen willst du dich noch entwickeln? Business Coaching kann dabei ein wertvoller Begleiter sein, um dir neue Perspektiven aufzuzeigen.
Erfahre hier, welche Entwicklungsfelder dir als Führungskraft offen stehen, was oft übersehen wird und wie Coaching dir dabei hilft, deine Potenziale zu entdecken.
Das Wichtigste in Kürze
Definition: Entwicklungsfelder für Führungskräfte beschreiben Bereiche, in denen du dein Denken, Verhalten oder deine Führungsrolle reflektieren und weiterentwickeln kannst.
Wichtige Entwicklungsfelder (inkl. Beispiel):
- Persönliche Kompetenzen (z. B. Selbstführung, Resilienz)
- Soziale Kompetenzen (z. B. Kommunikation, Feedback)
- Methodische Kompetenzen (z. B. Delegation, Entscheidungsverhalten)
- Führungsverhalten (z. B. Auftreten, Umgang mit Veränderungen)
Wie finde ich ungenutztes Potenzial? Gleiche Selbst- und Fremdwahrnehmung miteinander ab und reflektiere die Erkenntnisse z. B. mit einem/einer Coach:in.
Wie hilft Business Coaching konkret? Coaching ist Hilfe zur Selbsthilfe – du erhältst neue Perspektiven und findest so deinen eigenen Weg. Typische Methoden bei der Suche nach Entwicklungsfeldern sind: Reflexionsgespräche, Persönlichkeitsprofile, 360°-Feedback, Rollenspiele und Visualisierungen.
Was sind Entwicklungsfelder für Führungskräfte?
Entwicklungsfelder für Führungskräfte sind Bereiche, in denen du deine Denkweise, dein Verhalten oder dein Führungsverständnis reflektierst und gezielt weiterentwickelst. Es geht nicht nur um das Wie deiner Führung, sondern auch um das Warum.
Dabei sprechen wir nicht nur von „klassischen“ Führungskompetenzen – wie Feedback geben oder Mitarbeitende motivieren –, sondern auch von persönlicher Weiterentwicklung. Solche Entwicklungsfelder sind oft nicht sofort sichtbar oder messbar. Sie wirken im Hintergrund, prägen jedoch, wie du wahrgenommen wirst. Ein Coaching hilft dir dabei, deine Möglichkeiten zu erkennen und einzuordnen.
Hier findest du einen Überblick der vier wichtigsten Entwicklungsfelder als Führungskraft inklusive Beispielen:
- Persönliche Kompetenzen: z. B. Selbstführung, Zeitmanagement, Selbstfürsorge, Resilienz, Loyalität und persönliche Werte
- Soziale Kompetenzen: z. B. Kommunikation im Team, Empathie, Beziehungspflege, Vertrauensaufbau, Konfliktmanagement
- Methodische Kompetenzen: z. B. Priorisierung, Delegation, Entscheidungsstärke, Analysefähigkeit
- Führungsverhalten: z. B. Auftreten, Motivationsfähigkeit, Verantwortung, Vorbildwirkung, Bereitschaft für Veränderung
1. Entwicklungsfeld: persönliche Kompetenzen
Persönliche Entwicklungsfelder als Führungskraft sind vielfältig: Sie umfassen Themen wie Zeitmanagement, Resilienz und die Fähigkeit, Grenzen zu setzen. Genauso wichtig sind Selbstreflexion und deine innere Haltung: Was treibt dich an? Was brauchst du, um klar und wirksam zu bleiben?
Wenn du dir zum Beispiel Fragen wie die folgenden stellst, sollte sich dein Coaching auf persönliche Entwicklungsfelder konzentrieren:
- Wer bin ich als Führungskraft – und wer möchte ich sein?
- Wie grenze ich mich ab, ohne unnahbar zu wirken?
- Was raubt mir Energie – und was gibt mir Kraft?
- Wie priorisiere ich – und was fällt regelmäßig hinten runter?
2. Entwicklungsfeld: soziale Kompetenzen
Soziale Kompetenzen sind ebenfalls ein zentrales Entwicklungsfeld für Führungskräfte, weil sie die Beziehung zu deinem Team direkt beeinflussen und den Alltag prägen. Zu den wichtigsten Kompetenzen in diesem Bereich zählen aktives Zuhören, empathisches Kommunizieren, Feedback, Vertrauensaufbau und der Umgang mit Konflikten.
Typische Fragen zu diesem Entwicklungsfeld, die Führungskräfte in ein Coaching mitnehmen, sind:
- Warum hält sich mein Team mit offenem Feedback zurück?
- Wie finde ich die richtige Balance zwischen Nähe und Autorität?
- Ich nehme Spannungen im Team wahr, aber wie spreche ich sie richtig an?
3. Entwicklungsfeld: methodische Kompetenzen
Auch dein Handwerkszeug als Führungskraft lässt sich verbessern: Die methodischen Entwicklungsfelder als Führungskraft reichen von Priorisierung über Aufgabendelegation bis zur Entscheidungsfindung. Wenn Abläufe haken oder Entscheidungen zu zäh verlaufen, ist das ein Zeichen, hier anzusetzen.
Ein Coaching in diesem Bereich ist etwa bei folgenden Fragen relevant:
- Ich fühle mich ständig überlastet. Woran erkenne ich, dass ich zu viel selbst mache?
- Ich schiebe Entscheidungen immer wieder auf. Wie treffe ich sie schneller und selbstsicherer?
- In meinem Team entstehen regelmäßig Missverständnisse. Wie gebe ich Informationen klar und strukturiert weiter?
Hinweis:
Fachliches Expertenwissen fällt nicht unter methodische Kompetenzen. Es geht hier um praktische Fähigkeiten, die du in deiner Rolle als Führungskraft brauchst. Fehlt es dir an Fachwissen, sind fachbezogene Trainings, Schulungen und Seminare sinnvoller.
In unserem kostenlosen Karriereguide erfährst du übrigens, welche Skills aktuell gefragt sind und wie du sie entwickeln kannst.
4. Entwicklungsfeld: Führungsverhalten
Dein Führungsverhalten ist das, was bei anderen ankommt – unabhängig von deiner ursprünglichen Absicht. Es zeigt sich in deinem Auftreten, deinem Verantwortungsbewusstsein und darin, wie du deine Rolle ausfüllst. Dieses Entwicklungsfeld prägt besonders deine Außenwirkung und Glaubwürdigkeit.
Typische Themen in diesem Bereich betreffen Führungsstil, Vorbildfunktion, Mut zu unbequemen Entscheidungen oder den Umgang mit Veränderung. Sowohl neue als auch erfahrene Führungskräfte profitieren hier von Reflexion.
Der Bedarf für ein Coaching kann sich z. B. in folgenden Fragen zeigen:
- Trete ich souverän auf und nehmen mich andere als echte Führungspersönlichkeit wahr?
- Lebe ich meine Rolle noch aktiv oder reagiere ich nur noch?
- Ich habe Schwierigkeiten mit großen Veränderungen, möchte meinem Team aber ein Vorbild sein – wie schaffe ich das?

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Entwicklungspotenziale, die oft verborgen bleiben
Manche Entwicklungsfelder erkennst du selbst sofort. Andere liegen vielleicht außerhalb deiner Wahrnehmung. Gerade im Führungsalltag bilden sich schnell Routinen, bei denen wenig Raum für Feedback bleibt. Doch das, was du über dich denkst, muss nicht dem entsprechen, wie andere dich erleben.
Selbst- und Fremdbild klaffen oft auseinander – und genau darin liegen verborgene Potenziale. Beispielsweise …
- … sehen sich viele Führungskräfte als nahbar und offen, doch das Team kommt kaum auf sie zu.
- … erscheint die eigene Kommunikation klar, doch es treten regelmäßig Unsicherheiten und Missverständnisse auf.
- … ist es dir vielleicht wichtig, als zukunftsorientierte Führungskraft wahrgenommen zu werden, doch dein Team fühlt sich überfordert oder nicht ausreichend eingebunden.
- … möchtest du motivierend führen, aber Mitarbeitende empfinden dein Feedback als kritisch oder demotivierend.
Hier kommt Coaching für Führungskräfte ins Spiel, denn im Austausch mit anderen lassen sich Selbst- und Fremdbild am besten vereinen.
Was passiert, wenn du dich nicht mit deinen Entwicklungsfeldern auseinandersetzt?
Wer sich nicht regelmäßig mit den eigenen Entwicklungsfeldern beschäftigt, riskiert Stillstand – persönlich wie beruflich. Das kann dazu führen, dass …
- … du an Wirksamkeit verlierst.
- … dein Team unzufriedener wird.
- … Entscheidungen liegen bleiben.
- … du dich überfordert oder fremdgesteuert fühlst.
Diese Folgen treten oft nur schleichend auf und gehen im Alltag meist unter. Deshalb ist es so wichtig, regelmäßig innezuhalten und sich mit der eigenen Entwicklung auseinanderzusetzen. Dazu benötigst du jedoch genügend Raum für Reflexion – den dir Business Coaching schaffen kann.
Wie Business Coaching in der Orientierungsphase unterstützt
Ein:e Coach:in sagt dir nicht, wie du führen sollst. Er oder sie hilft dir, eine neue Perspektive einzunehmen und selbst zu erkennen, was dich langfristig weiterbringt. Coaching wirkt also wie ein Spiegel: Es schärft die Selbstwahrnehmung und zeigt dir, wo du dir selbst im Weg stehst – ehrlich, aber konstruktiv.
Je nach Situation kann ein:e Coach:in unterschiedliche Rollen einnehmen: mal Zuhörer:in, mal Impulsgeber:in, mal Sparringspartner:in auf Augenhöhe. Du entscheidest, wohin die Reise geht und wie tief du gehen willst.
Worüber sprechen Coach:in und Coachee zu Beginn?
Bevor konkrete Entwicklungsschritte entstehen, geht es im Coaching erst einmal um Klarheit. Die Orientierungsphase ist das Fundament für alles, was folgt. Gemeinsam wird eine Standortbestimmung durchgeführt:
- Was beschäftigt dich aktuell? Welche Themen sind präsent – bewusst oder unbewusst?
- Was willst du mit dem Coaching erreichen?
- Woran würdest du merken, dass sich etwas bewegt hat?
Diese erste Phase hilft dir, genau hinzuschauen – strukturiert und ohne Druck.

„Mir ist sehr wichtig, dass der oder die Coachee ein klares Ziel hat, also: Wo will die Person wirklich hin? Dafür nehme ich mir ausführlich Zeit. Ich schaue genau und ich fühle auch genau: Welcher Mensch sitzt mir gegenüber? Was braucht er?“
Katja, Coachin bei der Haufe Akademie
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Typische Methoden, um Entwicklungsfelder sichtbar zu machen
Coachings sind sehr individuell – darin liegt ihre große Stärke. Und doch gibt es einige Methoden, die sich besonders in der Arbeit mit Führungskräften bewährt haben. Typische Ansätze sind beispielsweise:
- Reflexionsgespräche: Durch gezielte Fragen regt dein:e Coach:in dich an, Gedanken und Handlungen bewusster zu hinterfragen. Ein Beispiel: „Was würdest du tun, wenn du keine Angst vor Konsequenzen hättest?“
- Persönlichkeitsprofile: Tools wie DISG, die Big Five (OCEAN) oder INSIGHTS MDI® machen sichtbar, was dich antreibt und wo du in alten Mustern steckst. Sie schaffen eine solide Basis für Selbstreflexion und bewusste Weiterentwicklung.
- Feedback: Ein strukturierter Abgleich von Selbst- und Fremdbild zeigt, wie andere deine Führung erleben – zum Beispiel in Form von strukturiertem 360°-Feedback. Im Coaching reflektierst du die Rückmeldungen und erkennst, wo du tatsächlich ansetzen solltest.
- Visualisierungen: Ein Bild sagt oft mehr als Worte. Visualisierungen wie Rollenbilder oder Entscheidungslandkarten helfen dabei, Zusammenhänge besser zu erkennen.
- Perspektivwechsel & Mini-Rollenspiele: Wie wirkt dein Verhalten aus Sicht deines Teams? Mit Mini-Rollenspielen schlüpfst du in andere Perspektiven und erlebst deine Handlungen selbst.
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Entscheidend bei allen Methoden ist: Coaching liefert keine fertigen Antworten – sondern schafft die Bedingungen dafür, dass du sie selbst findest. Je klarer du deine Entwicklungsfelder erkennst, desto gezielter kannst du später an deiner Führung arbeiten.
Das nimmst du am Ende für deine Entwicklung als Führungskraft mit
Coaching zielt nicht auf kurzfristige Erleichterung, sondern auf nachhaltige Entwicklung ab. Am Ende der Orientierungsphase hast du ein klares Ziel vor Augen und ein tieferes Verständnis deiner persönlichen Hebel: Wo lohnt es sich, anzusetzen? Welche inneren Muster möchtest du verändern? Welche Stärken willst du gezielter nutzen?
Du gewinnst Klarheit über den Weg, der für dich wirklich passt. Diese Klarheit erleichtert es, den nächsten Entwicklungsschritt als Führungskraft zu gehen.

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Du kennst deine Entwicklungsfelder als Führungskraft – wie geht es weiter?
Wenn du erkannt hast, wo du stehst und welche Entwicklungsfelder für dich als Führungskraft besonders relevant sind, ist das ein großer Schritt – aber noch nicht das Ziel. Dazu musst du deine Erkenntnisse auch umsetzen. Erfahre deshalb im nächsten Beitrag, wie du mithilfe von Coaching deine Führungskompetenzen gezielt auf- und ausbauen kannst.
Häufig gestellte Fragen zu Entwicklungsfeldern für Führungskräfte
Welche Aussagen deuten auf Entwicklungspotenzial für Führungskräfte hin?
Je nachdem, wo du gerade in deiner Führungsrolle stehst, zeigen sich unterschiedliche Potenziale. Nachstehend ein paar Beispiele für Aussagen, die auf mögliche Entwicklungsfelder hinweisen:
- Persönliche Kompetenz: „Ich sage selten Nein, obwohl meine Belastungsgrenze erreicht ist.“
- Soziale Kompetenz: „Ich möchte mein Team besser verstehen und empathischer führen.“
- Methodische Kompetenz: „Ich fühle mich oft zerrissen zwischen Tagesgeschäft und strategischer Arbeit.“
- Führungsverhalten: „Ich wirke oft ungeduldig oder hart – dabei ist mir Wertschätzung wichtig.“
Worin unterscheiden sich fachliche und persönliche Entwicklungsfelder?
Fachliche Entwicklungsfelder betreffen einerseits dein berufliches Wissen, andererseits deine methodischen Skills wie Priorisierung und Entscheidungsstärke. Persönliche Entwicklungsfelder beziehen sich hingegen auf deine Persönlichkeit, dein Führungsverhalten und deine Wirkung auf andere.
Wann ist Coaching sinnvoll, um Entwicklungsfelder zu klären?
Immer dann, wenn du das Gefühl hast, dass du „irgendwo feststeckst“, keine ehrlichen Rückmeldungen von außen bekommst oder dich weiterentwickeln willst, aber nicht weißt, wo du ansetzen sollst. Coaching bietet dir einen geschützten Raum, um Klarheit zu gewinnen.