Mit Compliance und Controlling Unternehmenserfolg sichern

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Compliance- und Controllingabteilungen arbeiten meist eher im Hintergrund. Doch was dabei nicht übersehen werden darf: Technische Entwicklungen gepaart mit gesellschaftlichen Veränderungen erfordern auch in diesen Unternehmensbereichen zum Teil erhebliche Anpassungen. Digitalisierung und Big Data, rechtliche Vorgaben, die sich rasant ändern: Wer Schritt halten möchte, muss vorbereitet sein. Worauf es dabei ankommt, lesen Sie hier. 

Controlling: Das Mammut „Big Data”

Das Controlling überwacht die Unternehmenszahlen – und schafft dadurch eine wichtige Entscheidungs- und Steuerungsgrundlage für die Unternehmensentwicklung. Doch mit der fortschreitenden Digitalisierung ist diese Aufgabe für Controller:innen mehr und mehr zur Mammutaufgabe geworden.

An jeder elektronisch gesteuerten Maschine fallen zu jeder Zeit riesige Mengen an Daten an. Die Vernetzung dieser Maschinen mit weiteren Anlagen, der Warenwirtschaft von Zulieferern und Kund:innen und der Fernwartung des Herstellers vervielfachen diese Daten. Hinzu kommen die riesigen Datenmengen, die über private Verbraucher:innen im Internet gesammelt werden.

Das vergrößert die Datenbasis für die Berechnungen und sollte theoretisch die Ergebnisse verbessern. Doch die Euphorie über Big Data ist zumindest im Controlling längst verflogen. Denn um das Mammut zerlegen zu können, fehlt bislang das passende Werkzeug. Controller:innen müssen geeignete Abläufe und Hilfsmittel entwickeln, um das Potenzial, das vor ihnen liegt, nutzen zu können.

Compliance: Tun, was richtig ist

Fälle wie der Skandal um Vetternwirtschaft in einem börsennotierten Unternehmen oder die Empörung über Gebührenverschwendung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Das gesellschaftliche Bewusstsein für Compliance ist gewachsen. Vermeintlich kleine Fehltritte und Regelverstöße können sich dabei schnell zu großen Skandalen auswachsen – mit zum Teil empfindlichen finanziellen Folgen für die betroffenen Unternehmen.

Was richtig und rechtens ist, ist Gegenstand aktueller gesellschaftspolitischer Diskussionen. Hinweisgeberschutz und Arbeitszeiterfassung, Datenschutzgrundverordnung und Gesundheitsschutz in post-pandemischen Zeiten: Schwerpunkte verschieben sich, rechtliche Vorschriften ändern sich. Was gestern noch akzeptabel und straffrei war, gilt heute als Straftat oder zumindest als Anlass möglicher negativer Berichterstattung in der Presse.

Das Lieferkettengesetz: Compliance in Krisenzeiten

Für Unternehmen ist es eine Herausforderung, ihr Verhalten an die sich ändernden Regulierungen anzupassen. Krisengeschüttelte Zeiten können diese Aufgabe erschweren. So ist das Lieferkettengesetz zwar ethisch sinnvoll, gleichwohl kann es viele Unternehmen, die derzeit um die Sicherstellung ihrer Lieferwege kämpfen, zusätzlich in Bedrängnis bringen.

Die Digitalisierung gibt den Unternehmen jedoch ein Hilfsmittel zur Hand, um diesen Compliance-Anforderungen gerecht zu werden. Prof. Dr. Julia Hartmann, Expertin für Supply Chain Management und Professorin an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht, sagt: „Die Digitalisierung ermöglicht es jetzt, dem Produkt eine Art digitalen Pass beizufügen, in dem sogar zu erkennen ist, wer den Rohstoff wo geerntet oder gefördert hat und durch welche Hände das Produkt in welchem Zeitraum bei der Weiterverarbeitung gegangen ist.“[1]

Selbstverständlich selbstverantwortlich

Wer nachhaltig für ein Umfeld frei von Bedrohung, Korruption und Grenzüberschreitung sorgen möchte, hat nur eine Chance: Compliance muss Teil der eigenen Unternehmenskultur werden. Das ist ein Prozess, der frühzeitig angestoßen werden muss und lange braucht, bis er Früchte trägt. Doch die sind beachtlich: Wenn die eigenen Mitarbeiter:innen selbstverständlich die Verantwortung für saubere und sichere Geschäfte übernehmen, ist Compliance kein externes Regelwerk, sondern ein gelebter Grundsatz. Gemeinsam wappnet sich das Unternehmen gegen Compliance-Risiken – wohl die beste Form der Prävention.

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¹ Handelsblatt Research Institute, 2021, „Sorgfaltspflichten entlang globaler Lieferketten. Eine ökonomische Analyse”.

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Online-Redaktion

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