Agiles Personalmanagement erfolgreich gestalten

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Agile Methoden haben sich im letzten Jahrzehnt in IT und Produktentwicklung zum Mainstream etabliert. In vielen Unternehmen steht nun der Schritt zur Business Agility an. Für HR bedeutet dieser Wandel eine doppelte Herausforderung. Einerseits stellt sich die Frage, ob und wie HR selbst agile Methoden nutzen kann, zum anderen wird von HR zunehmend erwartet, den Wandel im Unternehmen aktiv zu begleiten und Agilität aus dem Personalmanagement heraus zu fördern.

Definition: Was ist Agilität?

Das Konzept der Agilität findet seinen Ursprung im Software-Entwicklungskontext. Unter dem Namen „Manifesto for Agile Software Development” beschreibt es primär eine neue Vorgehensweise während der Entwicklungsphase einer neuen Software. Software-Entwickler:innen wollten mit erhöhter Transparenz und Flexibilität im Team die Geschwindigkeit von Entwicklungsprozessen beschleunigen. Dadurch sollten Fehler früher entdeckt und schneller behoben werden. Regelmäßige Rücksprachen mit Kund:innen sollten ermöglichen, flexibel auf Anpassungswünsche einzugehen und so für eine höhere Zufriedenheit sowohl auf Kund:innen-, als auch auf Entwickler:innenseite sorgen. Agile Methoden umfassen im Software-Entwicklungskontext zum einen den gesamten Entwicklungsprozess (wie z. B. die Scrum Theorie), zum anderen fallen aber auch nur ausgewählte Teile darunter (z. B. Agile Modeling).

Agilität als Konzept besteht zwar schon deutlich länger als 2001. Hochkonjunktur erfuhr es allerdings erst mit der Veröffentlichung des agilen Manifests. Seitdem hat sich das Konzept mit seinen Methoden über die Grenzen der Software-Entwicklung hinaus entwickelt und kommt in unzähligen Bereichen zum Einsatz.

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Personalmanagement in agilen Strukturen

Orientierung im Agilitäts-DschungelIn vielen Unternehmen steht der Schritt zur Business Agility an. Für HR bedeutet dieser Wandel eine doppelte Herausforderung. Einerseits stellt sich die Frage, ob und wie HR selbst agile Methoden nutzen kann, zum anderen wird von HR zunehmend erwartet, den Wandel im Unternehmen aktiv zu begleiten und Agilität aus dem Personalmanagement heraus zu fördern. Im Seminar erhalten Sie Antworten auf Ihre Fragen und das Know-how, diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern.


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Business Agility: Agilität für das ganze Unternehmen

Mit Ausweitung der Einsatzbereiche agiler Methoden auf alle Ebenen eines Unternehmens unter Einbindung aller Bereichs- und Kundenbedürfnisse sollten agile Methoden dazu beitragen, bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

Bei Business Agility kommt es darauf an, das Geschäftsmodell oder die Geschäftsmodelle einer Organisation in den Fokus zu nehmen. Ziel ist es, mit agilen Methoden einen höheren „Profit” für das Unternehmen zu generieren. Ist ein Unternehmen „business agile”, kann es auf interne wie externe Veränderungen effektiv reagieren und daraus einen Nutzen erzielen. Das ist vor allem wichtig in Zeiten, in denen sich Geschäftsmodelle und Wirtschaftszweige von heute auf morgen ändern können.

Um „business agile” und kundenzentriert handeln zu können, braucht ein Unternehmen die folgenden Kernkompetenzen:

  • Lean-Agile Leadership
  • Enterprise Solution Delivery
  • Agile Product Delivery
  • Team and Technical Agility
  • Lean Portfolio Management
  • Organizational Agility
  • Continuous Learning Culture

Business Agility für das Personalmanagement

Auch die Personalabteilung kann von agilen Methoden profitieren: Dank derer werden HR-Prozesse neu gedacht und gestaltet und dadurch effizienter. Einsatz finden sie dabei vom Recruiting über das Bewerbermanagement bis hin zum Onboarding im Unternehmen.

Die für HR wichtigsten agilen Methoden sind:

  • Scrum im Personalmanagement
  • Design Thinking im HR-Management
  • Kanban im Personalmanagement
  • Business Model Canvas im HRM

Wie HR Business Agility im Unternehmen verankert

Agile Methoden verfolgen im Personalwesen das Ziel, HR-Prozesse zu optimieren oder entscheidende Produkte zu entwickeln. Zugleich sind sie auch wichtiges Werkzeug der Personalabteilung, um Agilität in der Organisation zu implementieren, zu fördern und zu verankern.

HR übt in diesem Transformationsprozess eine Vorbildrolle aus und ebnet und lenkt damit die Entwicklung von Business Agility im gesamten Unternehmen. Denn: Die Personalabteilung nimmt bereits in zahlreichen Bereichen eine Unterstützer- und Beraterrolle ein, wie z. B. als Business Partner der Geschäftsführung, beim Recruiting, bei der Führungskräfte- und Personalentwicklung und bei Mitarbeitergesprächen. Dank dieser Rollen kann sich HR aktiv am Umwandlungsprozess Richtung Business Agility beteiligen – und diesen aktiv gestalten.

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Agiles Arbeiten im gesamten Unternehmen ist heute ein MUSS, um den stetig wachsenden Anforderungen und Veränderungen von außen gerecht zu werden und dadurch wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben. Das Personalmanagement besitzt hierbei eine Vorreiterrolle!

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– den Nutzen von Business Agility für die gesamte Organisation,
– welche HR-Prozesse u. a. durch Business Agility optimierbar sind,
– die wichtigsten agilen Methoden für das HRM,
– welche Rolle Führungskräfte dabei spielen.


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Fazit: Business Agility und Personalmanagement

Klimawandel, Wirtschaftskrisen und weltweite Pandemien haben eins gemein: Sie fordern und fördern disruptive Veränderungen in einem noch nie da gewesenen Tempo. Mit Business Agility können Unternehmen als Gesamtorganisationen proaktiv, schnell und flexibel auf Veränderungen reagieren und damit wettbewerbsfähig bleiben – und im Extremfall das eigene Überleben am Markt sichern.

Ein Kulturwandel muss her. Diesen treibt das Personalmanagement in einer Doppelrolle: Zum einen arbeitet sie selbst mit agilen Methoden, um HR-Prozesse – auch in einer Vorreiterfunktion – agiler und effizienter zu gestalten. Zum anderen fördert sie den Transformationsprozess Richtung Business Agility in der gesamten Organisation, z. B. durch gezielte Entwicklungsmaßnahmen von Führungskräften und Beschäftigten.

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Über den:die Autor:in

Anna Plew

Produktmanagerin Haufe Akademie, M. A. Weiterbildungsforschung & Organisationsentwicklung.

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