Feedbackgespräch: Auf die richtigen Fragen kommt es an

0

Das Jahresgespräch naht, kurzer Blick in die Akte – wie hieß der Mitarbeiter nochmal? Vom starren Gespräch mit einer:m nahezu Unbekannten, das einmal jährlich nach Schema F abläuft und eher einer Abrechnung gleicht, gilt es wegzukommen. Haken dran und weiter zum nächsten Punkt – das bietet wenig Raum für Rede und Gegenrede. Mit welchen Fragen Sie Schwung in eine neue Art des Feedbackgesprächs bringen, und Mitarbeitende motivieren, lesen Sie hier.

Mitarbeiterbindung dank Feedbackgespräch: Gekommen, um zu bleiben

Gute Neuigkeiten für alle, die sich von der traditionellen Form des Feedbackgesprächs verabschieden möchten: Ziele gesetzt? Verhalten beurteilt? Entwicklungsmöglichkeiten ausgelotet? – Check, check, check – war gestern.

Unternehmen und Mitarbeitende haben in den letzten Jahren eine Transformation durchlebt. Mit dieser Veränderung einher geht ein verändertes Rollenverständnis der HR-Abteilung und damit auch eine neue Feedback-Kultur. Mitarbeitergespräche 2.0 entsprechen eher einer veränderten Unternehmenskultur und treiben die Organisation voran. Mitarbeiter:innen können eigene Ideen einbringen und tragen zum Erfolg des Unternehmens bei. Ein weiterer Vorteil: Die Verantwortung verteilt sich auf mehrere Schultern und Beschäftigte, die sich als Partner:innen eines Gesprächs begriffen fühlen, bleiben nachweislich länger im Unternehmen.

Vom Mitarbeitenden zum Mitentscheider: Gut gefragt ist halb gewonnen

Neue Formate fordern Personalentwickler:innen, Führungskräfte und Mitarbeiter:innen gleichermaßen heraus. Mitarbeitende sind als Wissenspartner:innen zu verstehen, die Ideen einbringen und Innovationen vorantreiben, für die ein einmaliger Austausch pro Jahr nicht ausreicht. Neue Formate legen den Schwerpunkt daher auf regelmäßige Meetings. Feedback sollte dabei von denen kommen, die Leistung beurteilen können. Das muss nicht eine Person aus der Personalabteilung oder der:die Vorgesetzte sein, sondern können Kolleg:innen oder auch externe Kund:innen sein. Letztendlich bleibt ein Mitarbeitergespräch, egal in welchem Format, aber doch ein Instrument mit dem Ziel:

  • zu vermitteln,
  • zu erfahren,
  • zu informieren,
  • und nachzusteuern.

Whitepaper Mitarbeitergespräche – klassisch oder agil?

Welche Form des Mitarbeitergesprächs ist wann sinnvoll?

Diese Entscheidung treffen Sie regelmäßig als HR-Expert:in oder Führungskraft. Vor dem Hintergrund des Ziels, des Nutzens und etwaiger Grenzen ist dem Gespräch die jeweils richtige Prägung zu geben.

Sie erfahren mehr über…

. die Grenzen des klassischen Mitarbeitergesprächs,
. die veränderten Anforderungen an moderne Mitarbeitergespräche,
. die Weiterentwicklung der Mitarbeitergespräche anhand des Barcamp-Modells und des 360-Grad-Feedbackgesprächs.

Nutzen Sie das kostenlose Whitepaper, um zukünftig souveräner zu agieren.


Zum kostenlosen Whitepaper

Eins haben alle Feedbackgespräche gemein: Sie brauchen Struktur und Fragen, die einem übergeordneten Ziel dienen, das es gilt im Blick zu behalten. Die Fragetechnik ist dabei eines der wichtigsten Instrumente einer erfolgreichen Gesprächsführung. Richtig eingesetzt nützt die Fragetechnik sowohl dem Fragestellenden als auch dem:der Befragten.

Ende der Einbahnstraße: 360-Grad-Feedback lautet die Devise

Schnell wird deutlich: Die Fragen ermöglichen einen Dialog oder Austausch in der Gruppe, jedoch keinesfalls das klassische top-down-Gespräch zwischen Führungskraft und Mitarbeiter:in. Beim Feedbackgespräch sollen, im Vergleich zur standardisierten Leistungsbeurteilung, vor allem die Kommunikation verbessert, Vertrauen geschaffen, die Arbeitsbeziehung gestärkt und die Unternehmensziele vermittelt werden. Zuhören, Fragen und Feedback sind Werkzeuge, die eine zielgerichtete Argumentation und Gesprächsführung unterstützen können. Damit sie zum Erfolg eines Mitarbeitergesprächs beitragen können, müssen sie situationsbezogen und auf die individuellen Voraussetzungen des jeweiligen Mitarbeitenden abgestimmt angewendet werden. Dabei ist es wichtig, Fragen als Instrument zur Förderung von Austausch und konstruktiven Ergebnissen zu nutzen. Die dargestellten Fragen verdeutlichen, welche Fragearten für eine zielgerichtete, mitarbeiterorientierte Gesprächsführung geeignet sind.

Teilen Sie den Beitrag auf:

Über den:die Autor:in

Anna Plew

Produktmanagerin Haufe Akademie, M. A. Weiterbildungsforschung & Organisationsentwicklung.

Zur Themenübersicht Personalmanagement