7 Resilienz Tipps für mehr Gelassenheit im Arbeitsalltag

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Wer wünscht sich nicht, auch in emotional aufgeladenen Situationen cool und gelassen zu bleiben sowie souverän zu agieren. Das Tolle ist: Wir sind unseren Emotionen nicht automatisch ausgeliefert, auch wenn wir manchmal den Eindruck haben, dass uns alles überrollt und wir immer wieder in altbekannte Muster fallen. Die folgenden Tipps können helfen, einen Weg aus der Emotionsspirale zu finden:

1. Identifizieren Sie Ihre persönlichen „roten Knöpfe”. Was sind Ihre Reizthemen?

Finden Sie heraus, was die auslösenden Situationen sind, die Sie immer wieder auf die Palme bringen und fragen Sie sich auch, was eigentlich unter bzw. hinter dem vordergründigen Gefühl steckt. Welches Bedürfnis, welche Verletzung oder Befürchtung liegt unter der Oberfläche und wühlt Sie eigentlich so sehr auf?

2. Kennen Sie Ihre körperlichen Reaktionen auf stressige Situationen?

Wie reagieren Sie körperlich auf Ärger, auf Konfliktsituationen etc.? Machen Sie sich bewusst, wo der Stress für Sie körperlich spürbar wird. Lernen Sie, bewusst wahrzunehmen und üben Sie sich in Achtsamkeit. „Der Schlüssel der Achtsamkeit liegt in der Qualität der Aufmerksamkeit, die wir jedem Moment entgegenbringen.“ (Jon Kabat-Zinn)

3. Finden Sie heraus, welche subjektiven Bewertungen und Glaubenssätze Ihr Leben bestimmen.

Glaubenssätze sind im Unterbewusstsein abgespeicherte, feste Überzeugungen, die früh im Leben entstanden sind durch Vorbilder, Erziehung etc. und unsere Gefühle, Entscheidungen und täglichen Handlungen entscheidend beeinflussen. Manche sollten im Erwachsenenalter einer kritischen Prüfung unterzogen werden. Prüfen Sie ehrlich, welche Glaubenssätze Sie tatsächlich über sich bestimmen lassen möchten. Finden Sie heraus, was Ihre persönlichen „Antreiber“ sind und lernen Sie, diese in „Erlauber” umzuformulieren.

4. Gestalten Sie die Beziehungen in Ihrem beruflichen und privaten Umfeld aktiv, bewusst, authentisch und so, dass Sie sich selbst treu bleiben und sich zugleich auf Ihr Gegenüber optimal einstellen können.

Werden Sie zum:zur „Beziehungsmanager:in”, stellen Sie sich auf die Persönlichkeit Ihres:Ihrer Gesprächspartner:in ein, lenken Sie Gespräche in positive und zielführende Bahnen und lernen Sie Feedback zu geben und anzunehmen, denn:

„In Zukunft werden wir nicht mehr nur daran gemessen, wie klug wir sind oder welche fachliche Expertise wir haben, sondern v.a. daran, wie geschickt wir mit uns selbst und anderen umgehen.” (Danial Goleman)

Nutzen Sie die volle Kapazität Ihres Gehirns, emotional und kognitiv. Aus der Gehirnforschung wissen wir, dass wir im Stress nur Teile unseres Gehirns nutzen – so, als würde der Gehirnaufzug nicht bis ganz nach oben fahren in den Neokortex und so im Stammhirn, Mittelhirn und limbischen System hängen bleiben.

5. Lernen Sie Methoden wirksamer Selbstführung – die neue Gelassenheit

„Nichts geschieht, ohne dass ein Traum vorausgeht.” (C. Sandburg)
Nach dem ABC-Modell von Dr. A. Ellis wissen wir, nicht andere lösen Emotionen in uns aus, sondern wir selbst. Die Situationsanalyse von emotionalen Konfliktsituationen in Ihrem Arbeitsalltag ist die Basis, um Strategien zum Umgang mit Reizthemen zu entwickeln. Lernen Sie hilfreiche Mentaltechniken für Ihren Alltag kennen und anwenden.

Achtsamkeit hilft, die Herausforderungen der Arbeitswelt nachhaltig zu bewältigen und ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen. Achtsamkeitsübungen sorgen so für einen geringeren Krankheitsstand, eine innovationsfreundliche Firmenkultur, ein besseres Betriebsklima und eine höhere Zufriedenheit mit sich und Ihrer Arbeit.

6. Stärken Sie Ihre Resilienz: Optimismus als Grundhaltung

Wir wissen mittlerweile, dass Resilienzförderung nicht angeboren ist, sondern dass sie im Laufes des Lebens erlernt wird. Das heißt im Umkehrschluss, dass wir unsere Resilienz stärken können.
Zentrale Resilienzfaktoren sind z.B. die Selbstwirksamkeit, also die Überzeugung, dass wir Einfluss auf unser Leben haben. Resilienz bedeutet auch, raus aus der Opferhaltung und Verantwortung zu übernehmen für das eigene Leben und Handeln, aufgrund des Selbstvertrauens, genug Stärke für die Lösung in sich zu haben. Wichtig ist auch, um Hilfe bitten zu können, denn soziale Kontakte, emotionale Bindungen und stabile Beziehungen sind ein wichtiger Grundpfeiler gelebter Resilienz.

7. Und zu guter Letzt: Trainieren Sie Ihre Stimme.

Unsere Stimme kommt aus dem Zentrum unseres Körpers und deshalb können wir sie nur schlecht verstellen. Es heißt, dass ein Mensch, der an seiner Stimme arbeitet, am Kern seiner Persönlichkeit arbeitet. Und: Stimme schafft Stimmung – im Seminar live zu erleben.

Fazit

Wenn es um Resilienz geht ist es nicht generell nötig, dass der Mensch im Mittelpunkt der Betrachtung steht. Vielmehr können Facetten aus dem Thema Resilienz auf verschiedenste Bereiche im Leben wie bspw. Organisation und Zeitmanagement übertragen und gewisse Dinge beleuchtet werden.

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Über den:die Autor:in

Tanja Volke-Groh

Diplom Psychologin, systemischer Business Coach, Insights MDI® Beraterin und zertifiziert im Deutschen Verband für Coaching und Training e.V. (dvct). Tanja Volke-Groh arbeitet seit vielen Jahren erfolgreich als Trainerin, Beraterin und Coach im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, sozialen Kompetenzen und Führung.

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