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Leadgenerierung & Leadmanagement: Mehr Kundschaft gewinnen

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Die digitale Transformation hat das Kaufverhalten grundlegend verändert und die datengetriebene Kundengewinnung rückt zunehmend in den Fokus. Potenzielle Kunden und Kundinnen informieren sich heute längst selbstständig, bevor sie Kontakt zu deinem Unternehmen aufnehmen. In diesem veränderten Kaufprozess wird qualifizierte Leadgenerierung zur entscheidenden Disziplin für nachhaltigen Geschäftserfolg.

Stell dir vor: Deine Website zieht täglich verkaufsreife Interessent:innen an, die sich für deine Produkte oder Dienstleistungen interessieren, während dein Vertriebsteam sich auf die vielversprechendsten Kontakte konzentriert. Genau das schaffen Unternehmen mit systematischer Leadgenerierung und durchdachtem Leadmanagement. Während die Konkurrenz noch darüber diskutiert, wer für schlechte Abschlussquoten verantwortlich ist, arbeiten Marketing und Vertrieb hier Hand in Hand an einem gemeinsamen Ziel: mehr Kunden und Kundinnen zu gewinnen.

In diesem Ratgeber erfährst du, wie Marketing und Vertrieb gemeinsam Leads generieren, qualifizieren und in Kunden und Kundinnen umwandeln – von der ersten Aufmerksamkeit bis hin zur finalen Conversion. Du lernst bewährte Strategien, Tools und Prozesse kennen, die deine Umsätze messbar steigern.

Leadgenerierung & Leadmanagement: Das Wichtigste in Kürze

  • Die digitale Kundengewinnung verläuft heute datengetrieben: Von der ersten Wahrnehmung bis zur Conversion zählt ein durchgängiger, messbarer Prozess, in dem Marketing und Vertrieb miteinander statt nacheinander agieren.
  • Klare Definitionen schaffen Verbindlichkeit. Wenn MQL und SQL eindeutig beschrieben sind und Übergabepunkte transparent geregelt werden, landen die richtigen Kontakte zur richtigen Zeit im Vertrieb.
  • Qualität schlägt Quantität. Ein sauberes Ideal Customer Profile und präzise Buyer Personas fokussieren Inhalte, Kanäle und Angebote auf Kontakte mit echtem Potenzial.
  • Lead Scoring priorisiert effizient, während Nurturing die Nachfrage aufbaut.
  • Schnelle Reaktionszeiten sind entscheidend.
  • Der Channel-Mix macht den Unterschied. Inbound über Content und SEO sorgt für nachhaltigen Zufluss, Outbound via Ads, Social Selling und Telefon schafft gezielte Impulse und Tests.
  • Tools verbinden Teams. Ein integrierter Stack aus CRM und Marketing Automation schafft ein gemeinsames Datenbild, automatisiert Routineaufgaben und macht Aktivitäten übergreifend sichtbar.
  • Gemeinsame KPIs und Feedbackschleifen sichern den Fortschritt. Kennzahlen richten die Arbeit auf Umsatz aus; regelmäßige Rückmeldungen aus dem Vertrieb verbessern Content, Targeting und Prozesse kontinuierlich.

Was bedeutet Leadgenerierung im Zusammenspiel von Marketing & Vertrieb?

Ein Lead ist ein:e Interessent:in, der:die bereits erste Berührungspunkte mit deinem Unternehmen hatte und dabei Kontaktdaten hinterlassen hat. Er stellt also eine:n potenzielle:n Kunden oder Kundin dar. Die Definition klingt simpel, doch in der Praxis entstehen oft Missverständnisse zwischen Marketing und Vertrieb über die Qualität und Bearbeitungsreife der generierten Kontakte.

Einheitliche Begriffe schaffen Klarheit

Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb braucht ihr gemeinsame Definitionen. Zwei Begriffe sind dabei zentral:

  • Marketing Qualified Lead (MQL): Dieser Begriff beschreibt ein:e Interessent:in, der:die durch Marketingaktivitäten identifiziert wurde und erste Signale für Kaufinteresse zeigt, etwa durch den Download eines Whitepapers oder die Teilnahme an einem Webinar. Diese Leads benötigen meist noch weitere Pflege durch das Marketing.
  • Sales Qualified Lead (SQL): Ein SQL ist ein:e Interessent:in, der:die vom Vertriebsteam als verkaufsreif eingestuft wurde. Er oder sie hat einen konkreten Bedarf an Produkten oder Dienstleistungen geäußert, verfügt über ein definiertes Budget und kann Kaufentscheidungen treffen.

Die klare Abgrenzung zwischen Leadgenerierung (primär Marketing) und Leadqualifizierung (primär Vertrieb) verhindert, dass wertvolle Interessent:innen durch die Maschen fallen oder zu früh an den Vertrieb weitergegeben werden.

Erfolgreiche Kanäle zur Leadgenerierung im B2B

Moderne Leadgenerierung funktioniert über verschiedene Kanäle. Die Mischung aus Inbound- und Outbound-Strategien entscheidet über den Erfolg.

Inbound-Strategien: Kunden & Kundinnen kommen zu dir

  • Content Marketing und SEO bilden das Fundament erfolgreicher Inbound-Leadgenerierung. Erstelle wertvolle Inhalte, die deine Zielgruppe in verschiedenen Phasen ihres Kaufprozesses anspricht. Suchmaschinenoptimierte Blogartikel, Leitfäden und Case Studies ziehen qualifizierte Besucher:innen auf deine Website.
  • Webinare und Whitepaper etablieren dich als Experte oder Expertin in deiner Zielbranche. Durch den Download eines Whitepapers oder die Teilnahme an einem Webinar kannst du Kontaktdaten sammeln, wodurch du qualifizierte Leads generieren kannst.
    Wichtig: Sorge für relevante CTAs (Call-to-Actions), die Interessierte zu einer Neukundenregistrierung animieren.
  • Social Media Marketing erweitert deine Reichweite und ermöglicht den direkten Dialog mit potenziellen Kunden und Kundinnen. LinkedIn hat sich dabei als wichtige Plattform für B2B-Leadgenerierung etabliert.

Outbound-Maßnahmen: Du gehst aktiv auf Kunden & Kundinnen zu

  • Zielgerichtete E-Mail-Kampagnen erreichen dein Zielpublikum direkt. Segmentiere deine Kontakte nach Branche, Unternehmensgröße und Position, um relevante Botschaften zu versenden.
  • Social Selling nutzt soziale Netzwerke für den direkten Kontakt zu Entscheider:innen. Dein Vertriebsteam kann so persönliche Beziehungen aufbauen, bevor der erste Verkaufskontakt stattfindet.
  • Telefonakquise bleibt im B2B-Bereich weiterhin effektiv, besonders wenn sie gut vorbereitet und auf die spezifischen Bedürfnisse der Zielkundschaft ausgerichtet ist.

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Leadmanagement: Von der Generierung zur Conversion

Leadmanagement umfasst alle Prozesse von der ersten Kontaktaufnahme bis zum Kaufabschluss. Ein durchdachtes System verhindert, dass wertvolle Interessent:innen verloren gehen.

Die vier Phasen des Leadmanagements

  1. Leadgenerierung: Gewinne neue Interessierte über verschiedene Kanäle – von Landingpages über Fachmedien bis hin zu Messen und Events. Dabei sammeln Unternehmen systematisch Kontaktdaten über verschiedene Touchpoints.
  2. Leadqualifizierung: Mit Lead Scoring bewertest du Interessent:innen anhand ihres Verhaltens und ihrer Eigenschaften, um vielversprechende Leads zu identifizieren und zu priorisieren. Dabei fließen zwei Dimensionen ein: demografische Kriterien wie Unternehmensgröße, Position, Branche und Budget und Verhaltenskriterien wie Website-Aktivität. Ein durchdachtes Scoring-System sorgt dafür, dass dein Vertriebsteam seine Zeit in die aussichtsreichsten Kontakte steckt.
  3. Lead Nurturing: Durch automatisierte, aber personalisierte Kommunikation und Marketingmaßnahmen baust du Vertrauen auf und führst Interessent:innen schrittweise zum Kauf. Erfolgreiche Nurturing-Kampagnen kombinieren hilfreiche Inhalte mit subtilen Verkaufsbotschaften.
  4. Lead-Übergabe: Erst wenn ein Lead die definierten Kriterien erfüllt und kaufbereit ist, erfolgt die nahtlose Weiterleitung vom Marketing an den Vertrieb, der den Lead dann durch den Sales Funnel begleitet.

Tools & Systeme für effizientes Leadmanagement

Die richtigen Tools bilden das technische Rückgrat erfolgreicher Leadgenerierung. Moderne Systeme automatisieren Routineaufgaben und schaffen Transparenz für Marketing und Vertrieb.

  • CRM-Systeme wie Salesforce oder HubSpot fungieren als zentrale Datenbank für alle Kundenkontakte. Sie dokumentieren die gesamte Customer Journey und ermöglichen es beiden Teams, auf dieselben Informationen zuzugreifen.
  • Marketing Automation Tools wie Evalanche oder ActiveCampaign übernehmen die systematische Pflege von Interessent:innen. Sie versenden personalisierte E-Mails, bewerten Lead-Aktivitäten und identifizieren kaufbereite Kontakte.
  • KI-gestützte Anwendungen revolutionieren das Leadmanagement. Predictive Scoring analysiert Verhaltensmuster und sagt die Kaufwahrscheinlichkeit voraus. Chatbots qualifizieren Website-Besucher:innen rund um die Uhr vor und Smart Workflows passen Kampagnen automatisch an das Nutzerverhalten an.

Die Integration verschiedener Systeme ist entscheidend. Daten müssen nahtlos zwischen den Marketing- und Sales-Systemen fließen, um ein einheitliches Bild jedes Leads zu gewährleisten.

Erfolgsfaktoren aus der Praxis

Erfolgreiche Leadgenerierung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis systematischer Prozesse und einer engen Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen.

So funktioniert modernes Leadmanagement

  • Gemeinsame Ziele und KPIs zwischen Marketing und Vertrieb schaffen Transparenz und Teamgeist. Fokussiert euch auf gemeinsame Erfolgskennzahlen wie „Lead-to-Customer-Conversion-Rate” oder „Revenue per Lead”, statt auf isolierte Metriken wie „Anzahl generierter Leads”.
  • Regelmäßige Feedbackschleifen zwischen Marketing und Vertrieb verbessern kontinuierlich die Leadqualität. Das Vertriebsteam teilt mit, welche Leads erfolgreich waren und warum. Das Marketing passt daraufhin seine Strategien an.
  • Qualität vor Quantität ist das Erfolgsrezept nachhaltiger Leadgenerierung. Lieber weniger, aber dafür hochqualifizierte Interessent:innen, die echtes Kaufpotenzial mitbringen. Zu viele unqualifizierte Leads blockieren den Sales Funnel.
  • Schnelle Reaktionszeiten entscheiden über den Erfolg oder Misserfolg. Studien zeigen: Unternehmen, die innerhalb einer Stunde auf eine Anfrage reagieren, haben eine nahezu siebenmal so hohe Wahrscheinlichkeit, den Lead zu qualifizieren.

Typische Stolperfallen vermeiden

  • Silo-Denken überwinden ist die Grundvoraussetzung für erfolgreiche Leadgenerierung. Beide Teams müssen verstehen, dass sie an einem gemeinsamen Ziel arbeiten: mehr zufriedene Kunden und Kundinnen zu gewinnen.
  • Unklares Zielgruppenverständnis führt zu Streuverlusten. Definiert gemeinsam eure Buyer Personas und richtet alle Maßnahmen konsequent an eurer Zielkundschaft aus.
  • Vernachlässigte CRM-Datenpflege macht selbst das beste System nutzlos. Sorgt für klare Verantwortlichkeiten und eine regelmäßige Datenbereinigung.
  • Durch fehlendes Lead Scoring behandelst du alle Interessent:innen gleich, was ein kostspieliger Fehler ist. Investiere Zeit in die Entwicklung eines durchdachten Bewertungssystems.

Gemeinsamer Fahrplan für mehr qualifizierte Leads

Wer heute nachhaltig wachsen will, denkt Leadgenerierung und Leadmanagement als durchgängigen Prozess: von der ersten Aufmerksamkeit über qualifizierte Gespräche bis hin zur Conversion. Die Basis sind gemeinsame Definitionen, klare Übergaben und eine Datenlage, auf die beide Teams im Unternehmen, Marketing und Vertrieb, gleichermaßen zugreifen.

Dafür braucht es einen Perspektivwechsel: Leadgenerierung ist eine Teamaufgabe. Marketing öffnet Türen, schafft Relevanz und pflegt Interesse; Vertrieb validiert den Bedarf, führt die entscheidenden Gespräche und schließt ab. Wirkung entsteht dort, wo beide die gleiche Sprache sprechen, denselben Funnel nutzen und auf dasselbe Datenbild schauen.

In der konkreten Umsetzung bedeutet das, einen gemeinsamen Lead Funnel aufzusetzen. Definiert Ideal-Customer-Profile und Buyer Personas, legt MQL- und SQL-Kriterien fest und markiert Übergabepunkte mit klaren Akzeptanzkriterien. Integriert CRM und Automationssysteme in eurem Unternehmen zu einem verlässlichen Datenkern, richtet ein gemeinsames Reporting mit wenigen, umsatznahen Kennzahlen ein und etabliert regelmäßige Reviews. So wird aus Leadgenerierung keine lose Sammlung von Maßnahmen, sondern eine skalierbare Teamleistung, die nicht nur mehr Leads bringt, sondern vor allem die richtigen Kunden und Kundinnen.

FAQ

Was ist ein Lead Beispiel?

Ein Beispiel ist, jemand lädt einen Leitfaden von deiner Website herunter, gibt Name und geschäftliche E‑Mail an und bestätigt das Interesse an deinem Angebot. Alternativ stellt ein:e Entscheider:in über das Kontaktformular eine konkrete Angebotsanfrage für spezielle Produkte und nennt Budgetrahmen sowie Zeitplan. Beides sind qualifizierbare Leads.

Was ist ein Lead?

Leads sind identifizierte Kontakte (Personen oder Unternehmen), die Interesse an deinem Angebot gezeigt und Kontaktdaten hinterlassen haben. Sie unterscheiden sich von anonymem Website‑Traffic und werden je nach Reifegrad als MQL oder SQL eingestuft.

Wie viel kosten Leads?

Die Kosten pro Lead (CPL) hängen stark von Branche, Zielgruppe, Kanal, Angebot und Lead‑Qualität ab. Im B2B bewegen sich CPLs oft im zweistelligen bis dreistelligen Eurobereich. Entscheidend ist, dass der CPL zur späteren Customer Acquisition Cost und zum erwarteten Umsatz passt. Miss den CPL je Kanal und optimiere auf Revenue per Lead statt auf die günstigste Leadmenge.

Was versteht man unter Leadgenerierung?

Leadgenerierung umfasst alle Maßnahmen, die anonymes Interesse in identifizierte Kontakte mit Kontaktdaten verwandeln, etwa über Content, SEO, Performance‑Ads, Webinare, Events oder Social Selling. Ziel ist es, passende Kontakte zu gewinnen, die sich entlang des Funnels weiterentwickeln lassen.

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Online-Redaktion