Interkulturelle Kompetenzen entwickeln

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E-LEARNING EBNET DEN WEG

Im Zuge des demographischen Wandels und der Globalisierung der Arbeitswelt stellen interkulturelle Teams eine immer wichtigere Komponente der internationalen Zusammenarbeit dar. Unternehmen jeder Größenordnung haben Standorte und Kund:innen über europäische Grenzen hinweg. Wirkliche Grenzen existieren schon lange nicht mehr – außer die in unseren Köpfen. Wer Vorurteilen und Missverständnissen in der Zusammenarbeit vorbeugen möchte, braucht weitaus mehr als gute Fremdsprachenkenntnisse: interkulturelle Kompetenzen. Passend zur grenzenlosen Arbeitsweise, benötigen wir unkomplizierte Lernangebote – am beste online abrufbar. E- Learning ermöglicht einen guten Einstieg, sich die wertvollen Kompetenzen anzueignen, welche die heutige Arbeitswelt fordert.

Interkulturelle Kompetenz als Erfolgsfaktor

Erfolg hat viele Gründe – Qualitätsmerkmale wie „Made-in-Germany“ reichen dabei längst nicht mehr aus. Wer seinen Mitarbeitern das nötige Rüstzeug für die globale Wirtschaftswelt mit auf den Weg gibt, legt zumindest einen wichtigen Grundstein für eine erfolgreiche internationale Zusammenarbeit. Doch diese bringt viele Veränderungen mit sich. Anstatt ihren Aufgaben wie üblich am Arbeitsplatz nachzugehen, müssen Manager und Mitarbeiter ihre Comfort Zone verlassen und vor Ort mit den Vertriebsgesellschaften korrespondieren, auf die Wünsche fremder Märkte eingehen oder mit Produktionsmitarbeitern in fernen Ländern erfolgreich in Projekten zusammenarbeiten. Englisch sprechen, die Sprache des:der Geschäftspartner:in lernen und die technische Infrastruktur für das internationale Geschäft aufbauen – das wäre zu kurz gesprungen. Ein häufig unterschätzter Erfolgsfaktor ist viel mehr die interkulturelle Kompetenz. Interkulturelle Kompetenz beschreibt die Fähigkeit, mit Individuen und Gruppen anderer Kulturen erfolgreich und angemessen zu interagieren.

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Kulturfragen sicher beantworten

Das Geheimnis des Erfolges ist, den Standpunkt des anderen zu verstehen.
(Henry Ford)

  • Was bedeutet es, wenn der:die japanische Geschäftspartner:in nicht die Hand gibt oder der:die arabische Verhandlungspartner:in nur mit einem weichen Händedruck reagiert?
  • Wenn ein:e Mitarbeiter:in sich häufig um eine Viertelstunde verspätet, ist er:sie damit unzuverlässig oder gehört das zur Kultur des Landes?
  • Was ist gemeint, wenn weder ein klares „Ja“ noch ein definitives „Nein“ in Verhandlungen zu hören ist?
  • Wie geht man in der fremden Kultur des Arbeitskolleg:innen mit Kritik um?

Auf jede dieser Fragen müssen Mitarbeiter:innen spontan reagieren (können). Aber wie? Reagieren sie so, wie sie es vom heimischen Arbeitsplatz kennen, können schnell Missverständnisse entstehen. Bei nicht kompatiblen Kulturstandards kann es innerhalb eines Teams sogar zu richtigen Konflikten kommen. Ergebnis ist eine ineffektive Projektarbeit, die unter Umständen zu Misserfolg des gesamten Projektes führen kann. Doch zu wissen, wie man sich in einer fremden Kultur die Hände schüttelt, reicht allein nicht aus, um spontan und sicher zu agieren.

Eine Lösungsmöglichkeit könnte sein, die Kulturen der einzelnen Mitglieder für die Arbeitskollegen zugänglicher zu machen, sprich, sich gegenseitig für die Verschiedenheiten zu sensibilisieren. Der Vergleich erleichtert dann bestenfalls die gegenseitige Antizipation von Einstellungen und Verhaltensweisen eines bestimmten Kulturkreises: Auf kognitiver Ebene wird die Fähigkeit geschult, sich unterschiedlicher Kulturmuster oder Kulturstandards bewusst zu werden. Aber: Erst wenn Mitarbeitende fähig sind, fremde Handlungsmuster zu erkennen, entwickeln sie eigene Reaktionsmuster und sind auf den Auslandseinsatz oder die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern wirklich vorbereitet. Um sich auf fachliche Einzelheiten der Zusammenarbeit konzentrieren zu können, muss das Wissen um die fremde Kultur in Handlungskompetenz überführt werden.

Kulturelle Sensibilisierung: Vermittlung via E-Learning

Man kann das Erlernen interkultureller Kompetenz in drei Schritten betrachten . Der erste Schritt (COMMUNICATION & OPEN MIND) besteht zunächst in der Voraussetzung zur Kommunikation, indem sprachliche Barrieren abgebaut werden. In diesem Schritt ist es ebenso wichtig, dass die Lernenden bereit sind, die sprachlichen Kenntnisse zu ergänzen und sich auf neue Kulturen einzulassen.

Der nächste Schritt (AWARENESS) besteht aus der Vermittlung landesspezifischer Informationen (wie z. B. Kulinarik, Begrüßungsverhalten oder Klimabedingungen), die auf Leben und Arbeit einen großen Einfluss nehmen.

Hier beginnt die kulturelle Sensibilisierung. Diese lässt sich ideal durch E-Learnings transportieren: Online-Vorträge, Videos oder Expertenmeinungen lehren länderspezifisches Know-How. Es entsteht ein Gespür für kulturelle Unterschiede und weckt positive Neugier auf fremde Kulturen statt durch Unsicherheit ausgelöste Angst. Im dritten Schritt soll es den Mitarbeitern dann schließlich gelingen, sich in ihre internationalen Kollegen besser hineinfühlen zu können (EMPATHY).

Wer die Wirksamkeit des E-Learnings noch intensivieren möchte, kann auf die altbewährten Präsenztrainings zurückgreifen, damit das Gelernte auch in der Praxis geübt werden kann. Die Präsenzmaßnahme bietet den Teilnehmer:innen einen Austausch mit anderen, sie können gemeinsam das Erlernte in einem geschützten Raum anwenden und bekommen von dem:der Trainer:in ein persönliches Feedback in Bezug auf das eigene Verhalten. Das fördert den Lerntransfer und die Selbstreflektion. Kontakte zu Trainer:innen und anderen Teilnehmer:innen in Präsenzmaßnahmen helfen weiter, wenn Konflikte auftreten und drängende Verhaltensfragen per Chat oder virtueller Konferenz zu klären sind.

Die Kombination aus E-Learning und Präsenzseminar bezeichnet man auch als „Blended Learning-Methode“. Diese bietet zusammenfassend folgende Vorteile, wenn es um interkulturelles Training geht:

  • Spezifisches Wissen zu Land und Leuten ist als E-Learning-Angebot online für jede:n Mitarbeiter:in zu jeder Zeit verfügbar.
  • Mitarbeiter:innen lernen voneinander und wachsen über sich hinaus.
  • Barrieren werden abgebaut.
  • Die interkulturelle Zusammenarbeit wird nachhaltig gefördert.

Projekte verlaufen effizienter – es besteht ein Erfolgsmodell für alle Beteiligten.

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Über den:die Autor:in

Katrin Evers

Katrin Evers ist Diplom-Betriebswirtin und Marketing Managerin bei der Haufe Akademie.

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