Verwaltungswirt: Ausbildung, Aufgaben & Gehalt

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Ein Verwaltungswirt oder eine Verwaltungswirtin sind Beamte im mittleren Dienst. Sie kümmern sich um betriebswirtschaftliche, sachbearbeitende und verwaltende Aufgaben sowie Abläufe. Verwaltungswirte arbeiten in kommunalen Verwaltungen oder in Bereichen der jeweiligen Landesverwaltung, wie z.B. der öffentlichen Finanzwirtschaft.

Verwaltungswirt: Key Facts

Ausbildung
  • 2-jährige duale Ausbildung zum Verwaltungswirt: Mischung aus Theorie- und Praxisabschnitten
Hard Skills
  • Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit oder jene eines EU-Mitgliedstaates
  • Gesundheitliche Eignung
  • Das Höchstalter von 40 Jahren wurde noch nicht erreicht
Weiterbildung
  • Digitalisierung von Verwaltungsprozessen
  • Change Management in der öffentlichen Verwaltung
  • Agile Praktiken für die öffentliche Verwaltung
Soft Skills
  • Hohes Kommunikations- & Organisationstalent
  • Team- & Konfliktfähigkeit
  • Leistungs- & Lernbereitschaft
Gehalt
  • Durchschnittsgehalt: zwischen 37.700 und 54.100 Euro brutto im Jahr
Verwandte Berufe
  • Verwaltungsfachwirt
  • Verwaltungsassistent

Was macht ein Verwaltungswirt?

Ein Verwaltungswirt oder eine Verwaltungswirtin sind Beamte, die in der Beamten-Laufbahn des mittleren Dienstes tätig sind. Das bedeutet, dass sie sich vorwiegend um sachbearbeitende Tätigkeiten und verwaltende Aufgaben kümmern. Sie können in der Bundesverwaltung, auf Landes- und Bundeslandebene und in der Kommunalverwaltung eingesetzt werden.

Zu den Aufgaben gehören unter anderem die Umsetzung gesetzlicher Vorschriften, das Treffen von Verwaltungsentscheidungen, die zeitgemäße Anpassung von Steuerungskonzepten und die Suche nach preiswerten Alternativen für bestehende Abläufe.

Gut zu wissen:

Voraussetzung, um als Verwaltungswirt arbeiten zu können, ist eine 2-jährige Ausbildung, die dual stattfindet. Das bedeutet eine Mischung von Theorie- und Praxisphasen. Weiter unten im Beitrag gehen wir darauf genauer ein.

Verwaltungswirt: Aufgaben

Die Aufgaben eines Verwaltungswirtes erstrecken sich über mehrere Bereiche. Das sind unter anderem das öffentliche Dienstrecht und die öffentliche Finanzwirtschaft, das Rechnungswesen und Controlling, das Haushalts- und Finanzwesen, das Personalmanagement oder die Organisation. Folgende Tätigkeiten gehören zum Jobprofil:

  • Die Umsetzung gesetzlicher Vorschriften
  • Die Bearbeitung von Anträgen, Anfragen und Anliegen (von Organisationen, Behörden oder Bürgern)
  • Die Vorbereitung von Gesetzes- und Verordnungsvorlagen sowie Verwaltungsentscheidungen
  • Die Erstellung von preiswerten und wirtschaftlich rentablen verwaltungstechnischen Abläufen
  • Mitwirken im Betriebskostenmanagement (Kosten- und Leistungsrechnungen)
  • Die zeitgemäße Anpassung von Steuerungskonzepten
  • Erstellung von Haushaltsplänen, Monats- und Jahresabrechnungen
  • Mitwirken bei der Personalplanung

Verwaltungswirt: Ausbildung & Weiterbildung

Damit man als Verwaltungswirt arbeiten kann, wird eine 2-jährige Ausbildung mit erfolgreicher Absolvierung sowohl in einem theoretischen Teil als auch einem praktischen Teil vorausgesetzt. Um zur Ausbildung zugelassen zu werden, muss man sich zuvor in einem „Einstellungstest für den öffentlichen Dienst“ umgangssprachlich auch „Beamtentest“ genannt, beweisen.

Ausbildung

Um Verwaltungswirt werden zu können, muss man eine 2-jährige Ausbildung absolvieren. Die Fachoberschulreife oder ein gleichwertig anerkannter Abschluss sind dafür Voraussetzung. Die Ausbildung findet dual statt, das bedeutet, dass einerseits ein theoretischer Abschnitt an einer Fachschule absolviert und andererseits eine praktische Arbeit im Betrieb durchgeführt werden muss. Dabei wird der theoretische Abschnitt an einem Institut für öffentliche Verwaltung des jeweiligen Bundeslandes absolviert und im praktischen Teil die Abteilungen der Verwaltung kennengelernt.

Damit man für die Ausbildung zum Verwaltungswirt zugelassen wird, muss bei der zuständigen Behörde eine (Online-)Bewerbung abgeschickt werden. Anschließend gilt der „Beamtentest“ als zentrales Auswahlverfahren: Hier werden Faktoren, wie Allgemeinwissen, Rechtschreibung, Sprachverständnis oder logisches Denken abgefragt. Das Ergebnis dieses Testes entscheidet darüber, ob man zu einem Vorstellungsgespräch oder Assessment-Center eingeladen wird. Im Assessment-Center werden auf Fähigkeiten wie Belastbarkeit, soziales Verhalten oder Organisationsfähigkeit geachtet.

Wurde man schließlich für die Ausbildung zum Verwaltungswirt angenommen, gliedern sich die Ausbildungsfächer in drei Fachgruppen:

  • Allgemeine Grundlagen: z.B.
  • Staats-, Verfassungs-, Verwaltungs- und bürgerliches Recht
  • Volkswirtschaftslehre
  • Sozial- und Handlungskompetenz
  • Methodik der Rechtsanwendung
  • Lerntraining
  • Betriebswirtschaftliche Grundlagen: z.B.
  • Verwaltungsorganisation
  • Personalrecht
  • Kommunales Finanzmanagement
  • Buchführung
  • Kosten- und Leistungsrechnung
  • Handlungsfelder der Kommunen: z.B.
  • Sozialrecht
  • Kommunale Einnahmen
  • Recht der Gefahrenabwehr

Gut zu wissen:

Während der gesamten Ausbildung erhält man monatliche Anwärterbezüge nach dem Landesbesoldungsgesetz.

Weiterbildung: Verwaltungswirt

Nach erfolgreicher Absolvierung der Ausbildung zum Verwaltungswirt sind Weiterbildungen, um auf der Karriereleiter nach oben steigen zu können, gerne gesehen. Dabei können Sie sich unter anderem in folgenden Bereichen weiterbilden:

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Welche Kompetenzen braucht ein Verwaltungswirt

Die Stelle des Verwaltungswirtes ist eine verantwortungsvolle Position. Deshalb ist ein hohes Maß an Motivation, Eigeninitiative und selbstbewusstem Auftreten gefragt. Ein sicherer Umgang mit Zahlen ist dabei genauso wichtig, wie eine organisierte Arbeitsweise. Zudem gibt es für die Zulassung zur Ausbildung einige Faktoren, wie z.B. die Staatsbürgerschaft, die Voraussetzung für die Ausübung des Berufes sind.

Hard Skills

Kenntnisse in Grundrechenarten sowie Zins- und Prozentrechnen als auch bereits vorgeschriebene Voraussetzungen sind für den Beruf des Verwaltungswirtes vonnöten.

  • Kenntnisse von Office-Anwendungen
  • Logisches Denken, rechnerische Fähigkeiten und Erfahrung im Controlling
  • Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit oder jene eines EU-Mitgliedstaates
  • Die Verfügung der geforderten, gesundheitlichen Eignung
  • Das Höchstalter von 40 Jahren wurde noch nicht erreicht

Soft Skills

Da ein Verwaltungswirt viel kommunizieren muss, steht die Freude am Arbeiten mit Menschen an vorderster Stelle. Folgende Soft Skills werden zudem gefordert:

Verwaltungswirt: Gehalt

Abhängig vom offiziellen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst und der Besoldungsstufe pendelt sich das Durchschnittsgehalt bei rund 43.300 Euro brutto im Jahr ein. Prinzipiell liegt die Gehaltsspanne zwischen 37.7000 und 54.100 Euro im Jahr. Höchstgehälter von 60.000 Euro und mehr können ebenfalls erreicht werden.

Wie wird man Verwaltungswirt?

Damit man als Verwaltungswirt arbeiten kann, muss eine 2-jährige Ausbildung absolviert werden. Danach ist man im mittleren Dienst tätig, das bedeutet, dass viele Aufgaben anspruchsvoll sind und eine eigenständige Arbeitsweise erfordern.

Als Verwaltungswirt wird man in vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes eingesetzt. Zu den Branchen gehören unter anderem die öffentliche Finanzwirtschaft und das öffentliche Dienstrecht, das Personalmanagement, die Datenverarbeitung oder die Organisation.

Verwaltungswirt: Führungskräfte der Zukunft – Haufe Akademie

Als Verwaltungswirt gehen zahlreiche Qualifikationen einher, die wichtig für Führungspositionen sind. Weiterbildungen, insbesondere im Bereich des Change Managements, agilem Arbeiten und Digitalisierungen in Verwaltungsprozessen, bereiten ideal auf zukünftige Arbeitsweisen vor, erweitern die Kompetenzen und sind bei Arbeitgebern gerne gesehen. Mit unseren Seminaren und Kursen sind sie stets am Puls der Zeit und in der Arbeitswelt besonders gefragt.


Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Beitrag auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

FAQs: Verwaltungswirt

Was macht man als Verwaltungswirt?

Ein Verwaltungswirt oder einer Verwaltungswirtin sind Beamte im mittleren Dienst. Sie kümmern sich vorwiegend um sachbearbeitende und verwaltende Aufgaben und können in der Bundesverwaltung, auf Landes- und Bundeslandebene oder in der Kommunalverwaltung eingesetzt werden.

Wie viel verdient ein Verwaltungswirt?

Das Durchschnittsgehalt eines Verwaltungswirtes liegt bei rund 43.300 Euro brutto im Jahr. Die Gehaltsspanne liegt in der Regel zwischen 37.7000 und 54.100 Euro im Jahr. Höchstgehälter von 60.000 Euro und mehr können ebenfalls erreicht werden.

Was braucht man, um Verwaltungswirt zu werden?

Um Verwaltungswirt werden zu können, wird eine 2-jährige Ausbildung vorausgesetzt. Um diese absolvieren zu können, sind ein paar Faktoren vorgegeben. Diese sind die gesundheitliche Eignung, der Besitz einer deutschen Staatsangehörigkeit oder Staatsangehörigkeit eines EU-Mitgliedstaates als auch die Altersgrenze unter 40 Jahren.

Ist Verwaltungswirt ein guter Beruf?

Verwaltungswirt ist ein Beruf mit zahlreichen Zukunftsaussichten. Auch fördert der Beruf die Qualifikationen der Führungsposition, die für die weitere, berufliche Laufbahn wichtig sind. Insbesondere Weiterbildungen im Bereich Change Management oder Digitalisierung von Verwaltungsprozessen sind für diesen Beruf vorteilhaft.

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Online-Redaktion

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