Ins Tun kommen: Selbstgesteuertes Lernen hält fit im Job

Selbstgesteuertes Lernen macht es Ihnen leichter, im Job fachlich am Ball zu bleiben. Und bringt Sie außerdem auch in den Themen voran, die Sie ganz persönlich interessieren.

Sie erfahren hier,

  • warum es immer wichtiger wird, selbstgesteuert zu lernen,
  • was sich hinter dem Begriff verbirgt, und
  • wie Sie ins Tun, ins selbstgesteuerte Lernen kommen.
Los geht’s!

Viele eher traditionelle Bildungsinstitutionen wie Schulen, Universitäten, und auch einige Weiterbildungsanbieter gehen von „Lernen auf Vorrat“ aus. Ich lerne einmal etwas, vor allem Wissen, was ich dann über Jahre oder sogar Jahrzehnte immer wieder, wie einst gelernt, anwende. Bei dieser Art zu lernen und zu lehren, reicht dann das einmal jährliche Seminar oder eLearning, um das Wissen wieder aufzustocken. Allerdings passt dies nicht mehr zu unserer aktuellen Welt. In unserer dynamischen, sich schnell verändernden Welt ist die Halbwertszeit von Wissen extrem gesunken und ich benötige immer wieder neue Kompetenzen.

„Wie immer“ funktioniert nicht mehr!

Statt „wie immer lernen“ heißt es ins Tun kommen und selbstgesteuert ein Leben lang lernen. Durch selbstgesteuertes Lernen lerne ich optimalerweise genau das, was ich möchte und das, was ich für mein Leben und meinen Beruf zum jeweiligen Zeitpunkt benötige. Wenn ich weiß, wie man gut selbstgesteuert lernt, kann ich nachhaltig Kompetenzen erwerben und bleibe beruflich und privat am Ball. Der Hays HR-Report (2019) listet daher auf Platz 1 „Lernbereitschaft, ein Leben lang“ und auf Platz 2 „Lernfähigkeit“ als notwendige Kompetenzen, um die Beschäftigungsfähigkeit von Mitarbeitenden zu erhalten

Und genau das steckt hinter selbstgesteuertem Lernen

Beim selbstgesteuerten Lernen haben sich die Rollen und Aufgaben von Lernenden und Lehrenden bzw. auch Weiterbildungsanbietern geändert. Der vorher eher passiv Lernende wird zum aktiv handelnden Subjekt. Dies bedeutet für die Lernenden mehr Selbstverantwortung und Mitbestimmung beim Lernen. Die Lehrenden und auch Weiterbildungsanbieter werden in ihrer neuen Rolle zum Entwicklungserleichternden, zum Wegbegleiter und Unterstützenden auf dem lebenslangen selbstgesteuerten Lernpfad der Lernenden.

Sie kennen bestimmt die bekannte Schimpansenforscherin Jane Goodall, die ein gutes Beispiel für selbstgesteuertes Lernen darstellt. Sie war zunächst Sekretärin, bevor sie sich mit der Unterstützung des Forschers Louis Leakey auf einen lebenslangen selbstgesteuerten Lernpfad begeben hat, der sie zu einer der bekanntesten Primatenforscherinnen gemacht hat.

Selbstgesteuertes lebenslanges Lernen, aber wie?

Selbstgesteuertes Lernen ist nicht einfach und bedarf mehrerer bewusster Schritte. Nur so kann ich gewährleisten, wirklich das zu erlernen, was ich benötige und lernen möchte, und kann nachhaltig Kompetenzen erwerben. Die Hauptschritte sind:

  1. Lernziele definieren
    Der wichtigste erste Schritt ist, dass Sie sich klar werden, was genau Sie lernen möchten, sei es z.B. eine Verhaltensweise, die Sie ändern möchten oder eine neue Kompetenz, die Sie für Ihre Arbeit erwerben möchten.

  2. Lerninhalte wählen
    Zu den Lernzielen gilt es, die passenden Lerninhalte zu wählen. Gerade für Kompetenzerwerb und selbstgesteuertes Lernen bieten sich Lerninhalte an, die so aufgebaut sind, dass sie sich über einen längeren Zeitraum gestückelt in Ihren Alltag integrieren lassen.

  3. Lernstrategien entwickeln und umsetzen
    Sie benötigen nachhaltige Lernstrategien. So bleiben Sie motiviert am Lernen, erwerben nachhaltig Wissen und bauen nachhaltig Kompetenzen auf. Eine wichtige Lernstrategie ist das besagte „Ins Tun kommen“. Der Spruch „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ gilt auch weiterhin für nachhaltigen Kompetenzerwerb. Hierfür benötigen Sie Lernmaterialien mit Anwendungsbausteinen. Achten Sie immer wieder beim Lernen auf einen Anwendungsbezug. Reflektieren und schreiben Sie immer wieder auf, wie Sie das neu-erworbene Wissen in Ihrem Alltag anwenden können.
Ins Tun kommen

Selbstgesteuertes Lernen braucht einen langen Atem. Damit Sie noch besser ins Tun kommen, stellen wir Ihnen hier demnächst noch konkrete Umsetzungshilfen zu den drei oben beschriebenen Schritten zur Verfügung.

Schreiben Sie uns in den Kommentaren, was Sie besonders interessiert und, wie wir Sie beim selbstgesteuerten lebenslangen Lernen unterstützen können.

Titelbild von Tim Mossholder / Unsplash

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