Generation WHY not: Die Zukunft des Lernens – hip und mit Pferd?

1. Hauptsache es passt – die neue Devise für Lernen à la New Work!

2. Was sinnvolle Weiterbildung mit Pferden zu tun haben kann

3. Fazit zu Lernen à la New Work: Hip und neu ist ok – aber bitte sinnvoll!

Die Generation Y will eine Arbeitswelt, die alles anders macht – und fordert das lautstark: Alles soll flexibel, kreativ und immer mobil sein. Ich persönlich bin dankbar für diese Impulse – denn vieles von dem, was die Gen Y fordert, will ich schon lange. Und: why not? So stellt diese Generation Gewissheiten in Frage und unsere Büros auf den Kopf: Wo früher einmal Konferenztische standen, finden heute à la New Work Tischkicker-Turniere statt oder wir entspannen zur Teamförderung im Bällebad.

Die Haupt-Forderung der Generation Y lautet jedoch: Arbeit soll sinnvoll sein! Dieser Anspruch irritiert so manchen, da er mit traditionellen Strukturen, Hierarchien und Karriereanreizen wenig gemein hat. Gleichzeitig birgt dieser Ruf nach Sinn große Chancen für Unternehmen – und auch die Personalentwicklung.

Was bewirkt die Generation Y für unsere Weiterbildung?

Mir stellt sich die Frage: Was bedeuten all diese Umbrüche für die Zukunft des Lernens? Wird Lernen nun auch leichter, hipper– und sinnvoller? Für Personalentwickler tun sich da sicherlich ebenso Fragezeichen auf: Ist das klassische Seminar wirklich noch sinnvoll? Oder machen der gemeinsame Gang über glühende Kohlen und das coole Barcamp in einem Co-Working-Space in der Gründer- und Start-up Szene in Berlin-Mitte nicht mehr Sinn? Gibt es bald keine Seminare mehr, in denen wir unbeweglich auf festen Plätzen sitzen?

Hauptsache es passt – die neue Devise für Lernen à la New Work!

Perspektiven_Gen Y_QuelleGanz sicher ist, dass Weiterbildungen, die nach dem Gießkannenprinzip auf Mitarbeiter gegossen werden – ob diese nun wollen oder nicht –  definitiv nichts mit New Work oder der Forderung nach Sinn durch die Gen Y zu tun haben. Der Trend zur Individualisierung und zu modernen Formaten ist längst auch im Lernen angekommen: Und noch einmal: why not? Denn wer versteht, weshalb genau diese Weiterbildung für ihn persönlich sinnvoll ist, hat viel mehr Energie für die Umsetzung! Und Lernen darf definitiv auch Spaß machen und innovativ sein. Doch, ich finde, das kann auch über das Ziel hinausschießen.

Ob man wirklich alle Errungenschaften der Zivilisation über Bord werfen muss – bleibt für mich schleierhaft. Wieso muss ich bei einem Barcamp in einem Schlafsack schlafen, um meine persönliche Entwicklung anzukurbeln? Ich wage zu behaupten, dass neue Formate nicht nur deshalb besser sind, nur weil sie einen hippen, innovativen, englischen Namen haben!

Die Generation Y schafft jedoch durch das kritische Hinterfragen Impulse und Möglichkeiten – sie schärft den Blick für neue Herangehensweisen und für den Sinn. So entstehen sicher zukünftig neue Formate, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.

Was sinnvolle Weiterbildung mit Pferden zu tun haben kann

Was zählt ist, dass es passt – und wirkt. Dann kann Entwicklung auch in Form eines Pferdes daherkommen. Warum Pferde? Führen mit Pferden ist ein Beispiel für ein neues Format, das durchaus Sinn macht, weil es wirkt.

Denn Pferde zeigen Menschen, ob sie eine natürliche Autorität besitzen oder nicht und helfen dabei diese zu entwickeln. Wir alle kennen Menschen, die schon beim Betreten eines Raumes Autorität ausstrahlen. Und genau das kann man lernen. Die besten Lehrer? Pferde: Sie spiegeln das Verhalten von Menschen mit großer Klarheit, sind sensibel, haben keine Vorurteile und sind grundehrlich.

Perspektiven_Gen Y_QuelleDiese Erfahrung hat auch Anna Krieger, Teilnehmerin des s.mile-Projektes, gemacht. Sie ist eine der 15 TeilnehmerInnen, denen die Haufe Akademie für 2 Jahre kostenfreien Zugriff auf Weiterbildung inklusive Coaching ermöglichte. Mit ihrem Coach Anja Schröer stellte sie sich dieser Herausforderung: Mehr Durchsetzungskraft durch Führen mit Pferden.

Pferdetraining: „Und plötzlich folgte es!“

Als Anna Krieger ihr erstes Kommando aussprach, war das Pferd reichlich unbewegt und trabte davon. Sie war dementsprechend ernüchtert. Doch nach einem Tag intensivem Training und Coaching: Endlich der Durchbruch! Das Pferd folgte, als wäre es das Natürlichste der Welt. „Ich habe an diesem Tag mehr gelernt, als ich je erwartet hätte. Es war unglaublich bewegend“, so resümiert sie über ihre wegweisende Erfahrung, die sie als junge Führungskraft noch lange begleiten wird.

Fazit zu Lernen à la New Work: Hip und neu ist ok – aber bitte sinnvoll!

Lernen kann Spaß machen und innovativ sein – genauso wie Arbeiten, Brainstorming und Meetings. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – solange das Ergebnis stimmt. So kann Lernen im Zeitalter von New Work sein: Gerne hip, mit Pferd oder am Strand – solange es zum Lernenden passt und ihn wirklich weiterbringt. Wenn das der Fall ist, ist auch gegen ein klassisches Seminar oder Training absolut nichts einzuwenden! Daher mein klares Plädoyer: Seminare haben nicht ausgedient, wenn sie eben Entwicklung erleichtern und sinnvoll sind. Einen zusätzlichen Pluspunkt bekommen Formate – ob innovativ oder traditionell – wenn sie dem persönlichen Entwicklungsantrieb des Lernenden entsprechen und damit Selbstverwirklichung unterstützten. Das ist dann der Jackpot der Weiterentwicklung – und so spar ich mir den steifen Nacken von der Nacht im Schlafsack des Barcamps.

Haben Sie Ideen für neue Lernformate á la New Work? Oder sind Sie ein klarer Verfechter von traditionellem Lernen? Ich freue mich auf den Erfahrungsaustausch – gerne hier unten in den Kommentaren!

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