Recruiter: Was ist das? Definition, Ausbildung & Gehalt

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Ein Recruiter ist Spezialist in der Personalsuche. Selbstständig oder im Angestelltenverhältnis eines Unternehmens findet er Fachkräfte für verschiedene Bereiche und Branchen und vermittelt diese im besten Fall an das entsprechende Unternehmen. Ein Recruiter ist dem Bereich des HR-Managements zuzuordnen.

Recruiter: Key Facts

Ausbildung
  • Studium in Betriebswirtschaft oder HR
  • Ausbildung im Bereich Personalentwicklung oder -marketing
  • Erfahrung im Personalwesen; Einstieg mittels Werkstudentenstelle
Hard Skills
  • Marketing-/Sales-Kenntnisse
  • Strategische Kompetenzen
  • Verständnis des aktuellen Arbeitsmarkts
  • Analytische Fähigkeiten
  • Technisches Know-how
Weiterbildung
  • Weiterbildungen zum Fachreferenten oder Consultant
  • Aufstieg vom Junior zum Senior Recruiter möglich
Soft Skills
  • Einfühlungsvermögen
  • Menschenkenntnis
  • Teamfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Flexibilität
Gehalt
  • durchschnittlich von 36.000 bis 61.000 Euro brutto jährlich
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Recruiter: Was ist das? (Definition)

Ein Recruiter (HR-Recruiter) ist ein Spezialist für Personalsuche in verschiedenen Bereichen. Sein Ziel ist es, passgenaue Kandidaten für offene Stellen zu finden und im besten Fall an das entsprechende Unternehmen zu vermitteln. Ein Recruiter kann entweder selbstständig tätig oder bei einem Unternehmen angestellt sein.

Gut zu wissen:

Was bedeutet Recruiter in Deutsch? Übersetzen kann man Recruiter mit „Werber(in)“.

Recruiter: Aufgaben – was macht ein Recruiter?

Personalsuche ist für viele Unternehmen zu einer Aufgabe geworden, für die oftmals die Ressourcen fehlen. Aufgrund der hohen Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften wird es immer schwerer, offene Stellen mit passenden Fachkräften zu füllen. Ein Recruiter – sei er im Unternehmen angestellt oder als Selbstständiger tätig – übernimmt alle Aufgaben rund um die Personalsuche und hilft so Unternehmen bei der Besetzung vakanter Positionen. Welche Aufgaben ein Recruiting Specialist konkret hat, erfahren Sie hier.

Profiling

Im Rahmen des Profilings erstellt der Recruiter Kandidatenprofile, die den Anforderungen des auftraggebenden Unternehmens entsprechen. Das Unternehmen entscheidet, welche Ausbildung, Berufserfahrung, Fachkenntnisse etc. der perfekte Kandidat mitbringen sollte, und der Recruiter erstellt darauf aufbauend ein Profil, das dann die Grundlage für die Personalsuche darstellt.

Entwickeln von Stellenanzeigen

Nach dem Profiling geht es an die Erstellung der passenden Stellenanzeige. Diese spielt eine wichtige Rolle in der Kandidatensuche und bietet schon einen ersten Einblick in die offene Position. Bewerber erhalten damit eine Übersicht relevanter Informationen – wie Aufgaben, Anforderungen, Gehalt sowie das Wichtigste rund um das suchende Unternehmen.

Active Sourcing

Vor allem in umkämpften Branchen reicht eine Stellenanzeige allein oft nicht mehr aus. Hier braucht es Active Sourcing – also die aktive Ansprache von Kandidaten. Ausgewählte Kandidaten werden vom Recruiter persönlich kontaktiert und auf die zu vergebende Stelle aufmerksam gemacht. Über soziale Medien und Jobportale wie LinkedIn oder Xing identifiziert er potenziell passende Kandidaten und tritt mittels E-Mail mit ihnen in Kontakt.

Sichtung von eingehenden Bewerbungen

Treffen Bewerbungen beim Recruiter ein, werden diese von ihm gesichtet. Hier wird anhand der Profile der Bewerber eine erste Vorauswahl getroffen. Aspekte wie Ausbildung, Erfahrung, Werdegang etc. werden beachtet. So entscheidet der Recruiter, welche Kandidaten potenziell geeignet sind.

Vorstellungsgespräche

In einem nächsten Schritt lädt der Recruiter potenziell passende Kandidaten zu Vorstellungsgesprächen ein. Hier geht es darum, die Bewerber kennenzulernen und sich ein Bild von ihnen zu machen. Der Recruiter muss einschätzen, ob ein Kandidat in das bestehende Team passt und ob dieser die richtige Motivation für den Job mitbringt.

Erstellung von Talent Pools

Ein Recruiter erstellt Talent Pools und füllt diese mit Daten ehemaliger Mitarbeiter, Praktikanten sowie abgelehnter Bewerber, die für zukünftige Besetzungen hilfreich sein könnten. Mithilfe dieser internen Datenbanken können Recruiter sowie suchendes Unternehmen schnell auf geeignete Kandidaten zugreifen.

Was muss ein Recruiter können? Kompetenzen

Recruiter benötigen verschiedenste Kompetenzen, um ihre Arbeit sachgemäß durchführen zu können. Im Folgenden finden Sie einen Überblick der wichtigsten Hard und Soft Skills.

Hard Skills

Zu den Hard Skills zählen:

Soft Skills

Zu den Soft Skills zählen:

  • Einfühlungsvermögen
  • Menschenkenntnis
  • Teamfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Flexibilität

Recruiter: Ausbildung

Es gibt keine spezielle Ausbildung zum Recruiter und es handelt sich hierbei auch nicht um eine geschützte Berufsbezeichnung. Die besten Chancen, als Recruiter zu arbeiten, erhält man mit Studien im Bereich Betriebswirtschaft, HR-Management, einer Ausbildung im Bereich Personalmarketing oder -entwicklung. Doch nicht nur über diese Wege ist ein Einstieg als Recruiter möglich – auch als Quereinsteiger ist eine Ausübung dieses Berufs möglich.

Viele Absolventen aus anderen Studien wie Geistes- oder Sozialwissenschaft nehmen ebenso den Beruf des Recruiters auf – das geht am besten über eine Werkstudentenstelle.

Ist man einmal als Recruiter tätig, sind Weiterbildungen zum Consultant oder Fachreferenten möglich. Man kann außerdem im Laufe der Jahre vom Junior zum Senior Recruiter sowie zum Team Manager aufsteigen – und so Personalverantwortung übernehmen.

Weiterbildungen für Recruiter

Recruiter können und sollten sich ständig weiterbilden, um ihre Skills und ihr Know-how auf dem Laufenden zu halten. Der Arbeitsmarkt verändert sich rasend schnell und mit ihm auch die Anforderungen an die Personalsuche. Wissenstechnisch am Ball zu bleiben, ist daher für jeden Recruiter unumgänglich.

So gehört die stetige Weiterbildung im Bereich des Active Sourcing sowie des E-Recruitings wohl zu einer der relevantesten überhaupt. Immerhin sind sie ein wesentlicher Teil in der Personalsuche von heute.

In folgenden Bereichen bieten sich außerdem Weiterbildungen an:

  • Vorstellungsgespräche: Bewerberinterviews/Vorstellungsgespräche zu führen, gehört zur täglichen Arbeit eines Recruiters genauso wie die Suche nach passenden Kandidaten. Welche Fragen müssen gestellt werden, um die wirklich relevanten Informationen zu erhalten? Welche Schlüsse können aus den Antworten gezogen werden? Ein Recruiter muss bei einem Interview vor allem auch zwischen den Zeilen lesen können. Weiterbildungen auf diesem Gebiet schulen das Gespür für solche Situationen.
  • Kommunikation: Zu den wichtigsten Instrumenten eines Recruiters zählt seine Eloquenz. Kommunizieren, sich in Menschen hineinversetzen, Gespräche führen: Das sind grundlegende Tätigkeiten im Arbeitsalltag eines Recruiters. Vor allem für junge Recruiter lohnen sich Kommunikationstrainings – aber auch für solche, die schon lange in der Branche sind, bieten sich Auffrischungen an.
  • Consulting: Doch nicht nur innerhalb des Berufsfeldes des Recruiters sind Weiterbildungen möglich. Mit ausreichendem Fachwissen, genügend Erfahrung und einer passenden Aus- bzw. Weiterbildung, in der sie sich Consulting-Skills aneignen, können Recruiter zum Consultant (Unternehmensberater) aufsteigen.

Unsere Empfehlung

Weiterbildung Geprüfte:r Recruiter:in

Die Inhalte der zertifizierten Weiterbildung vermitteln Ihnen das nötige Fachwissen, welches von einem Recruiter:in gefordert wird und bereitet Sie auf die immer anspruchsvollere und sich wandelnde Arbeit vor.


Weiterbildung mit Zertifikat: Geprüfte:r Recruiter:in

Recruiter: Gehalt

Das Gehalt eines Recruiters hängt unter anderem von seiner Erfahrung ab. Zumeist steigt man aber als Junior Recruiter mit einem entsprechenden Junior-Recruiter-Gehalt ein und kann im Laufe der Zeit zum Senior aufsteigen. Das Jahresgehalt eines Recruiters beläuft sich abhängig davon auf 36.000 bis 61.000 Euro brutto.

Wie kann man Recruiter werden?

Recruiter wird man am ehesten mit einem Abschluss in Betriebswirtschaft oder HR-Management oder über eine Stelle als Werkstudent. Bei Ersterem eignet man sich fundiertes theoretisches Wissen für die Arbeit als Recruiter an. Als Werkstudent sammelt man neben seinem Studium außerdem wertvolle Erfahrungen im Bereich des Recruitings und taucht schon tief in die Praxis ein. Oftmals schafft man über die Stelle als Werkstudent den Einstieg in das entsprechende Unternehmen und wird als Recruiter übernommen.

Entscheidend, um als Recruiter arbeiten zu können, sind vor allem Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Menschenkenntnis, eine strategische Denkweise sowie ein Verständnis des aktuellen Arbeitsmarkts. Diese Fähigkeiten sind oftmals sogar wichtiger als Berufserfahrung oder eine spezifische Ausbildung im HR-Bereich.

Gut zu wissen:

Laut einer Untersuchung von humanresourcesmanager.de sind im Bereich HR-Management weitaus mehr Frauen als Männer beschäftigt. So sind in 30 untersuchten deutschen Unternehmen mit mehr als 3000 Mitarbeitern 70 % Frauen und 30 % Männer im HR-Bereich tätig. Die Untersuchung, die in Zusammenarbeit mit der Hochschule München durchgeführt wurde, ergab außerdem, dass der akademische Nachwuchs in der HR überwiegend weiblich ist: Ca. 80 % weibliche Studierende befinden sich in konsekutiven HR-Masterstudiengängen.

Recruiter: Arbeitsplätze der Zukunft – Haufe Akademie

Recruiter werden immer gefragter, da sie Unternehmen dabei unterstützen, passende Fachkräfte für ihre offenen Stellen zu finden. Gerade in Zeiten der Digitalisierung wird Inhouse-Personalsuche immer noch schwieriger und stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Recruiter können ihnen dabei unter die Arme greifen und vom Erstellen des Kandidatenprofils bis zur Einstellung alle wichtigen Schritte der Personalsuche übernehmen.

Dabei greifen Recruiter immer häufiger auf digitale HR-Maßnahmen zurück. Kandidaten über soziale Medien oder Jobportale ausfindig zu machen, ist eines der wichtigsten Instrumente auf der Suche nach der Top-Besetzung für eine vakante Stelle.

Wenn auch Sie als Recruiter durchstarten wollen, können wir Ihnen unsere Seminare und Weiterbildungen im Bereich Recruiting und HR-Management wärmstens empfehlen.


Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Beitrag auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

FAQs: Recruiter

Was muss man als Recruiter können?

Recruiter sollten vor allem über Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Menschenkenntnis, analytisches sowie strategisches Denken, Verständnis des Arbeitsmarkts und Kenntnisse im Personalmanagement verfügen.

Wie viel verdient man als Recruiter?

Das hängt u. a. davon ab, ob man Junior oder Senior Recruiter ist, bzw. welche Erfahrungen man schon vorzuweisen hat. Das Jahresgehalt eines Recruiters liegt zwischen 36.000 bis 61.000 Euro brutto, wobei die erste Summe als Recruiter-Einstiegsgehalt eines Juniors und die zweite Summe als Senior-Recruiter-Gehalt anzusehen ist.

Gibt es eine Ausbildung zum Recruiter?

Es gibt keine spezifische Ausbildung, die zum Recruiter qualifiziert. Studien wie Betriebswirtschaft, HR-Management oder eine Ausbildung im Bereich Personalmarketing statten aber mit essenziellem theoretischem Wissen für den Beruf des Recruiters aus. Wer sich beispielsweise als Werkstudent engagiert, sammelt überdies wertvolle praktische Erfahrung.

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