Mit Learning Experience Plattformen zum selbstgesteuerten Lernen
Wie kann man Mitarbeitern die Möglichkeit geben, selbstständig und selbstgesteuert am Arbeitsplatz zu lernen, ihnen Zugang zu den bevorzugten Lernformaten und Quellen geben und gleichzeitig das Wissen an einem Platz bündeln? Die Antwort heißt: Etablieren Sie eine Learning Experience Plattform, kurz LXP. Eine LXP kann darüber hinaus die Zusammenarbeit und das soziale Lernen fördern.
Idealerweise sind alle Lerninhalte in Unternehmen über einen Single Entry Point zugänglich. Diese Aufgabe übernahm bislang das Learning Management System (LMS). Es ermöglicht, kurz gesagt, alle Lerninhalte von einer zentralen Stelle aus einzuspeisen und zu verwalten. Dabei handelt es sich in erster Linie um E-Learning-Kurse, die einen konkreten Bedarf erfüllen, zum Beispiel gesetzliche Vorgaben bei Themen wie Compliance oder Datenschutz zu schulen. Über das LMS werden die E-Learning-Kurse für die Lernenden freigeschaltet und der Nachweis erbracht, dass und wann sie diese absolviert haben. Ist der Nachweis des Lernens erst erbracht, hat das LMS für den Lernenden seinen Zweck zunächst erfüllt und wird nicht wieder genutzt – bis zur nächsten verpflichtenden Schulung.
LXP: Individuelle Aufgaben und persönliches Profil geben Struktur vor
Mittlerweile wissen wir, dass diese Art zu Lernen im Unternehmen nicht ausreicht, weder aus Sicht des Unternehmens, das Fachkräfte braucht, die immer auf dem neuesten Stand sind. Noch aus Sicht der Mitarbeitenden, die am Arbeitsplatz anspruchsvolle Aufgaben bewältigen müssen und dafür ihre Fähigkeiten erweitern wollen. Wie also kann das Unternehmen diesen Mitarbeitenden Lernen erleichtern, mit intern überschaubarem Aufwand und ohne ganz die Kontrolle aufzugeben? Mit einer Learning Experience Plattform. Die Lernenden erhalten damit eine Art persönliches Lerncockpit, können zum Beispiel selbst entscheiden, welche externen Inhalte und Lernformate sie hinzufügen oder mit den Kollegen teilen wollen. Vom E-Learning, über Video-Tutorials, bis hin zum Podcast oder längeren Fachartikeln ist alles möglich. LXPs bieten sich vor allem auch für Microlearning an: Mittels kurzer Lerneinheiten kann zwischendurch genau das gelernt werden, was benötigt wird. Zudem ist es für die Nutzer möglich, Content zu ergänzen und so ihr Lernen mit einer Learning Experience Plattform in einem größeren Umfang selbst zu steuern und zu kontrollieren, als es mit einem klassischen LMS möglich wäre. Sie gestalten ihre Lernumgebung somit selbst. Struktur geben dem System ein persönliches Profil, geplante Karrierewege sowie individuelle Herausforderungen und Aufgaben. Auch die Personalentwicklung sollte einbezogen werden, um in der Interaktion mit der LXP passende Lernangebote für die Nutzer zu finden.
Soziales Lernen und Teamwork fördern mit LXPs
Die Auswertung der persönlichen Daten bildet die Basis für personalisierte Lernempfehlungen, die dazu geeignet sind, Kompetenzlücken zu füllen, sich auf den nächsten Karriereschritt vorzubereiten oder für neue Projekte notwendige Kenntnisse zu erwerben. Über die Plattform finden die Lernenden Lernpartner und Mentoren und vernetzen sich im Unternehmen. Eine LXP fördert die Zusammenarbeit und das soziale Lernen im Unternehmen. Unabhängig davon, ob es sich um Kurse, kuratierte Inhalte oder Diskussionen handelt, können Personalverantwortliche, Teamleiter oder Manager die Lernenden ermutigen, sich über die Lernplattform mit Inhalten auseinanderzusetzen und diese miteinander zu diskutieren. Der Austausch von Informationen fördert die Zusammenarbeit und kann die Dynamik und Leistung des ganzen Teams verbessern.