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Wie Unternehmen mit Personalentwicklung Erfolge sichern

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94 Prozent der Arbeitnehmer:innen würden länger in einem Unternehmen bleiben, wenn es Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten böte [1]. Das sind zahlreiche Arbeitskräfte, die sich mit neuen Skills und Fähigkeiten in ihr Unternehmen einbringen wollen. Eine Einstellung, die Unternehmen langfristig Erfolge sichert. Schließlich erhöhen sie mit einem modernen Führungsstil und kontinuierlicher on-the-job Weiterbildung nicht nur die Produktivität ihrer Mitarbeiter:innen, sondern steigern auch deren Zufriedenheit. Zusätzlich sorgen neue Skills von Mitarbeiter:innen dafür, dass Unternehmen auf bevorstehende Veränderungen im Markt schneller und leichter reagieren können. So kann die eigene Position im Wettberwerb gehalten werden. Doch führt eine gute Personalentwicklungsstrategie wirklich zu einer höheren Wettbewerbsfähigkeit? Eine neue Studie der Unternehmensberatung McKinsey liefert jetzt konkrete Zahlen und zeigt: Ja, „Performance through People“ ist möglich und sogar der Schlüssel für zukünftigen Erfolg.

Weiterbildung als wichtiges Element der HR Transformation: Mehr Erfolg garantiert?

In ihrer breit angelegten Studie [2] befragte die Unternehmensberatung McKinsey über 1.800 Unternehmen aus 15 Ländern zu zwei wesentlichen Dimensionen:

1. Wie viel Wert legten die Unternehmen auf die Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter:innen?

2. Wie stark performten sie (finanziell) im Vergleich zu ihren Konkurrenten aus derselben Branche?

Abbildung 1: Die Studie kategorisiert die "People and Performance Winner" als Unternehmen, die Konkurrenten sowohl bei den finanziellen Ergebnissen als auch bei der Entwicklung des Humankapitals ihrer Mitarbeiter:innen übertreffen. Quelle: McKinsey

Sie wollten herausfinden, ob sich Investitionen in das Humankapital der eigenen Mitarbeiter:innen auch in der finanziellen Performance niederschlagen würden. Das Ergebnis? Beeindruckend! Julian Kirchherr, Partner im Berliner Büro von McKinsey und Experte für Organisations- und Personalthemen, fasst zusammen:

„Die Firmen, die sowohl ihre Zahlen als auch das Wohl und vor allem die Weiterentwicklung der Belegschaft gut im Blick haben, haben eine anderthalbmal so große Wahrscheinlichkeit wie die anderen, auch erfolgreich zu bleiben. Und mehr Chancen, gute Leute dauerhaft zu halten.“

Sie fanden heraus, dass diese Unternehmen, die die Autor:innen der Studie „People & Performance Winner“ nannten, eine besonders hohe Resilienz in Krisenzeiten zeigten. Während des Befragungszeitraums und der Pandemiejahre verbesserte sich deren Performance sogar. Die Autor:innen der Studie erklären dieses Phänomen wie folgt: „Unternehmen, die über Jahre hinweg durch Investitionen in ihre Mitarbeiter:innen Reserven an Loyalität, Wohlwollen und Innovationsfähigkeit aufbauen, verfügen möglicherweise über mehr interne Ressourcen, auf die sie zurückgreifen können, wenn es hart auf hart kommt“. Interessanterweise sind People und Performance Winners auch richtige „Talentmagnete“: Ihre Fluktuationsrate liegt fünf Prozentpunkte unter der der Konkurrenzunternehmen. Mitarbeiter:innen sind zudem zufriedener und bleiben eher im Unternehmen.

Klingt zu gut, um wahr zu sein? Ein bisschen. So fand die Studie heraus, dass nur wenige Unternehmen (9 Prozent) die Balance zwischen Investitionen in das Humankapital ihrer Belegschaft und der finanziellen Performance schaffen: Die Mehrheit der befragten Unternehmen fokussierte sich stärker auf die eigene Performance statt auf das Wohl und die Entwicklung der Mitarbeiter:innen (76 Prozent), während diejenigen, die ausschließlich auf die Mitarbeiter:innen und deren Entwicklung achteten (15 Prozent) die Übersetzung in die finanzielle Performance verpassten. Das Gros der befragten Unternehmen ist also tatsächlich „nur“ Mittelmaß.

Schaubild zu den sechs Metriken der People. & Performance Winne
Abbildung 2: Im Rahmen der Studie analysierte die Unternehmensberatung McKinsey 1.800 Unternehmen basierend auf 6 Metriken. Das Ergebnis: Unternehmen, die Humankapital aufbauen, sind sowohl beständiger als auch resilienter und können Talente besser anziehen und binden. Quelle: McKinsey

Alle Unternehmen können zum People & Performance Winner werden

Welche Unternehmen meisten die Balance zwischen Investitionen in Entwicklung und Umsatz erfolgreich? Und wie können andere Unternehmen genau diese Balance erreichen? Im Laufe der Studie konnten 7 Kriterien identifiziert werden, die Unternehmen der Dimension People + Performance Winner gemeinsam haben:

  1. Bestärkender und zugleich herausfordernder Führungsstil
  2. Weitreichende Eigenverantwortung und gemeinsame Ausrichtung auf eine Vision
  3. Unternehmensweite Innovation und Zusammenarbeit
  4. Ein inklusives Arbeitsumfeld
  5. Transparente Performance-Erwartungen und Incentives
  6. Unterstützung für Initiativen und Unternehmertum
  7. Effektives on-the-job Coaching und Weiterbildung

Gehen Sie doch einmal in sich und überlegen Sie: Welche dieser Kriterien sind in Ihrem Unternehmen bereits erfüllt? In welchen Bereichen ist noch Luft nach oben?

Mit strategischer Personal- & Potentialentwicklung zum People & Performance Winner

Wenn Weiterbildung also einer der Schlüssel zu einer besseren finanziellen Performance auch in Krisenzeiten und einer höheren Mitarbeiterbindung ist: Wie setzt man diesen Schlüssel richtig ein? Zuoberst steht hier die strategische Personalplanung und -entwicklung. Personalentwickler:innen und Führungskräfte gleichermaßen sollten sich die Frage stellen: Welche Fachkräfte braucht unser Unternehmen mit welchen Skills in 5, 10 oder 20 Jahren? Rekrutieren wir diese von außen oder können wir unsere eigenen Leute durch geschicktes Re- oder Upskilling weiterbilden und fit machen für die Zukunft?

Extern eingekaufte Expert:innen sind oft teuer und in Zeiten des Fachkräftemangels zudem gar nicht so leicht zu finden. Den Fokus auf die eigenen Mitarbeiter:innen zu setzen, bewährt sich daher gleich zweimal: Sie kennen die Abläufe im Unternehmen und die Kultur und binden sich durch die Weiterbildungen noch stärker an die Organisation. Sie wissen: „Mein Arbeitgeber hat in mich investiert!“. Dieses Gefühl stärkt die Loyalität und damit die Bindung ans Unternehmen. Auch vermeiden Unternehmen dadurch hohe Vakanzkosten, wenn freie Stellen auch intern schnell mit eigenen Talenten besetzt werden können. Schließlich kostet ein unbesetzter Arbeitsplatz Unternehmen bis zu 38.000 € [3]. Das sind Kosten, die sich durch geschickte Personalplanung und gezielte Weiterentwicklung vermeiden lassen.

Erfolgreiche digitale Transformation dank kontinuierlicher Weiterentwicklung

Aktuell verfügen noch zu wenige Unternehmen über die Kompetenzen, die sie für die Arbeitswelt der Zukunft mit ihren sich ändernden Anforderungen benötigen. Das bestätigte eine Studie der Online-Akademie Udacity in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos. Dadurch berichteten zahlreiche Unternehmen von einer stockenden digitalen Transformation, die die eigene Wettbewerbsfähigkeit gefährdete.[4]

Damit Unternehmen rechtzeitig die richtigen Kompetenzen und Skills aufbauen, brauchen sie die richtigen Weiterbildungsmaßnahmen. Keine leichte Aufgabe, überschätzen doch laut Udacity die meisten Arbeitgeber:innen die eigenen L&D-Maßnahmen. So gaben 80 Prozent der befragten Arbeitgeber:innen an, dass sie die eigenen Weiterentwicklungsmaßnahmen als effektiv einstuften. Bei den Arbeitnehmer:innen waren es jedoch nur 45 Prozent .  

Lernen ist individueller, anspruchsvoller und auch digitaler geworden – sowohl auf Seiten der Lernenden als auch auf Seiten der Personalentwicklung. Während erstere flexibel, interaktiv und eigenständig lernen wollen, wollen letztere Mitarbeiter:innen ihrer Organisation datenbasiert, strategisch und zielorientiert weiterentwickeln. Wichtigste Voraussetzung ist, zu verstehen, dass Weiterentwicklung kein einmaliges Ereignis ist, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Sie gelingt in einer Lernkultur, die allen Bedürfnissen gerecht wird.

Fazit: Mit Lernlösungen zum People and Performance Winner  

Die Umgestaltung der eigenen Lernkultur ist keine einfache Aufgabe, die sich über Nacht umsetzen lässt. Gehen Sie daher kleine Schritte. Am Anfang steht wie bei jedem Strategieprozess die Analyse: Welche Fähigkeiten und Kompetenzen haben wir bereits im Unternehmen? Welche brauchen wir kurz-, mittel- und langfristig. Aus diesen Erkenntnissen leiten Sie ab, welche  Fähigkeiten in der Organisation ausgebaut oder neu erlernt werden müssen.  

Erfragen Sie anschließend die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter:innen. Wollen diese flexibel, digital, vor Ort oder doch lieber komplett eigenständig lernen? Die Bedürfnisse sehen von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich aus und variieren je nach Größe, Branche und Geschichte einer Organisation. Schauen Sie sich anschließend nach den passenden Lernlösungen um, mit denen Sie Ihre Mitarbeiter:innen entsprechend Ihrer Strategie, Bedarfen und Bedürfnisse weiterentwickeln können. Unter der Digital Suite der Haufe Akademie finden Sie beispielsweise für jeden Bedarf die passende digitale Lernlösung. Schließlich vereint die Haufe Akademie in dieser Produktfamilie jahrzehntelange Erfahrung im Weiterbildungsmarkt mit neusten Lerntechnologien und didaktisch hochwertigen Lerninhalten. Starten Sie schon heute mit Ihrer Transformation zum People and Performance Winner!

Über die Digital Suite

Die Digital Suite ist die Produktfamilie der Haufe Akademie für digitales Lernen. Hier treffen jahrzehntelange Erfahrung des führenden Anbieters für Weiterbildung im deutschsprachigen Raum auf innovative Technologien und außergewöhnliche Contents.

Mit individuellen Kombinationen von modernen Lernumgebungen und einer Vielfalt an digitalen Lerninhalten passt sich die Digital Suite an die spezifischen Herausforderungen in Unternehmen an. Für Mitarbeiter:innen, die motiviert und mit Freude an ihrer Weiterentwicklung arbeiten – und für Unternehmen, die sie dabei unterstützen, ihre Potenziale in langfristigen Erfolg umzuwandeln.

Quelllen

[1] LinkedIn, 2020, “LinkedIn LearningReport”.

[2] McKinsey, 2023, “Performance through people: Transforming human capital into competitive advantage”.

[3] StepStone, 2022, “Vakanzkosten”. https://www.stepstone.de/e-recruiting/blog/vakanzkosten-unbesetzter-arbeitsplatz.

[4] Udacity & Ipsos, 2021, „Talent transformation: Digital-skilled needed”. https://www.ipsos.com/en/talent-transformation.

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